VÜt 4 DIE GARTENKUNST 69
unvermittelt und störend unterbrechen und in ihrer Anordnung die den Treppenaufgängen zum Hosenhügel vorgelagert sind,
natur- und kunstwidrig erscheinen. Dieses Vorgehen wird Dessen Höhe soll ein grösserer Pavillon krönen, welcher von
natürlich das Projekt verteuern, ist aber unerlälslich, wenn der Bedachung aus einen umfassenden Überblick auf die An-
etvvas Gediegenes entstehen soll. Und Worms will doch nicht läge, auf Worms, und den Rhein mit Brücken bietet. Dem
nur etwas Mittelmäfsig-Gutes, sondern ein Besonderes, ein Rosenhügel zu FüCsen sind, gewissermafsen nischenförmig in
Einziges, eine Berühmtheit, deren Ruf weithin schallen soll. den Wald eingelassen, zwei besondere, in sich geschlossene
Falsche Pietät und Spar- Gartenteile vonHalbkreis-
samkeit sind hier wohl _ form vorgelagert, die
nicht am Platz; es mufs
zielklare und wertvolle
Arbeit hier geleistet
werden, die sich am
besten auf Jahre hinaus-
zieht. Die langsam wach-
senden Baumpflanzungen
lassen ohnedies einen
Garten nur allmählich
reifen und die hier zur
Verwendung kommenden
Rosenmengen können
auch nur nach und nach
beschafft, und sollten zur
endgültigenPflanzung erst
gut vorbereitet werden.
Aus dem Grundplan und
den Skizzen geht deutlich
die Absicht der Ausge-
staltung des Gartenent-
wurfes hervor. Die zur
Rosenpflanzung auser-
sehenen Flächen ziehen
sich fast ununterbrochen
als breites Schmuckband
durch den Garten. Der
grofse, runde Ulmenplatz
ist als Ausgangspunkt für
die Gesamtanordnung ge-
nommen. Er, im Verein
mit der geplanten Berg-
anlage, südwärts und der
Zugangsstelle nordwärts
ergeben ganz zwanglos
eine grolse Hauptachse,
die das Rückgrat für alle
Angliederungen bildet.
Der Eingang ist durch
einen besteigbaren Portal-
bau wirksam hervorge-
hoben, von dessen Höhe
sich gut der Garten über-
schauen läfst. Die breiten
Denkmäler, wie das schon
ausgeführte Hagenstand-
bild, aufzunehmen be-
stimmt sind; hier ist wohl
im Hinblick auf die
günstige Sonnenlage eine
besonders üppige Ent-
wickelung auch empfind-
licherer Rosenarten zu
erwarten.
Auf der Ostseite des
Ulmenplatzes ist in
schwacher Betonung der
Querachse ein gröl'serer
durch Baumpflanzung rund
abgeschlossener Rasen-
platz geplant, der zur
Abhaltung von Festlich-
keiten vorzüglich geeignet
wäre. Das Parkhaus, das
vermutlich Restaurations-
zwecken dienen soll, an
der angegebenen Stelle zu
belassen, war mir völlig
unmöglich; es ist weiter
westlich nach der Strafse
hin gerückt und nimmt
auf diese Weise besser
Bezug auf die ganze An-
ordnung, auch steht es
seinem prosaischenZweck
gemäfs mehr im Hinter-
grund.
Die aufserhalb des „Gar-
tens" gelegenen Teile des
Anlagegebietes sollen den
anspruchslosen Charakter
der Mittelrheinlandschaft
tragen und einfache grofse
Züge aufweisen ohne jede
Künsteleien. Der Baum-
bestand schliefse sich dem
Hauptwege werden bis _ „ . r „ „ ,r , . . , „ Eichenwald an und setze
i, . , , Der Lntwurt von fr. Bauer. Magdeburg, lur den tiosengarten- ., , ,. ,, ..
zumRosenhügelvonschat- ,TT „ 1. mn nach Möglichkeit
ö vv ettbewerb. - ,, •
tigen, schmäleren Seiten- fort; vorhandene Bäume
wegen begleitet; im vorderen Teil sind die letzteren mit Rosen- sollen, wenn hur irgendwie angängig, geschont und erhalten
lauben überdacht und führen den Besucher zu plätschernden werden; planmäfsig läfst sich das natürlich nicht entscheiden
Brunnen mit Sitzbänken. Der vordere Anlagenteil soll auf eine und festlegen. Die hier angegebenen Pfade sind nicht anzu-
gleichmäfsige Höhe gebracht wrerden; hierdurch ist die breite legen, sondern sie sollen sich aus den Gebrauchsansprüchen
Treppe vor dem Ulmenplatz bedingt. Auf diesem müssen zwei und den örtlichen Umständen natürlich und zwanglos ent-
Mittelreihen Bäume verpflanzt werden, auf dai's ein Durchblick wickeln und können schlielslich, allerdings je nach Bedürfnis,
beiderseitig durch die Anlage ermöglicht und eine einheitliche dem gewordenen Lauf entsprechend, ohne steife Kante leicht
Wirkung erzielt werde. Bei dem folgenden Teile sollen dichte befestigt werden. Nur der Vollständigkeit halber sind sie an-
Birkenpflanzungen die aufsen führenden Seitenwege über- gedeutet; sie können ebensogut in anderen Richtungen ver-
schatten und zieren; sie endigen in lockeren, gröl'seren Gruppen laufen. Auch hier mögen gröfsere, zusammenhängende Rosen-
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unvermittelt und störend unterbrechen und in ihrer Anordnung die den Treppenaufgängen zum Hosenhügel vorgelagert sind,
natur- und kunstwidrig erscheinen. Dieses Vorgehen wird Dessen Höhe soll ein grösserer Pavillon krönen, welcher von
natürlich das Projekt verteuern, ist aber unerlälslich, wenn der Bedachung aus einen umfassenden Überblick auf die An-
etvvas Gediegenes entstehen soll. Und Worms will doch nicht läge, auf Worms, und den Rhein mit Brücken bietet. Dem
nur etwas Mittelmäfsig-Gutes, sondern ein Besonderes, ein Rosenhügel zu FüCsen sind, gewissermafsen nischenförmig in
Einziges, eine Berühmtheit, deren Ruf weithin schallen soll. den Wald eingelassen, zwei besondere, in sich geschlossene
Falsche Pietät und Spar- Gartenteile vonHalbkreis-
samkeit sind hier wohl _ form vorgelagert, die
nicht am Platz; es mufs
zielklare und wertvolle
Arbeit hier geleistet
werden, die sich am
besten auf Jahre hinaus-
zieht. Die langsam wach-
senden Baumpflanzungen
lassen ohnedies einen
Garten nur allmählich
reifen und die hier zur
Verwendung kommenden
Rosenmengen können
auch nur nach und nach
beschafft, und sollten zur
endgültigenPflanzung erst
gut vorbereitet werden.
