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Die Gartenkunst — 8.1906

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Encke, Fritz: Parkanlage am Klettenberg in Cöln
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https://doi.org/10.11588/diglit.22778#0105

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VIII, 5

Auslauf eines Wiesenstückes, das von einem
kleinen Bachlauf'durchflössen wird. Er hat
sich in den Abhang hinoingewühlt und bil-
det hier einen kleinen Wasserfall, den die
Abb. Seite 91 wiedergibt (d).

Bei (o) durchqueren wir das bereits oben
erwähnte Seitental. Hier soll Heidekraut
wuchern, aus dem zwischen Felstrümmern
Wacholderbüsche hervorragen. Ganz ab-
gesehen von dem Genul's, den ein Heide-
bildchen bietet, kann hier an gutem Boden
gespart werden; denn die Heide gedeiht
auf diesem Geröll vorzüglich, zumal wenn
man vorher noch eine Schicht feinen Sand
und Torfstreu darauf gebracht hat.

Zur Linken kommen wir weiterschreitend
an der Stelle des zukünftigen Bootshäuschens
vorbei, der Teich soll nämlich, wenn seine
Umpflanzung erst angewachsen ist. zum
Bootfahren dienen. Freilich werden die Ufer
durch das Anfahren der Boote leicht etwas
angegriffen und bleiben wund, aber der
Park soll ja doch ein Volkspark und nicht
nur zum Besehen, sondern zum Benutzen
sein. Je mehr Freude und Anregung er der
Allgemeinheit gewährt, desto besser.

Bald hinter der Bootsanlegestelle (f) ge-
langen wir an eine Wegkreuzung. Der
bisher verfolgte Weg führt in einem Stei-
gungsverhältnis von t : 10 nach der hoch-
gelegenen Parkecke. Der auf der anderen
Seite des Weihers herumführende Wog geht,
hier und da als baumüberschatteter Hohlweg
ausgebildet, hinter der Heide her, nach dem
Gasthaus. Der hier für letzteres eingezeich-
nete Grundril's soll nur die Lage angeben.
Bin Projekt für das Gebäude ist noch nicht
vorhanden.

Wir bleiben vorläufig am Teiche. Wäh-
rend wir bisher längs der schattigen NO.-,
N.- und NW.-Abhänge entlang gegangen
waren, haben wir jetzt die der Sonne zuge-
wendeten Hänge zur Seite. Hier können
sonnenliebende Pflanzen gedeihen. Vor
allem sollen Wildrosen hier in Masse an-
gepflanzt werden, auch bietet sich hier Ge-
legenheit, allerlei Alpenpflanzen anzusiedeln.

Wie der Plan zeigt, ist die hochgelegene
Südwestecke des Parkes architektonisch ge-
staltet, mit Laubengängen, geradlinigen
Alleen und in grofsen Beeten zusammen-
gehaltenen Rosenmassen ausgestattet. Die
nobensehendo Abbildung gibt eine Ansicht
dieses Teiles, von dem kreisförmigen Platze
am Eingang aus gesehen.

Die Speisung dos Teiches soll durch
den künstlichen Bachlauf' erfolgen, wel-
cher mit der Wasserleitung in Verbindung
 
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