Flügel und die Windrose sowie um 1972 auch
die umlaufende hölzerne Galerie abgebaut
worden waren, stand das Gebäude lange Zeit
ohne Benutzung da. Eine Restaurierung durch
die Gemeinde erfolgte schließlich 1992. Ihr acht-
eckiger verputzter Baukörper mit Rundbogen-
fenstern zur Belichtung des in vier Böden unter-
teilten Inneren besteht aus dem massiven und
mit einem profilierten Traufgesims abgeschlos-
senen kräftigen Unterbau und einem geschwun-
gen aufgemauerten Aufbau, genannt Achtkant.
Dieser reicht hier anstelle eines üblicherweise
hölzernen Aufbaus bis zur drehbaren Kappe.
Die Gebäudeecken werden von lisenenartigen,
dreieckig zulaufenden Aufmauerungen stabili-
siert.
Die nördlich von Sprengel inmitten von Ackerflä-
chen gelegene Siedlung Königshof besteht aus
drei verstreut liegenden Hofstellen. Die älteste,
ursprünglich wohl einstellige Hofanlage, die
möglicherweise aus einer dem Bischof übereig-
neten, königlichen Siedlung hervorgegangen ist,
liegt nordwestlich eines geradlinigen, zentralen
Straßenkreuzes und ist spätestens schon zur
Zeit der Verkopplung in zwei Halbhöfe unterteilt
gewesen. Heute ist der eichenumstandene,
südliche Teilhof mit alter Pflasterung und be-
grünten ehemaligen Gartenflächen, Königshof
1, mit Ausnahme des um 1830-1850 erbauten
Wohnwirtschaftsgebäudes, durchweg mit um
1925 erbauten Hofgebäuden bestanden. Das
reetgedeckte Zweiständer-Hallenhaus mit Krüp-
pelwalm am Wirtschaftgiebel und Dreiviertel-
walm am verbohlten Wohngiebel ist auch nach
einer umfassenden Restaurierung fast unverän-
dert erhalten. Lediglich der tiefe Vorschauer ist
einem bündigen Torflügel gewichen und die zu
Beginn des 20.Jh. ausgetauschten Flügelfenster
wurden von kleinteiligen Fenstern nach histori-
schem Muster abgelöst. Insgesamt wird das
regelmäßige Außengerüst mit den quadrati-
schen Gefachen von geschosshohen Verstre-
bungen gekennzeichnet, die die Giebel symme-
trisch gliedern.
Die beiden historischen Hofstellen der Streu-
siedlung Lieste sowie die beiden Neusiedler und
die vereinzelten Wohnbauten liegen in dem teil-
weise bewaldeten Bereich von Sprengel am
Sprengel, Vahlzen 2, Wohnwirtschaftsgebäude, 1765
Sprengel, Königshof 1, Wohnwirtschaftsgebäude, um 1850
Ende der K 23 an der kreuzenden K 21 in Rich-
tung Schneverdingen. Um 1774 und noch zur
Zeit der Verkopplung im Jahre 1858 und 1876
bestand sie aus einem Voll- und einem entfernt
liegenden Halbhof.
Hof Lieste 1 liegt südlich der 1876 geplanten
Straßenführung der Kreisstraße 21. Seine teil-
weise noch aus dem 18.Jh. stammenden
Gebäude/-teile, die sich ursprünglich zusammen
mit anderen Bauwerken locker um das mächti-
ge Hauptgebäude gruppierten, sind durch
rechtwinklig ausgerichtete Bauten des 20.Jh.
ergänzt worden. Neben dem um 1736 entstan-
denen Wohnwirtschaftsgebäude, dessen Wirt-
schaftstrakt jedoch wahrscheinlich aufgrund von
Zerstörungen nach 1945 umgebaut worden ist,
stammen ein Treppenspeicher sowie der älteste
der insgesamt drei Brunnen des Hofes aus dem
18. Jh. Der 1743 aus Sandsteinsegmenten zu-
sammengesetzte und von Gebrauchsspuren
gezeichnete Brunnen wird von einem Eisenring
zusammengehalten. Er steht in typischer Nähe
zum Flett des Hauptgebäudes. Das im 1. Drittel
des 18.Jh. Jenseits des Hauses am Waldrand
erbaute, große Speichergebäude, das um 1850
rückwärtig verlängert worden ist, weist ein
1 1/2-geschossiges Hochrähmgerüst mit ge-
fachweiser Verbohlung und eingezapften Anker-
balken auf. Sein ausladendes Rähm wird giebel-
und auch traufseitig von üppig profilierten Knag-
gen gestützt. Eine giebelseitige Doppeltür sowie
eine Tür ins Obergeschoss, weiches von einer
vorgestellten Treppe erreicht wird, erschließen
den historischen Teil des Gebäudes.
