GEBIETSKARTE 16
Der Kartenausschnitt bildet im Westen den
Mündungsbereich der von Süden kommenden
Leine in die Aller sowie den östlichen Allerraum
mit dem breiten und von Entwässerungsgräben
durchzogenen Mündungsgebiet der Meiße ab.
Auf den bewaldeten, etwas erhöht liegenden
Zwischenräumen haben sich kompakte Siedlun-
gen, wie Essel, Bothmer, Hademstorf, Eickeloh
und Hodenhagen entwickeln können, die heute
teilweise als selbstständige Gemeinden oder als
Ortsteile den Samtgemeinden Ahlden und
Schwarmstedt angehören. Der östliche Bereich
des Kartenausschnitts jenseits der nord-süd-
gerichteten Autobahn A 7 nimmt Teile des Trup-
penübungsplatzes innerhalb des Gemeinde-
freien Bezirks Osterheide ein. Ihn prägen die von
Norden kommenden Ausläufer der eiszeitlichen
Moränenlandschaft, mit Hügelketten bis zu 80
Metern Höhe.
Im Osten liegen in dem breiten Überschnei-
dungsbereich mit der Karte 17 die beiden
benachbarten Ortslagen Westen- und Osten-
holz. Eine Reihe von Hofgebäuden, aber auch
vollständige Hofanlagen wurden hier zu denk-
malwerten Gebäudegruppen zusammengefasst,
die zusammen mit mehreren Einzeldenkmalen
jeweils in einen großen denkmalpflegerischen
Interessenbereich eingebettet sind. In Über-
schneidung mit dem Blatt 18 und 19 liegen die
hufeisenförmige Siedlung Gilten im Südwesten
und Essel im Süden.
Die Anlage der Siedlungen orientierte sich auch
hier vor allem an den kleinen Fluss- und Bach-
läufen. Ihre historischen Siedlungsformen sind
vielfach ohne größere Veränderungen geblieben,
auch wenn die lockere Bebauung der Haufen-
dörfer im Zuge der Gemeinheitsteilungen mit
Verkopplungen im Inneren geringfügig verdichtet
worden ist. Spätere Siedlungsentwicklungen
haben sich vor allem an den Ortsrändern vollzo-
gen, so dass die Ortskerne mit ihren Einzeldenk-
malen und Gebäudegruppen oftmals großzügi-
ge denkmalpflegerische Interessenbereiche
bilden.
Der ebenso gekennzeichnete Ortskern von
Essel steht in Verbindung mit einer 1926
geschaffenen Brückenanlage über die Aller, die
eine technikgeschichtliche Denkmalqualität
aufweist. Dazwischen erstreckt sich eine lange,
geradlinige Allee als denkmalwerte Grünanlage.
Weiter westlich zeigt sich ein langgestrecktes
Gruppendenkmal der Technikgeschichte. Es
wird durch stählerne Brücken aus Ständerfach-
werk und verbindende Bahndämme gebildet,
die 1890 beim Bau der Bahnstrecke zur Über-
querung der breiten Allerniederung notwendig
waren.
Einen besonders hohen Anteil an Baudenkma-
len besitzt das stark bewaldete Bauerndorf
Krelingen im nördlichen Dreieck zwischen den
Autobahnen A 7 und A 27 südlich von Walsrode
und Fallingbostel. Der Bereich gehört u.a.
zusammen mit Westen- und Ostenholz der
Landschaft mit der alten Bezeichnung „Heid-
mark“ an, die ihr Zentrum in Fallingbostel hat.
Auf den großflächigen oder auch geteilten klei-
neren Hofanlagen, die in enger Nachbarschaft
an einem kleinen Bachlauf angesiedelt worden
sind, stehen zahlreiche Gebäude des 17. und
vor allem 18.Jh. Die beiden historischen Furten,
die den Wasserlauf queren sind einzigartig im
Landkreis.
