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V11L 9
DIE GARTENKUNST
185
erwachsenen Stammes nicht den leichtesten Begriff zu geben der Liste baumschulgärtnerischer Engrosartikel sich streichen
vermag, findet als Nutzungsergebnis seine wirtschaftliche und lieCse infolge einer wünschenswerten Läuterung der garten-
damit auch ästhetische Rechtfertigung. Die Kugelakazie aber, ästhetischen Auffassung."
die fast über alle Vorgartenzäune ihro keulenartigen Kopfe Projekt eines Stadtwaldes in Bremen. Durch die
erhebt, ist lediglich der Niederschlag eines verbildeten Ge- Tageszeitungen ist unlängst die Nachricht gegangen, dal's der
schmackes. Eigentlich sollte man Bäume da, wo es an Raum Bürgerparkverein zu Bremen eine Vergröfserung des Bürger-
zu ihrer Entwicke- parks über den
mehr zu häfslichen kann. Man glaubt,
Keulen anschwel- Syringa persica var. laciniata. dal's die jährlichen
lendenStammenden, Unterhaltungs-
die erst Mitte Mai mit spärlichem Grün sich bedecken, lassen kosten von ca. 1000 M. nach wenigen Jahren nahezu aus
wir uns in unserer „Verschönerungsarbeit" nicht stören. Soll dem Ertrag des Waldes gedeckt werden.
auf den Zwergbaum nicht verzichtet werden, dann möge man Das fragliche Gelände grenzt in seiner ganzen Breite
ihn schneiden unter Verschleierung des aufgelegten Zwanges, nördlich an den Bürgerpark, ist 66 ha grofs und würde also
damit eine dem natürlichen Kronenbau ähnliche Verzweigung eine wesentliche Vergröfserung bzw. Ergänzung des Bürger-
und kein Weidenschopf entstehe. So werden unsere Strafsen- parkes (136 ha) bilden, der seine Entstehung bekanntlich dem
bäume im Zaume gehalten, denen an den innenstädtischen im Jahre 1865 auf dem vorderen Teil der Bürgerweide ab-
Hauptverkehrswegen vielfach kaum mehr Raum zugebilligt gehaltenen zweiten deutschen Bnndcsschiefsen verdankt. Noch
werden darf, als den Vorgartenbäumehen. Über ihre Notwendig- im gleichen Jahre bildete sich auf Anregung des, Kaufmanns
keit an solchen Strafsen sind die Meinungen verschieden. Als Hofier, nach welchem 1869 die Holler-Allee benannt wurde, der
Schulbeispiele für scharfen, aber naturgemäl'sen Rückschnitt Bürgerparkverein.
sind sie indes vortrefflich geeignet. So behandelt werden die Für die Anlage des Stadtwaldes liegt ein Plan des Park-
Zwergbäume wenigstens nicht zu Krüppelbäumen sich ans- direktors Ohrt vor. Das ganze Terrain braucht nur im nord-
wachsen. Am besten wäre, wenn die Kugelakazie einmal aus östlichen Teil wenig aufgehöht zu werden, indem durch Aus-
DIE GARTENKUNST
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erwachsenen Stammes nicht den leichtesten Begriff zu geben der Liste baumschulgärtnerischer Engrosartikel sich streichen
vermag, findet als Nutzungsergebnis seine wirtschaftliche und lieCse infolge einer wünschenswerten Läuterung der garten-
damit auch ästhetische Rechtfertigung. Die Kugelakazie aber, ästhetischen Auffassung."
die fast über alle Vorgartenzäune ihro keulenartigen Kopfe Projekt eines Stadtwaldes in Bremen. Durch die
erhebt, ist lediglich der Niederschlag eines verbildeten Ge- Tageszeitungen ist unlängst die Nachricht gegangen, dal's der
schmackes. Eigentlich sollte man Bäume da, wo es an Raum Bürgerparkverein zu Bremen eine Vergröfserung des Bürger-
zu ihrer Entwicke- parks über den
mehr zu häfslichen kann. Man glaubt,
Keulen anschwel- Syringa persica var. laciniata. dal's die jährlichen
lendenStammenden, Unterhaltungs-
die erst Mitte Mai mit spärlichem Grün sich bedecken, lassen kosten von ca. 1000 M. nach wenigen Jahren nahezu aus
wir uns in unserer „Verschönerungsarbeit" nicht stören. Soll dem Ertrag des Waldes gedeckt werden.
auf den Zwergbaum nicht verzichtet werden, dann möge man Das fragliche Gelände grenzt in seiner ganzen Breite
ihn schneiden unter Verschleierung des aufgelegten Zwanges, nördlich an den Bürgerpark, ist 66 ha grofs und würde also
damit eine dem natürlichen Kronenbau ähnliche Verzweigung eine wesentliche Vergröfserung bzw. Ergänzung des Bürger-
und kein Weidenschopf entstehe. So werden unsere Strafsen- parkes (136 ha) bilden, der seine Entstehung bekanntlich dem
bäume im Zaume gehalten, denen an den innenstädtischen im Jahre 1865 auf dem vorderen Teil der Bürgerweide ab-
Hauptverkehrswegen vielfach kaum mehr Raum zugebilligt gehaltenen zweiten deutschen Bnndcsschiefsen verdankt. Noch
werden darf, als den Vorgartenbäumehen. Über ihre Notwendig- im gleichen Jahre bildete sich auf Anregung des, Kaufmanns
keit an solchen Strafsen sind die Meinungen verschieden. Als Hofier, nach welchem 1869 die Holler-Allee benannt wurde, der
Schulbeispiele für scharfen, aber naturgemäl'sen Rückschnitt Bürgerparkverein.
sind sie indes vortrefflich geeignet. So behandelt werden die Für die Anlage des Stadtwaldes liegt ein Plan des Park-
Zwergbäume wenigstens nicht zu Krüppelbäumen sich ans- direktors Ohrt vor. Das ganze Terrain braucht nur im nord-
wachsen. Am besten wäre, wenn die Kugelakazie einmal aus östlichen Teil wenig aufgehöht zu werden, indem durch Aus-