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https://doi.org/10.11588/diglit.15181#0809
1641
Die vier besprochenen morphologischen Factoren beim Wärmemechanismus greifen in der
mannigfachsten Weise in einander; bald tritt der Eine, bald der Andere, bald diese, bald jene
Combination mehr in den Vordergrund: alles das regelt sich nach der ungemeinen Mannigfal-
tigkeit der Reize, welche die Aussenwelt auf den Organismus ausübt. Wechsel in diesen Vorgän-
gen ist allezeit gewesen, und so darf man nicht glauben, dass die phylogenetische Differenzirung
der ursprünglichen poekilothermen zu den höheren homoeothermen Zuständen nach der glei-
chen unveränderlichen Schablone erfolgt ist. Auch hier herrscht bei aller Gesetzmässigkeit die
grösste Vielseitigkeit und jene wundervolle Fidle der Wechselwirkungen, wie nur die Natur sie
zu gewähren vermag.
Die eigentliche Durchforschung dieser Relationen und Correlationen, die nicht so hoffnungslos
ist, als es auf den ersten Anblick erscheint — höhere Reptilien und tiefere Säugethiere lassen
gewichtige Aufschlüsse erwarten — liegt jenseits der Grenzen der Morphologie. Die vergleichende
Physiologie findet hier ihr Feld; möge es ein recht fruchtbringendes sein! Mit diesem der
Schwesterwissenschaft dargebrachten Wunsche möchte ich schliessen.
206
Die vier besprochenen morphologischen Factoren beim Wärmemechanismus greifen in der
mannigfachsten Weise in einander; bald tritt der Eine, bald der Andere, bald diese, bald jene
Combination mehr in den Vordergrund: alles das regelt sich nach der ungemeinen Mannigfal-
tigkeit der Reize, welche die Aussenwelt auf den Organismus ausübt. Wechsel in diesen Vorgän-
gen ist allezeit gewesen, und so darf man nicht glauben, dass die phylogenetische Differenzirung
der ursprünglichen poekilothermen zu den höheren homoeothermen Zuständen nach der glei-
chen unveränderlichen Schablone erfolgt ist. Auch hier herrscht bei aller Gesetzmässigkeit die
grösste Vielseitigkeit und jene wundervolle Fidle der Wechselwirkungen, wie nur die Natur sie
zu gewähren vermag.
Die eigentliche Durchforschung dieser Relationen und Correlationen, die nicht so hoffnungslos
ist, als es auf den ersten Anblick erscheint — höhere Reptilien und tiefere Säugethiere lassen
gewichtige Aufschlüsse erwarten — liegt jenseits der Grenzen der Morphologie. Die vergleichende
Physiologie findet hier ihr Feld; möge es ein recht fruchtbringendes sein! Mit diesem der
Schwesterwissenschaft dargebrachten Wunsche möchte ich schliessen.
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