Viele der Ortslagen gehen auch hier auf alte
Gutshöfe zurück, die sich in der Regel aus
Burgen entwickelt hatten. Diese sicherten
oftmals neben ihrem eigenen Herrschaftsbereich
die Grenze des Fürstentums Lüneburg. Das
fruchtbare Schwemmland in den Mündungsbe-
reichen der Allerniederung konnte besonders
vielen Menschen Nahrung bieten, so dass sich
im Laufe der Zeit zwei und mehr benachbarte
Gutshöfe mit ihren großen Ländereien und
entsprechend vielen Bediensteten herausbilden
konnten.
Von außergewöhnlicher Größe ist die als denk-
malgeschützte Gruppe dargestellte Gutsanlage
einschließlich Landschaftspark im Norden von
Hodenhagen. Von den drei weiteren Gütern
Hodenhagens am südlichen Ortsausgang sind
innerhalb des Interessenbereichs nur einzelne
denkmalwerte Wohnwirtschaftsgebäude sowie
die Gutskirche als Einzeldenkmale herausgeho-
ben worden. Umnutzungen und Umbauten
haben die meisten anderen historischen Gebäu-
de stark verändert. Nördlich davon ist in der
Nähe des früheren Burggeländes das wohl
älteste, dendrochronologisch datierte Wohnwirt-
schaftsgebäude des Kreises erhalten geblieben.
Das kleine Handwerker-, Fischer- und/oder
Burgbedienstetenhaus war inmitten einer Reihe
ähnlicher Gebäude bereits um 1550 errichtet
worden.
Ein weiteres bedeutendes Einzeldenkmal in
Hodenhagen steht innerhalb der als Interessen-
bereich gekennzeichneten dörflichen Struktur
des alten Ortsbereiches von Riethagen. Es ist
eines der ältesten Vierständer-Hallenhäuser des
Kreises. Nicht nur der imposante Schaugiebel
des wohl bereits 1619 errichtet Gerüstes weist
zahlreiche baugeschichtlich bedeutsame Merk-
male auf.
Kartengrundlage: Topographische Karte 1:50.000 - Blatt L 3322/3122/3324/3124. Vervielfältigt mit Erlaubnis des
Herausgebers: LGN - Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen - 52-3316/00.
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Der Kartenausschnitt bildet im Westen den
Mündungsbereich der von Süden kommenden
Leine in die Aller sowie den östlichen Allerraum
mit dem breiten und von Entwässerungsgräben
durchzogenen Mündungsgebiet der Meiße ab.
Auf den bewaldeten, etwas erhöht liegenden
Zwischenräumen haben sich kompakte Siedlun-
gen, wie Essel, Bothmer, Hademstorf, Eickeloh
und Hodenhagen entwickeln können, die heute
teilweise als selbstständige Gemeinden oder als
Ortsteile den Samtgemeinden Ahlden und
Schwarmstedt angehören. Der östliche Bereich
des Kartenausschnitts jenseits der nord-süd-
gerichteten Autobahn A 7 nimmt Teile des Trup-
penübungsplatzes innerhalb des Gemeinde-
freien Bezirks Osterheide ein. Ihn prägen die von
Norden kommenden Ausläufer der eiszeitlichen
Moränenlandschaft, mit Hügelketten bis zu 80
Metern Höhe.
Im Osten liegen in dem breiten Überschnei-
dungsbereich mit der Karte 17 die beiden
benachbarten Ortslagen Westen- und Osten-
holz. Eine Reihe von Hofgebäuden, aber auch
vollständige Hofanlagen wurden hier zu denk-
malwerten Gebäudegruppen zusammengefasst,
die zusammen mit mehreren Einzeldenkmalen
jeweils in einen großen denkmalpflegerischen
Interessenbereich eingebettet sind. In Über-
schneidung mit dem Blatt 18 und 19 liegen die
hufeisenförmige Siedlung Gilten im Südwesten
und Essel im Süden.
