zethůn gwon. Do leget man den toͤch ber zeh
finſſen ein gal ſcheũdlin an /můßten im ſelben der Goͤttin ein opfer bꝛing / zů gedaͤcht-
nuͤß vergangner gſchicht. Da ſich auffein ʒeyt zůgetragen:! Ein Baͤrin was in gan-
Vondemaren. NII
zam ſlifſden nachſten durch alle gwarden vnd gmach deß Fůrſten kanner z / vund
daufftlroniemanto waenſoſi denandiethürkamtratzetſh/ wo ſy hungerig was /
ſothaͤtt jr denn der Fürſt auf. vnnd gab jr zů eſſen. Ein Edelmann am hof/ derein ge-
Lemer/vnd auch der ſect halbẽ ein Reüß was / mit namen Juan von Czethꝛa machet
mit etlich andern adels perſonen ein meüterey wider den Fürſten / vnd gfaret der zeyt
als die Baͤrin zů vaͤld geloffen / do gieng er mit ſeiner rott an die thür des herrẽ gmach /
ö kaasermi di Bärin gwon was: der Fürſt vermeint die Baͤrin ſey da / wil aufthůn /
Valentinianus der Reyſer hat zwo Baͤrinen auferzogen / allein wo er ein menſchẽ
wußt / dem er ſeynd / das er diſe thier an den ſelben hetzet / vnnd jn zerzeren lieſſe. Die
ein nennet er Mica aurea / die ander lnnocentia. Man můßt groſſe ſoꝛg zů jnen habẽ am
hof/ das jnen nit leids geſchehe: vnd haͤrnach als ſy etwan vil leüt zerfleiſchet hatten /
lie er die eine als woluerdient wider in wald layſſen on alle engeltnuß.
dHertzog Wittold auß der Littauw was auch ein groſſer tyrann / der allein die Ba-
ren am hoͤſ darumb auferʒoch / daß er vmb gering vrſachẽ den ſelbigẽ ein menſchen zů
ſchen ʒerki
zerzeeren fürwerfſen mochte / vnd ſeinen luſt ſͤthe woo die thier grauſamklich den men-
ffleten. *
Patis von Erdia / ſchꝛeybt Phanoꝛinus / ſey von einer Baͤrin geſaugt woꝛde. Beß
gleychen ſol in Franckreych ein gſchlaͤcht groſſer herren noch voꝛhanden / deren ſtam
von einein genannt / Vꝛſo harkomme: vnnd der ſelbig ſol ein zeytlang von eim Baͤren
in der wildnuß erzogen vnd erneeret ſein. w2•.
¶ Die Athener haben ein gſatʒ gehabt / das verbot man ſoͤlte kein tochter in die ee ge
ben / ſy haͤtte dann zůuoꝛ der Goͤttin Diane das opffer verbꝛacht / ſo man im Jenner
het man den toͤchtern die nit über zehen jar waren / vndð nit vnder
tzem Attica wol bekannt / vnd ſo zam / daß jungs vnnd alts mit jr ſein kurtzweyl hatt.
Nun begab ſich dʒ ein jungfrauwlin mit der Baͤtin ſchertzet / vnd etwas zů vil / darab
das thier erzürnet / die tochter beſchediget jre bꝛüder do ſy den ſchadẽ der jungkſtaweẽ
ſaghen / ſchoſſen ſy den Baͤren zů tod. Der Baͤr aber was diſer Goͤttin zůgeeignet: wie
gZzavnſeren zeyten etliche faͤrlin / ſo mant S. Anthoni ſchenckt vñ vmñlauffen laßt. BDar
auß entſtůnd dʒ haͤrnach / als theürin eynbꝛach / die pfafſen anzeigten / Die Goͤttin waͤs
jungkfroͤuwlin aufopfferte. Nun was der falſch in dem / dz im Griechiſchen das Woͤit
lin atuleein jungkfroͤuwlin / oder Baͤrin bedeüt: doch vermocht der teüfel ſo vil / das
man ein fantaſten fand / der Embarus hieß / welcher / wo man jm zůſagt / dz das pfaſ-
¶fenthůmb vñ ampt zů ewigen zeyten bey jm vnnd ſeinen nachkomen bleyben ſoͤlte / ſo
woͤlte er ſein eigne tochter dargeben zum opffer / wie er dann thaͤtt. Doch ſagt Plutar-
cohus/er habe ein geiß in ſeyner tochter kleider angelegt / vnd ſeye alſo geopfferet / ic.