Aus dem Grundplan und
den Skizzen geht deutlich
die Absicht der Ausge-
staltung des Gartenent-
wurfes hervor. Die zur
Rosenpflanzung auser-
sehenen Flächen ziehen
sich fast ununterbrochen
als breites Schmuckband
durch den Garten. Der
grofse, runde Ulmenplatz
ist als Ausgangspunkt für
die Gesamtanordnung ge-
nommen. Er, im Verein
mit der geplanten Berg-
anlage, südwärts und der
Zugangsstelle nordwärts
ergeben ganz zwanglos
eine grolse Hauptachse,
die das Rückgrat für alle
Angliederungen bildet.
Der Eingang ist durch
einen besteigbaren Portal-
bau wirksam hervorge-
hoben, von dessen Höhe
sich gut der Garten über-
schauen läfst. Die breiten
Denkmäler, wie das schon
ausgeführte Hagenstand-
bild, aufzunehmen be-
stimmt sind; hier ist wohl
im Hinblick auf die
günstige Sonnenlage eine
besonders üppige Ent-
wickelung auch empfind-
licherer Rosenarten zu
erwarten.
Auf der Ostseite des
Ulmenplatzes ist in
schwacher Betonung der
Querachse ein gröl'serer
durch Baumpflanzung rund
abgeschlossener Rasen-
platz geplant, der zur
Abhaltung von Festlich-
keiten vorzüglich geeignet
wäre. Das Parkhaus, das
vermutlich Restaurations-
zwecken dienen soll, an
der angegebenen Stelle zu
belassen, war mir völlig
unmöglich; es ist weiter
westlich nach der Strafse
hin gerückt und nimmt
auf diese Weise besser
Bezug auf die ganze An-
ordnung, auch steht es
seinem prosaischenZweck
gemäfs mehr im Hinter-
grund.
Die aufserhalb des „Gar-
tens" gelegenen Teile des
Anlagegebietes sollen den
anspruchslosen Charakter
der Mittelrheinlandschaft
tragen und einfache grofse
Züge aufweisen ohne jede
Künsteleien. Der Baum-
bestand schliefse sich dem
Hauptwege werden bis _ „ . r „ „ ,r , . . , „ Eichenwald an und setze
i, . , , Der Lntwurt von fr. Bauer. Magdeburg, lur den tiosengarten- ., , ,. ,, ..
zumRosenhügelvonschat- ,TT „ 1. mn nach Möglichkeit
ö vv ettbewerb. - ,, •
tigen, schmäleren Seiten- fort; vorhandene Bäume
wegen begleitet; im vorderen Teil sind die letzteren mit Rosen- sollen, wenn hur irgendwie angängig, geschont und erhalten
lauben überdacht und führen den Besucher zu plätschernden werden; planmäfsig läfst sich das natürlich nicht entscheiden
Brunnen mit Sitzbänken. Der vordere Anlagenteil soll auf eine und festlegen. Die hier angegebenen Pfade sind nicht anzu-
gleichmäfsige Höhe gebracht wrerden; hierdurch ist die breite legen, sondern sie sollen sich aus den Gebrauchsansprüchen
Treppe vor dem Ulmenplatz bedingt. Auf diesem müssen zwei und den örtlichen Umständen natürlich und zwanglos ent-
Mittelreihen Bäume verpflanzt werden, auf dai's ein Durchblick wickeln und können schlielslich, allerdings je nach Bedürfnis,
beiderseitig durch die Anlage ermöglicht und eine einheitliche dem gewordenen Lauf entsprechend, ohne steife Kante leicht
Wirkung erzielt werde. Bei dem folgenden Teile sollen dichte befestigt werden. Nur der Vollständigkeit halber sind sie an-
Birkenpflanzungen die aufsen führenden Seitenwege über- gedeutet; sie können ebensogut in anderen Richtungen ver-
schatten und zieren; sie endigen in lockeren, gröl'seren Gruppen laufen. Auch hier mögen gröfsere, zusammenhängende Rosen-
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