Die Anlage der Siedlungen orientierte sich auch
hier vor allem an den kleinen Fluss- und Bach-
läufen. Ihre historischen Siedlungsformen sind
vielfach ohne größere Veränderungen geblieben,
auch wenn die lockere Bebauung der Haufen-
dörfer im Zuge der Gemeinheitsteilungen mit
Verkopplungen im Inneren geringfügig verdichtet
worden ist. Spätere Siedlungsentwicklungen
haben sich vor allem an den Ortsrändern vollzo-
gen, so dass die Ortskerne mit ihren Einzeldenk-
malen und Gebäudegruppen oftmals großzügi-
ge denkmalpflegerische Interessenbereiche
bilden.
Der ebenso gekennzeichnete Ortskern von
Essel steht in Verbindung mit einer 1926
geschaffenen Brückenanlage über die Aller, die
eine technikgeschichtliche Denkmalqualität
aufweist. Dazwischen erstreckt sich eine lange,
geradlinige Allee als denkmalwerte Grünanlage.
Weiter westlich zeigt sich ein langgestrecktes
Gruppendenkmal der Technikgeschichte. Es
wird durch stählerne Brücken aus Ständerfach-
werk und verbindende Bahndämme gebildet,
die 1890 beim Bau der Bahnstrecke zur Über-
querung der breiten Allerniederung notwendig
waren.
Einen besonders hohen Anteil an Baudenkma-
len besitzt das stark bewaldete Bauerndorf
Krelingen im nördlichen Dreieck zwischen den
Autobahnen A 7 und A 27 südlich von Walsrode
und Fallingbostel. Der Bereich gehört u.a.
zusammen mit Westen- und Ostenholz der
Landschaft mit der alten Bezeichnung „Heid-
mark“ an, die ihr Zentrum in Fallingbostel hat.
Auf den großflächigen oder auch geteilten klei-
neren Hofanlagen, die in enger Nachbarschaft
an einem kleinen Bachlauf angesiedelt worden
sind, stehen zahlreiche Gebäude des 17. und
vor allem 18.Jh. Die beiden historischen Furten,
die den Wasserlauf queren sind einzigartig im
Landkreis.
Viele der Ortslagen gehen auch hier auf alte
Gutshöfe zurück, die sich in der Regel aus
Burgen entwickelt hatten. Diese sicherten
oftmals neben ihrem eigenen Herrschaftsbereich
die Grenze des Fürstentums Lüneburg. Das
fruchtbare Schwemmland in den Mündungsbe-
reichen der Allerniederung konnte besonders
vielen Menschen Nahrung bieten, so dass sich
im Laufe der Zeit zwei und mehr benachbarte
Gutshöfe mit ihren großen Ländereien und
entsprechend vielen Bediensteten herausbilden
konnten.
Von außergewöhnlicher Größe ist die als denk-
malgeschützte Gruppe dargestellte Gutsanlage
einschließlich Landschaftspark im Norden von
Hodenhagen. Von den drei weiteren Gütern
Hodenhagens am südlichen Ortsausgang sind
innerhalb des Interessenbereichs nur einzelne
denkmalwerte Wohnwirtschaftsgebäude sowie
die Gutskirche als Einzeldenkmale herausgeho-
ben worden. Umnutzungen und Umbauten
haben die meisten anderen historischen Gebäu-
de stark verändert. Nördlich davon ist in der
Nähe des früheren Burggeländes das wohl
älteste, dendrochronologisch datierte Wohnwirt-
schaftsgebäude des Kreises erhalten geblieben.
Das kleine Handwerker-, Fischer- und/oder
Burgbedienstetenhaus war inmitten einer Reihe
ähnlicher Gebäude bereits um 1550 errichtet
worden.
Ein weiteres bedeutendes Einzeldenkmal in
Hodenhagen steht innerhalb der als Interessen-
bereich gekennzeichneten dörflichen Struktur
des alten Ortsbereiches von Riethagen. Es ist
eines der ältesten Vierständer-Hallenhäuser des
Kreises. Nicht nur der imposante Schaugiebel
des wohl bereits 1619 errichtet Gerüstes weist
zahlreiche baugeschichtlich bedeutsame Merk-
male auf.
Kartengrundlage: Topographische Karte 1:50.000 - Blatt L 3322/3122/3324/3124. Vervielfältigt mit Erlaubnis des
Herausgebers: LGN - Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen - 52-3316/00.
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