Die zwei ältesten der drei großen Hofstellen im
Kernbereich von Vahlzen sind im Osten der
heutigen sternförmigen Straßenkreuzung in den
erhöhten Bereichen beidseitig eines inzwischen
begradigten kleinen Bachzuflusses zum Gilmer-
dinger Bach entstanden. Sie liegen am Rande
von kleinen Waldflächen inmitten von Äckern
und Weiden und werden teilweise von Resten
der alten Steinwälle begrenzt. Am Ende des
19. Jh. reichten noch weite Heidegebiete von
allen Seiten bis an die Hofstellen heran. Auf der
westlichen, von Eichen bestandenen alten
Hofstelle Vahlzen 1, die weit von der Straße
zurückliegt und von der südlichen Kreisstraße
26 aus über eine schmale, von Espen flankierte
Zuwegung zu erreichen ist, steht ein 1800 in
Nord-Süd-Ausrichtung erbautes Wohnwirt-
schaftsgebäude. Sein Wirtschaftsgiebel zeigt
auf die große, feldsteingepflasterte Hoffläche mit
einem Teich in der Mitte, die des Weiteren von
zumeist aus dem 20.Jh. stammenden Gebäu-
den (mit Ausnahme des Schafstalls aus dem
18.Jh.) umstanden wird. Das hohe Halb-/Drei-
viertelwalmdach des Zweiständer-Hallenhauses
hat im Bereich des eingezogenen und in der 2.
Hälfte des 19.Jh. verlängerten Wohntrakts eine
Reetdeckung. Neue Türen verdecken das
Einfahrtstor des symmetrisch aufgebauten Wirt-
schaftsgiebels, welcher durch zwei kopfband-
verstärkte Tragständer und schmale, später
einseitig erweiterte Kübbungen charakterisiert ist
sowie durch neuere Ausmauerungen der Gefa-
che.
Auf der näher an die Kreisstraße heranreichen-
den Hofstelle Nr. 2 stehen zwischen zahlreichen
modernen Wirtschaftsgebäuden einige der im
18. und 19.Jh. auf einem Heidehof notwendigen
254
die umlaufende hölzerne Galerie abgebaut
worden waren, stand das Gebäude lange Zeit
ohne Benutzung da. Eine Restaurierung durch
die Gemeinde erfolgte schließlich 1992. Ihr acht-
eckiger verputzter Baukörper mit Rundbogen-
fenstern zur Belichtung des in vier Böden unter-
teilten Inneren besteht aus dem massiven und
mit einem profilierten Traufgesims abgeschlos-
senen kräftigen Unterbau und einem geschwun-
gen aufgemauerten Aufbau, genannt Achtkant.
Dieser reicht hier anstelle eines üblicherweise
hölzernen Aufbaus bis zur drehbaren Kappe.
Die Gebäudeecken werden von lisenenartigen,
dreieckig zulaufenden Aufmauerungen stabili-
siert.
Die nördlich von Sprengel inmitten von Ackerflä-
chen gelegene Siedlung Königshof besteht aus
drei verstreut liegenden Hofstellen. Die älteste,
ursprünglich wohl einstellige Hofanlage, die
möglicherweise aus einer dem Bischof übereig-
neten, königlichen Siedlung hervorgegangen ist,
liegt nordwestlich eines geradlinigen, zentralen
Straßenkreuzes und ist spätestens schon zur
Zeit der Verkopplung in zwei Halbhöfe unterteilt
gewesen. Heute ist der eichenumstandene,
südliche Teilhof mit alter Pflasterung und be-
grünten ehemaligen Gartenflächen, Königshof
1, mit Ausnahme des um 1830-1850 erbauten
Wohnwirtschaftsgebäudes, durchweg mit um
1925 erbauten Hofgebäuden bestanden. Das
reetgedeckte Zweiständer-Hallenhaus mit Krüp-
pelwalm am Wirtschaftgiebel und Dreiviertel-
walm am verbohlten Wohngiebel ist auch nach
einer umfassenden Restaurierung fast unverän-
dert erhalten. Lediglich der tiefe Vorschauer ist
einem bündigen Torflügel gewichen und die zu
Beginn des 20.Jh. ausgetauschten Flügelfenster
wurden von kleinteiligen Fenstern nach histori-
schem Muster abgelöst. Insgesamt wird das
regelmäßige Außengerüst mit den quadrati-
schen Gefachen von geschosshohen Verstre-
bungen gekennzeichnet, die die Giebel symme-
trisch gliedern.
