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Eckardt-Jassoy, Sophie
Beiträge zu einer Geschichte der Klangveränderungen altfranzösischer Vortonvokale vornehmlich in erster Silbe: aus Texten des Zeitraums von c. 1200-c. 1400 — Darmstadt: G. Otto's Hof-Buchdruckerei, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.57081#0043
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c) nordöstl. u. östl.
1. Urkunden:
arrier 1294 Metz. Bezirksarch. G. 112; quatorze ibid.;
quarante 1259 ibid.
Anmerkung 2: bairon 1245 Metzer Akte (K); polais
Inschrift über d. Metzer Rathaus, Keuffer S. 452. [Der Grund
für das Erscheinen des o ist vielleicht in der Stellung des
Vokals zwischen Lab. u. I zu suchen.]
2. Texte:
Dial. Greg. 1. Pape: farine 86, 14; aranhie 293, 6;
Wist. 1. M.: masure 2139; Durmart 1. Gal.: palais stets
(eine Ausnahme); Aiol: laron 1444; Aucassin: garis 1, 13;
parage 3, 12; palais 4, 20; 37, 4; ariere 10, 30; malades
11,18; wZoP24, 63; Sarow 39, 4; parrins 40, 19. Fierabras:
rases 1579; qztarrel 4898; barel 1039; Gaufrey: balaine
285. Lyoner Yzopet: paroles 797, 1727; 1775; 2005;
farine 2707; barel 1328; alaine 1761.
Anmerkung 3: Lyoner Yzopet: erriere 135, 695; pe-
roles 2041; clairey 1878; Floovent: melaide 1624.
I. a ist in freier Silbe im allgemeinen recht feststehend;
namentlich vor r ist dies im Osten auffallend gegenüber
den viel zahlreicheren Belegen von ar = er in gedeckter
Stellung; diese Tatsache steht in vollkommenem Einklang
mit der Bemerkung Thurot’s, dass der Wechsel zwischen ar u.
er weniger in offener Silbe zu bemerken, ferner stimmt dazu
das Verhalten der mod. Patois, soweit sich die Wissenschaft!.-
Arbeiten darüber aussprechen. A. Horning gibt als Belege
für Bleiben von arK im Neu-Wall.: naren u. faren, L. Zeliqson
führt keine Belege dagegen an. Dagegen findet sich in
Patois, von Baume les Dames fairenne1. Littre gibt aus dem
burgund.: meiri — mari- quetorze = quatorze u. mailaide-,
aber vaulee = valee; taulon = talon; areire — arriere. O.
Martin belegt aus dem Patois v. Baume les Dames (Franche-
Comte) molaide u. volot = valet} das pikard. u. genev. hat
nach Littre wieder erriere, das wall, eri ■ das Berry airiere
und riere mit gänzl. Verlust des Vortonvokals.

Beleg bei O. Martin, Halle 1888 S. 24.

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