Der Moſcouiter landtſchafſt iſt alle ann honig überflüſſig / ſo in waͤlden / vñ ſunſt:
Dda hat es ſich auff ein zeyt zůgetragen / das ein paur außgangen honig zeſůchen / auſff
einen baum geſtigen / der vnuerſehens / gantz tieff hol vnd voller honig / vnd iſt alſo in
das honig gefallen biß über die bꝛuſt / das er nim̃er haͤrauß ſteygen moͤgen / alſo zwen
tag im hon ſtaͤcken můſſen / dieweyl er an der einöde weyt von den leüten / niemants
der jm zů hilff kaͤme errůffen köͤnnen. Wie er nun ſich ſterbens verwaͤgẽ / do kumpt ein
Baͤr der diſen honigwaabẽ wol wußt / vñ laßt ſich in den baum abhin honig zů ſchlaͤꝰ
cken:der gůt gſell nam deß gwar / erwuſt den Baͤren vnnd vmbfieng jn / ſchꝛey über⸗ —
laut / alſo / daß das thier von vngſchichten vnd dem gſchꝛey erſchꝛocken / ſo ſtarck dar 2*
uonlieff daß es den pauren mit jm haͤrauß zoch / der ſunſt im honig vmbkommẽ waͤr.
Wirlaſen auch in helliger ſchꝛiff / ds Beltſers der Pꝛophet anff Bethel zů gezogen 7/
da junge boſe vnzogne kind haͤrauß der ſtatt gelofſen / vñ jn verſpottetiede nalcheb-
3 272
—
Baͤrin halb erʒürnet / moͤcht doch begůtiget werden wo man jto etich
finſſen ein gal ſcheũdlin an /můßten im ſelben der Goͤttin ein opfer bꝛing / zů gedaͤcht-
nuͤß vergangner gſchicht. Da ſich auffein ʒeyt zůgetragen:! Ein Baͤrin was in gan-
Vondemaren. NII
zam ſlifſden nachſten durch alle gwarden vnd gmach deß Fůrſten kanner z / vund
daufftlroniemanto waenſoſi denandiethürkamtratzetſh/ wo ſy hungerig was /
ſothaͤtt jr denn der Fürſt auf. vnnd gab jr zů eſſen. Ein Edelmann am hof/ derein ge-
Lemer/vnd auch der ſect halbẽ ein Reüß was / mit namen Juan von Czethꝛa machet
mit etlich andern adels perſonen ein meüterey wider den Fürſten / vnd gfaret der zeyt
als die Baͤrin zů vaͤld geloffen / do gieng er mit ſeiner rott an die thür des herrẽ gmach /
ö kaasermi di Bärin gwon was: der Fürſt vermeint die Baͤrin ſey da / wil aufthůn /
Valentinianus der Reyſer hat zwo Baͤrinen auferzogen / allein wo er ein menſchẽ
wußt / dem er ſeynd / das er diſe thier an den ſelben hetzet / vnnd jn zerzeren lieſſe. Die
ein nennet er Mica aurea / die ander lnnocentia. Man můßt groſſe ſoꝛg zů jnen habẽ am
hof/ das jnen nit leids geſchehe: vnd haͤrnach als ſy etwan vil leüt zerfleiſchet hatten /
lie er die eine als woluerdient wider in wald layſſen on alle engeltnuß.
