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Die Gartenkunst — 8.1906

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Das Ergebnis des Rosengartenwettbewerbs
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https://doi.org/10.11588/diglit.22778#0070

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60 DIE GARTENKUNST VIII, 4

hinter folgt abermals ein heckenartiger, wild gehaltener Streifen gewachsene Baum in der regelmäfsigen Anlage erhöht nur

aus Rosen, so dafs der Spaziergänger mitten zwischen Rosen deren Reiz. Im Süden stöt'st der junge Mischwald an die Rosen-

geht, mit einem schönen Seitenblick auf die mauerumgebene, streifen. Um diesen das Gedeihen zu sichern, mufs das Gehölz

rosenüberhangene Grasfläche. einige Meter weit kurz gehalten werden, was am besten durch
"Während im Osten Zurücksetzen auf

dazwischen natürliches die schöne Grasfläche

Felsgestein verwendet Der 19 m-Hügel nach dem Entwurf von Bollert-Stulpe. Vorn rechts eine der jugena dauernd

werden, jedoch nicht architektonische Steinbank. oder zeitweise als

in einzelnen Brocken, Spielplatz frei! Es be-

sondern so, dafs der darf keiner grofsen

Einbildungskraft, um

Eindruck entsteht, das
Gestein, aus welchem
der Hügel bestehe,trete
in gröfseren Wänden
und Schroffen hier und
da zutage.

Da die Stützmauer
zu beiden Seiten des
Hagendenkmals bisfast
3 m hoch ist, können
hier an geschützter
Südwand Rankrosen in
ungezügelter Wildheit
zur Geltung kommen.

Das dem mit dem
Denkmal verbundenen
Brunnen entströmende
Wasser kommt vor der
Terrasse noch einmal
zum Vorschein. Es
fliefst ohne Künstelei
aus der Mauer und er-

sieh das prächtige,
malerische Bild vor-
zustellen, das dann

unser Turnierplatz
bietet. Und dies nicht
nur vom Drei-Ulmen-
platz und der Terrasse
am Hagendenkmal aus,
sondern auch von den
ringsherumführenden
Wegen.

Es kann mir einge-
wendet werden, dafs
dies Projekt gröfsere
Erdarbeiten erfordert.
Aber da die Aufschüt-
tung des Hügels Vor-
bedingung ist, so kön-
nen dieetwa2000auszu-
hebenden Kubikmeter
bei der Hügelanlage

giefst sich in ein halb- gut benutzt werden.

kreisförmiges Becken. Der Ei g zum Rosengarten nach dem Entwurf von Bollert-Stulpe. Die Gestalt d™ Hü-

Es hat keinen profilier- gels ist aus den

ten Rand, sondern Höhenschichtenlinien

einige Steinstufen umschliefsen es badartig. zu ersehen. Er steigt vom Turnierplatz zum Gipfel sehr steil

Die auf der Turnierplatzfläche vorhandene schöne Eiche ist an, während er nach Westen allmählich abfällt. Auf dem Gipfel

zu erhalten. Sie wird, da ringsum Boden abgegraben werden ist ein Platz gedacht, von welchem man (abgesehen von der

mufs, auf eine flache Erhöhung zu stehen kommen, wodurch sonst wahrscheinlich sich ergebenden schönen Fernsicht) über

sie malerischer und älter wirkt. Der anscheinend willkürlich Rosen und Gesträuch hinweg auf den Turnierplatz sieht, wobei
 
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