Die beiden historischen Hofstellen der Streu-
siedlung Lieste sowie die beiden Neusiedler und
die vereinzelten Wohnbauten liegen in dem teil-
weise bewaldeten Bereich von Sprengel am
Sprengel, Vahlzen 2, Wohnwirtschaftsgebäude, 1765
Sprengel, Königshof 1, Wohnwirtschaftsgebäude, um 1850
Ende der K 23 an der kreuzenden K 21 in Rich-
tung Schneverdingen. Um 1774 und noch zur
Zeit der Verkopplung im Jahre 1858 und 1876
bestand sie aus einem Voll- und einem entfernt
liegenden Halbhof.
Hof Lieste 1 liegt südlich der 1876 geplanten
Straßenführung der Kreisstraße 21. Seine teil-
weise noch aus dem 18.Jh. stammenden
Gebäude/-teile, die sich ursprünglich zusammen
mit anderen Bauwerken locker um das mächti-
ge Hauptgebäude gruppierten, sind durch
rechtwinklig ausgerichtete Bauten des 20.Jh.
ergänzt worden. Neben dem um 1736 entstan-
denen Wohnwirtschaftsgebäude, dessen Wirt-
schaftstrakt jedoch wahrscheinlich aufgrund von
Zerstörungen nach 1945 umgebaut worden ist,
stammen ein Treppenspeicher sowie der älteste
der insgesamt drei Brunnen des Hofes aus dem
18. Jh. Der 1743 aus Sandsteinsegmenten zu-
sammengesetzte und von Gebrauchsspuren
gezeichnete Brunnen wird von einem Eisenring
zusammengehalten. Er steht in typischer Nähe
zum Flett des Hauptgebäudes. Das im 1. Drittel
des 18.Jh. Jenseits des Hauses am Waldrand
erbaute, große Speichergebäude, das um 1850
rückwärtig verlängert worden ist, weist ein
1 1/2-geschossiges Hochrähmgerüst mit ge-
fachweiser Verbohlung und eingezapften Anker-
balken auf. Sein ausladendes Rähm wird giebel-
und auch traufseitig von üppig profilierten Knag-
gen gestützt. Eine giebelseitige Doppeltür sowie
eine Tür ins Obergeschoss, weiches von einer
vorgestellten Treppe erreicht wird, erschließen
den historischen Teil des Gebäudes.
Die zwei ältesten der drei großen Hofstellen im
Kernbereich von Vahlzen sind im Osten der
heutigen sternförmigen Straßenkreuzung in den
erhöhten Bereichen beidseitig eines inzwischen
begradigten kleinen Bachzuflusses zum Gilmer-
dinger Bach entstanden. Sie liegen am Rande
von kleinen Waldflächen inmitten von Äckern
und Weiden und werden teilweise von Resten
der alten Steinwälle begrenzt. Am Ende des
19. Jh. reichten noch weite Heidegebiete von
allen Seiten bis an die Hofstellen heran. Auf der
westlichen, von Eichen bestandenen alten
Hofstelle Vahlzen 1, die weit von der Straße
zurückliegt und von der südlichen Kreisstraße
26 aus über eine schmale, von Espen flankierte
Zuwegung zu erreichen ist, steht ein 1800 in
Nord-Süd-Ausrichtung erbautes Wohnwirt-
schaftsgebäude. Sein Wirtschaftsgiebel zeigt
auf die große, feldsteingepflasterte Hoffläche mit
einem Teich in der Mitte, die des Weiteren von
zumeist aus dem 20.Jh. stammenden Gebäu-
den (mit Ausnahme des Schafstalls aus dem
18.Jh.) umstanden wird. Das hohe Halb-/Drei-
viertelwalmdach des Zweiständer-Hallenhauses
hat im Bereich des eingezogenen und in der 2.
Hälfte des 19.Jh. verlängerten Wohntrakts eine
Reetdeckung. Neue Türen verdecken das
Einfahrtstor des symmetrisch aufgebauten Wirt-
schaftsgiebels, welcher durch zwei kopfband-
verstärkte Tragständer und schmale, später
einseitig erweiterte Kübbungen charakterisiert ist
sowie durch neuere Ausmauerungen der Gefa-
che.
Auf der näher an die Kreisstraße heranreichen-
den Hofstelle Nr. 2 stehen zwischen zahlreichen
modernen Wirtschaftsgebäuden einige der im
18. und 19.Jh. auf einem Heidehof notwendigen
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