VIII, 1
DIE GARTENKUNST
13
hin, um in Verbindung mit einigen vorhandenen Uns interessiert da besonders folgender Satz:
Bäumen schon ein beachtenswertesBild zu schaffen „ . . . , Die Zusammensetzung von Formen aber, welche
und über die of- man im Bauwesen
fenbaron Hän-
ge 1 des Pflanz-
materials und
seine unzweck-
mäßige Ver-
wendung hin-
wegsehen zu
lassen. Vielleicht
wird man entgeg-
nen: „Ja das alles
kostet Geld und
Arbeit!" Zugege-
ben! Aber meint
man denn, dem
„Grofsgärtner"
kostete sein Mate-
rial nichts? Weifs
Herr Sutter, wel-
che Summen an
Fleil's, Arbeit, In-
telligenz, Geld in
dem Material Hen-
kels steckten'?
Wird er mir glau-
ben, dafs der
Gärtner auch
künstlerischen
Geschmack und
Schönheits-
sinn und Pein-
gi: f ü Ii 1 i n h ohem
Grade besitzen
mufs, um eine
solche Vorfüh-
rung vorberei-
ten und durch-
führen zu kön- . ^ ~ ^ »..^
nen, wie Hen- -:• Q £ .....« « 4 >&Ji*5m»>~\ ^SsT
kei sie geboten
hat'?
Und was nun
das Fertigsein der
für Baukunst nahm,
und die eine völ-
lige Kunstentfrem-
dung mit sich
brachte, konnte in
der Gartenbaukunst
ni cht einmal zu
solch schwacher
Nachahmung
vergangen er
Kunst führen
usw."
Was wäre denn
damit gewonnen
worden, wenn
auch die Garten-
kunst, ähnlich wie
es beim Bauwesen
der Fall war, die
Grundlage ihrer
Entwickelung ver-
lassen und ratlos
alle Stilformen
der Vergangen-
heit, die zu ihren
Zeiten und unter
den früheren Ver-
hältnissen berech-
tigt gewesen sind,
auf die ganz an-
deren neuzeit-
lichen Verhält-
nisse angewendet
hätte'' Man sollte
doch gerade dar-
aus, dals die Gar-
tenkunst diese
Vorlegenheitsreise
nicht mitgemacht
hat, folgern, dafs
unter den vielen
Auswüchsen, die
wir nicht leugnen,
Gärten anbelangt, Aus Henkels Ausstellungsgarten (3). doch noch ein
fühlt mau denn gesunder Kern
nicht, dafs ein regelmäl'sig gegliederter und in archi- steckt, der bei sinn- und sachgemäfser Förderung
tektonischen Linien gehaltener Garten in viel höherem eine logische und gesunde Weiterentwickelung er-
Grade schon bei der Anlage „fertig" sein kann, als hoffen läfst. Ob die jetzt im Gange befindliche Bewegung
ein landschaftlicher? Ich selbst meine, dafs gerade die in ihrer einseitigen Betonung des Architektonischen
Farbengärten in dieser Beziehung absolut nichts zu der richtige Weg dazu ist, möchten wir bei aller An-
wünschen übrig gelassen haben! Gerade in technischer erkennung, die wir dem Streben der „Modernen" zollen, doch
Beziehung konnte wenig Unterschied zwischen ihnen und noch bezweifeln.
den Gärten von Henkel wahrgenommen werden. Zur Charakterisierung der Auffassung, die in den Kreisen
Auch in der „Architektonischen Rundschau", Verlag der letzteren herrscht, sei schliefslich noch eine Äul'serung
von J. Engelhorn, Stuttgart. XXII. Jahrg., Heftl be- Sutters, die wir in.,Moderne Baliformen" Julius Hoffmann.
gegneuwireinerKritikderAusstellungaus derFederSutters. Stuttgart, gefunden haben, hier angeführt. Kr schreibt da:
DIE GARTENKUNST
13
hin, um in Verbindung mit einigen vorhandenen Uns interessiert da besonders folgender Satz:
Bäumen schon ein beachtenswertesBild zu schaffen „ . . . , Die Zusammensetzung von Formen aber, welche
und über die of- man im Bauwesen
fenbaron Hän-
ge 1 des Pflanz-
materials und
seine unzweck-
mäßige Ver-
wendung hin-
wegsehen zu
lassen. Vielleicht
wird man entgeg-
nen: „Ja das alles
kostet Geld und
Arbeit!" Zugege-
ben! Aber meint
man denn, dem
„Grofsgärtner"
kostete sein Mate-
rial nichts? Weifs
Herr Sutter, wel-
che Summen an
Fleil's, Arbeit, In-
telligenz, Geld in
dem Material Hen-
kels steckten'?
Wird er mir glau-
ben, dafs der
Gärtner auch
künstlerischen
Geschmack und
Schönheits-
sinn und Pein-
gi: f ü Ii 1 i n h ohem
Grade besitzen
mufs, um eine
solche Vorfüh-
rung vorberei-
ten und durch-
führen zu kön- . ^ ~ ^ »..^
nen, wie Hen- -:• Q £ .....« « 4 >&Ji*5m»>~\ ^SsT
kei sie geboten
hat'?
Und was nun
das Fertigsein der
für Baukunst nahm,
und die eine völ-
lige Kunstentfrem-
dung mit sich
brachte, konnte in
der Gartenbaukunst
ni cht einmal zu
solch schwacher
Nachahmung
vergangen er
Kunst führen
usw."
Was wäre denn
damit gewonnen
worden, wenn
auch die Garten-
kunst, ähnlich wie
es beim Bauwesen
der Fall war, die
Grundlage ihrer
Entwickelung ver-
lassen und ratlos
alle Stilformen
der Vergangen-
heit, die zu ihren
Zeiten und unter
den früheren Ver-
hältnissen berech-
tigt gewesen sind,
auf die ganz an-
deren neuzeit-
lichen Verhält-
nisse angewendet
hätte'' Man sollte
doch gerade dar-
aus, dals die Gar-
tenkunst diese
Vorlegenheitsreise
nicht mitgemacht
hat, folgern, dafs
unter den vielen
Auswüchsen, die
wir nicht leugnen,
Gärten anbelangt, Aus Henkels Ausstellungsgarten (3). doch noch ein
fühlt mau denn gesunder Kern
nicht, dafs ein regelmäl'sig gegliederter und in archi- steckt, der bei sinn- und sachgemäfser Förderung
tektonischen Linien gehaltener Garten in viel höherem eine logische und gesunde Weiterentwickelung er-
Grade schon bei der Anlage „fertig" sein kann, als hoffen läfst. Ob die jetzt im Gange befindliche Bewegung
ein landschaftlicher? Ich selbst meine, dafs gerade die in ihrer einseitigen Betonung des Architektonischen
Farbengärten in dieser Beziehung absolut nichts zu der richtige Weg dazu ist, möchten wir bei aller An-
wünschen übrig gelassen haben! Gerade in technischer erkennung, die wir dem Streben der „Modernen" zollen, doch
Beziehung konnte wenig Unterschied zwischen ihnen und noch bezweifeln.
den Gärten von Henkel wahrgenommen werden. Zur Charakterisierung der Auffassung, die in den Kreisen
Auch in der „Architektonischen Rundschau", Verlag der letzteren herrscht, sei schliefslich noch eine Äul'serung
von J. Engelhorn, Stuttgart. XXII. Jahrg., Heftl be- Sutters, die wir in.,Moderne Baliformen" Julius Hoffmann.
gegneuwireinerKritikderAusstellungaus derFederSutters. Stuttgart, gefunden haben, hier angeführt. Kr schreibt da: