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Eckardt-Jassoy, Sophie
Beiträge zu einer Geschichte der Klangveränderungen altfranzösischer Vortonvokale vornehmlich in erster Silbe: aus Texten des Zeitraums von c. 1200-c. 1400 — Darmstadt: G. Otto's Hof-Buchdruckerei, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.57081#0059
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saces 8, 15; baüies 10, 63; facies 16, 68; 14, 16; G. d’Arras,
Ille et Gal.: gaignon 2069; Beaumanoir, Manekine: dioul
7302 Froissart (Chrest.): compaignons S. 426, 23; entre-
lachies S. 431, 15.
Anmerkung 5: Anal, greignor Renaus d. M. 42, 3;
gregnor ibid. 109, 22; greigneur, Froissart S. 429, 38; S. 430,
8, 15. Nordöstl. grignor in d. Bdg. mit signor Ille et Gal.
137, 457 [vergl. Abtlg. A II]; gaegnast Aucassin 4, 13; 6,
18 u. gaegnie 6, 20 hat durch die Schreibung gesichert e.
I. Wo parasitisches i erscheint, ist es leicht analogisch
zu erklären, auch dass in mittlerer Silbe e eintreten konnte,
ist begreissich; ltgslich ist im allgemeinen, der nfrz. Aus-
sprache gemäss, a unverändert geblieben.
II. Nfrz. geole hat sich nicht ganz ltgslich weiter ent-
wickelt; der Weg, den es genommen, ist an der Hand der Gram-
matiker zu verfolgen. Nachdem das zweite / in Dissimilation
zum ersten gefallen u. e in der Vortonsilbe sich eingestellt
hatte, konnte dieses e hinter g für das bekannte graphische
Zeichen gehalten werden, das die spirant. Aussprache an-
zeigt; dass es geschah, ist aus einer Bemerkung von Maupas
zu ersehen, der geole in eine Reihe mit bourgeois u. songeard
stellt. Afrz. gayole hat sich bis heute im Patois von Namur,
und in abgegrenzter Bedeutung in dem von Bethune er-
halten, wie Littre angibt; das wall, hat gaioule, das Hainaut
geiole. Nfrz. baigner ist im wall, als banii, im pikard. als
bagner in regelrechter Entwicklung erhalten; wie schon öfters
zu sehen war, leben gerade in den Mundarten oft lautgesetz-
liche Formen fort, oder es haben sich alte Entwicklungs-
stufen erhalten.
§ 7.
Hiatus a.
a) cfrz.
1. Urkunden:
paor 1260 Livr. de Jost. S. 113; aoZ, &esaoZibid. S. 66;
pa'is S. 211; Nael Dec. 1286 Lettr. d. Prevot d. Chateaudun,
Arch. Loiret; paor 1280 Eveche de Langres G. 30, Arch.
Haute-Marne; pdis Ord. 315 u. ö.

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