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Die Gartenkunst — 8.1906

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Bauer, Friedrich: "Gartenbau"
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Großmann, J. P.: Der Rosenzwinger im Wormser Rosengarten
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https://doi.org/10.11588/diglit.22778#0080

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70 DIE GARTENKUNST VIEL, 4

Pflanzungen zur Ausführung kommen, doch müssen sie mit sonderer Stelle mehr für sich allein anzupflanzen, etwa in dem
feinem Naturempfinden ausgewählt und angeordnet werden, so östlichen Nischengarten zu Fttfsen des. Rosenhügels. Kletter-
dafs sie harmonieren mit der wiederzugewinnenden Landschaft. rosen aller Art hätten Laubengänge, Portalbau, Treppenwangen,
Einwandfrei wä- Futtermauern,
ren hier wohl
ohne weiteres
alle wirklichen
Wildrosen vom
Heckenrosenty-
pus mit einfach-
ster Blutenform:

sie sollten hier
mindestens die
Regel bilden.

Die Abarten
der Strauchrosen
und diejenigen
Arten, die schär
fer ausgeprägten
Gartenpflanzen-
charakter tragen,
sind in bester
Auswahl im
Garten selbst

auch dazu ge-
eignete alte
Bäume, in freier
Üppigkeit zu be-
ranken. Nur
völlig harte,
ausdauernde
Rosenarten und
-Sorten sind aus-
zuwählen; die
empfindlichen,
sogenannten
Edelrosen, die
immer imSchnitt
gehalten werden

müssen und
Winterdeckung
beanspruchen,
seien im Worm-
ser Rosengarten

zur freien, an- s völlig ausge-

behinclertenEnt- Durchblick vom Eingang nach dem 19 m-Hügel nach dem Entwurf von Fr. Bauer. schlössen. Die

Wickelung zu Anlage werde

verteilen. Als allgemeine Gesichtspunkte, bei deren Anwen- stückweise, aber mit aller Sorgfalt im Hinblick auf die spätere
düng wären zunächst Höhe, Art des Wuchses, Umfang, Vollwirkung, angelegt; die mittleren Rasenstücke könnten an-
Blütenreichtum und Blütenanordnung mafsgebend. Die breiten fänglich zur liosenanzucht und Schulung dienen; denn nur,
Flächen inmitten der wenn gesund entwickelte,

Anlage wären mit nieder- —ägBB_BaB|räB^^^BH^gn|^HH|i..... stattliche Einzelpflanzen

bleibenden oder flach- ^äSStKS^^SS^^Jm llPIII WtfmSkWx mw'flsBSflmPcM*,- Rosengruppen füllen,

kriechenden Sorten zu --airaPI' 'BWfBWf'lgBff^'jflwBi F€jg£fi ÜMt1wird der Garten Dppig-

besetzen. Die umschlie- gag JBffiQHlMv^SSfl ' rrfaj'i" 'i. ■% £lMiTrWKt&$ii keit und anziehendes

['senden Randpflanzungen ffl^ aBBS9BH9r^X%lnä£J^D0 v,J*i* s ■ ''Itt -.^BB^^CWlsM Gepräge aufweisen, und
und Hochgruppen würden T^ElPWW«^Si|ft%ikf faj^MjK^WmMlaMäSk^E.t'aai seine Fracht von Dauer

aus den starkwüchsigen A0^2*-'i il I.JßKSlMfSfSlSSSfM^^^K^'SSS^feiSSi^^^^^^K! sein.

Arten und Sorten be-

stehen. Alle sollten von
Anfang an — am besten

vorgeschult — in dem .

A^sta^pflaJ^rden, ^^^^^^ ^ ^ ^ j ^ s" ^'''"'^'^ ^ ^ ^

nachwuchs gefüllt werden. *'^-fH»oäiB8 haften Wormser Bosen-

Bei der Bepflanzung des ■£ i mm&KgEtt&gm galten zu neuem Leben,

Rosenhügels hätte man J&ifl RkSEBH' lasset in seinem rosen-

notwendig, streng die BW^MHBBSi duftenden Gehege deut-

Form der horizontalen EEMHIl^^^^MB^^BMi ' -JiMWWHIWHIWMWIüPjISpMMBiI sehen Geist und deutsche

Pflanzenreihen einzu- Kraft sich messen in ritter-

halten, durch Setzen von Birkengruppe mit Bänken am rechten Treppenaufgang zum 19 m-Hügel lichem Turniere! Lasset
nieder bleibenden, ge- nach dem Entwürfe von Fr. Bauer. entstehen ein Farbenwun-

schlossenen Büschen, oder der, wie es sich die Phanta-

manliel'se weitausgreifende, rispenblütige Sorten alle Böschungen, sie des deutschen Volkes im grauen Mittelalter in schweren Zeiten
mithin den ganzen Hügel überdecken. Für die Fernwirkung des erträumte! Gebet auch in unseren nüchteren und grauen Tagen
Hosenbügels wären hier besonders dicht und in fülle blühende der Farbe ihr Recht und lasset uns Zeit finden, in Rosenlauben
Sorten zu bevorzugen. in Duft und Farben zu schwelgen! Machet wahr die Sage,

Die gelbblühenden Kapuzinerrosen sind, weil von der verwirklicht den Gedanken zur Tat, ganz Deutschland wird
herrschenden Bosenblumenfarbe befremdlich abweichend, an be- helfen!
 
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