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Die Gartenkunst — 14.1912

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Hoemann, Reinhold: Erinnerungen an die Studienreise der "D. G. f. G." nach Frankreich, [2]
DOI Artikel:
Wieler, Arved Ludwig: Die Ausbildung der Gartenarchitekten
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0315

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308

DIE GARTENKUNST.

XIV, 20

Langgestrecktes Rasenstück zwischen Rüsteralleen im Luxemburg-Garten in Paris. *) Die Gartenkunst 1912, XIV. Jahrg.,

Nach einer Aufnahme von Gartenarchitekt A. Mertens in Erfurt. Nr. 17.

Eingangsgarten zum Luxemburg - Garten mit unrichtig verwendetem Blumen-
schmuck. Nach einer Aufnahme von Garteninspektor Mesch, Koppitz.

garten. Die Gehölzgruppen liegen meist in ovaler
Beetform und die Beetränder sind mit Blumen und
zwar reihenweise sehr schablonenhaft umpflanzt. In
der beschriebenen Form ist das sehr unschön und
doch gibt diese Pflanzmethode mancherlei An-
regung für den regelmäßigen Garten. Ich kann mir
eine ganze Reihe von Fällen denken, in der man in
gleicher Weise im regelmäßigen Garten mit bestem
Erfolg pflanzen könnte. Ob man auch hier bei dieser
unrichtig angewandten Methode, nachdem man das
Fehlerhafte erkannt hat, wie so oft schon in anderen

Fällen, das Kind mit dem Bade
ausschütten wird ?

Alles in allem scheint mir der
Luxemburg - Garten ein guter Typ
für einen öffentlichen Stadtgarten
zu sein, leicht läßt sich das, was
ihm noch fehlt, ergänzen und ein-
fügen. Es ist dies eine eigenartige
Erscheinung, daß die prunkvollen
Gärten, gebaut für die Höfe der
Fürsten, sich durchweg viel besser
zum Volksgarten und öffentlichen
Stadtpark eignen, wie die Art von
Gärten, die man bei uns mit dem
Namen Volksgarten bezeichnete und
von vornherein mit dieser Zweck-
bestimmung entstehen ließ. Der
Luxemburg-Garten ist trotz der
genannten Schwächen in Einzel-
heiten eine ausgezeichnete öffentliche Grünanlage, wert
der weitesten Beachtung aller derer, deren Aufgabe es
ist, „Volksgärten“ zu errichten. (Fortsetzung folgt.)

Die Ausbildung der Gartenarchitekten.

Von Prof. Dr. Wieler, Aachen.

Wer die Rede von Herrn Hoemann auf dem
Bonner Gärtnertage über die Ausbildung der Garten-
architekten gehört hat, wird sich mit derselben als
mit einem idealen Zukunftsbilde
vielleicht einverstanden erklären
können. Gewiß ist es notwendig,
sich darüber vollständig klar zu sein,
welche Ausbildung ein Beruf ver-
langt, ehe man die zu ihrer Verwirk-
lichung erforderlichen Schritte tut.
Das, was man aber vermißte, waren
Vorschläge, wie die angestrebte
Ausbildung in der Praxis erreicht
werden könnte; denn auf die Be-
friedigung dieser praktischen Seite
geht das Bedürfnis der heutigen
Generation. Infolge der Erwiderung
von Herrn Gartenarchitekten Ar-
nold*) hat sich Herr Hoemann ver-
anlaßt gesehen, seine Wünsche über
die Ausbildung der Gartenarchi-
tekten näher zu präzisieren. Es
fragt sich, ob sie, selbst wenn sie
der Ausdruck der allgemeinen Stim-
mung unter den Gartenarchitekten
sein sollten, durchführbar sind, und
in welcher Weise. Nach Herrn
Hoemann soll die praktische gärt-
 
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