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Die Gartenkunst — 14.1912

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Wiegandt, Max: Eine mecklenburgische Gutsparkanlage
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Arntz, Wilhelm: Italienische Renaissance-Gärten, [10]: die römischen Villen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0145

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XIV, 9

DIE GARTENKUNST.

137

Abb. 6. Rittergut Groß-Vielen. Die Pergola.
Architekt Paul Korff und Gartenarchitekt Rieh. Habich.

selben Gartenarchitekten angelegten Hausgarten Zeeck
in Rostock i. M. beweisen. Bei dieser Anlage handelte
es sich vor allem darum, den Garten so zu gestalten,
daß er zu jeder Zeit eine gemütliche Sitzgelegenheit
aufweist, auch so, daß ein Aufenthalt in ihm selbst bei
Regenwetter möglich ist. Daß die Plätze dabei un-
beobachtet sein müssen, war ein selbstverständlicher
Wunsch des Auftraggebers, und er ist trotz der Schwie-
rigkeiten, die sich seiner Ausführung in einem an der
Straßenfront liegenden Garten entgegenstellen, auch
durchgeführt worden. Man sieht eine Sommerlaube
aus weißem Lattenwerk, von dem sich später Laub
und Blüten der Clematis vitalba wirkungsvoll ab-
heben werden. Auch hier ist es der Kunst des Gar-
tenarchitekten gelungen, den Garten zu einem schö-
nen, anmutigen Aufenthaltsort, der dabei auch allen
praktischen Zwecken vollauf genügt, zu gestalten.

Dr. phil. M. Wiegandt, Schwerin.

Italienische Renaissance-Gärten.

Von Wilhelm Arntz, München.

V. Die römischen Villen.

Die echte Renaissance tritt in Rom in den Hinter-
grund. Sie wird heute nur noch durch zwei ruinöse
Villen vertreten. Alle übrigen gehören der Spät-
renaissance, d. i. dem Übergang zum Barock, und
diesem selber an. Das Barock ist es ja, was zusammen
mit der Antike Roms Charakter bestimmt. Mit der

ihm hier in seiner vorneh-
men Einfachheit, umrahmt
von alten Bäumen, rechts
einer Kastanie, links einer
Linde, und verschönt durch
eine in gleichem ruhigen Stil
ausgeführte Fassade ent-
gegentritt. Eine kurze Lin-
denallee führt uns durch die
Tordurchfahrt und von dort
zwischen alten strohgedeck-
tenHäusernhindurchhinweg.

Die ganze Anlage ist das
gemeinsame Werk des Ro-
stocker Gartenarchitekten
Richard Habich, für die
Architekturen des Architek-
ten Paul Korff, Laagei. M.;
sie ist eine erfreuliche Probe
mecklenburgischer Tüchtig-
keit auch auf diesem Gebiete.

Nun, daß diese Tüch-
tigkeit sich auch in kleine-
ren Anlagen bewährt hat,
möge zum Schluß noch ein
Bild aus dem von dem-

Abb. 7. Rittergut Groß-Vielen Terrasse mit alter Platane.
Gartenarchitekt R. Habich in Rostock und Architekt Paul Korff in Laage.
 
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