dHertzog Wittold auß der Littauw was auch ein groſſer tyrann / der allein die Ba-
ren am hoͤſ darumb auferʒoch / daß er vmb gering vrſachẽ den ſelbigẽ ein menſchen zů
ſchen ʒerki
zerzeeren fürwerfſen mochte / vnd ſeinen luſt ſͤthe woo die thier grauſamklich den men-
ffleten. *
Patis von Erdia / ſchꝛeybt Phanoꝛinus / ſey von einer Baͤrin geſaugt woꝛde. Beß
gleychen ſol in Franckreych ein gſchlaͤcht groſſer herren noch voꝛhanden / deren ſtam
von einein genannt / Vꝛſo harkomme: vnnd der ſelbig ſol ein zeytlang von eim Baͤren
in der wildnuß erzogen vnd erneeret ſein. w2•.
¶ Die Athener haben ein gſatʒ gehabt / das verbot man ſoͤlte kein tochter in die ee ge
ben / ſy haͤtte dann zůuoꝛ der Goͤttin Diane das opffer verbꝛacht / ſo man im Jenner
het man den toͤchtern die nit über zehen jar waren / vndð nit vnder
tzem Attica wol bekannt / vnd ſo zam / daß jungs vnnd alts mit jr ſein kurtzweyl hatt.
Nun begab ſich dʒ ein jungfrauwlin mit der Baͤtin ſchertzet / vnd etwas zů vil / darab
das thier erzürnet / die tochter beſchediget jre bꝛüder do ſy den ſchadẽ der jungkſtaweẽ
ſaghen / ſchoſſen ſy den Baͤren zů tod. Der Baͤr aber was diſer Goͤttin zůgeeignet: wie
gZzavnſeren zeyten etliche faͤrlin / ſo mant S. Anthoni ſchenckt vñ vmñlauffen laßt. BDar
auß entſtůnd dʒ haͤrnach / als theürin eynbꝛach / die pfafſen anzeigten / Die Goͤttin waͤs
jungkfroͤuwlin aufopfferte. Nun was der falſch in dem / dz im Griechiſchen das Woͤit
lin atuleein jungkfroͤuwlin / oder Baͤrin bedeüt: doch vermocht der teüfel ſo vil / das
man ein fantaſten fand / der Embarus hieß / welcher / wo man jm zůſagt / dz das pfaſ-
¶fenthůmb vñ ampt zů ewigen zeyten bey jm vnnd ſeinen nachkomen bleyben ſoͤlte / ſo
woͤlte er ſein eigne tochter dargeben zum opffer / wie er dann thaͤtt. Doch ſagt Plutar-
cohus/er habe ein geiß in ſeyner tochter kleider angelegt / vnd ſeye alſo geopfferet / ic.
Der Moſcouiter landtſchafſt iſt alle ann honig überflüſſig / ſo in waͤlden / vñ ſunſt:
Dda hat es ſich auff ein zeyt zůgetragen / das ein paur außgangen honig zeſůchen / auſff
einen baum geſtigen / der vnuerſehens / gantz tieff hol vnd voller honig / vnd iſt alſo in
das honig gefallen biß über die bꝛuſt / das er nim̃er haͤrauß ſteygen moͤgen / alſo zwen
tag im hon ſtaͤcken můſſen / dieweyl er an der einöde weyt von den leüten / niemants
der jm zů hilff kaͤme errůffen köͤnnen. Wie er nun ſich ſterbens verwaͤgẽ / do kumpt ein
Baͤr der diſen honigwaabẽ wol wußt / vñ laßt ſich in den baum abhin honig zů ſchlaͤꝰ
cken:der gůt gſell nam deß gwar / erwuſt den Baͤren vnnd vmbfieng jn / ſchꝛey über⸗ —
laut / alſo / daß das thier von vngſchichten vnd dem gſchꝛey erſchꝛocken / ſo ſtarck dar 2*
uonlieff daß es den pauren mit jm haͤrauß zoch / der ſunſt im honig vmbkommẽ waͤr.
Wirlaſen auch in helliger ſchꝛiff / ds Beltſers der Pꝛophet anff Bethel zů gezogen 7/
da junge boſe vnzogne kind haͤrauß der ſtatt gelofſen / vñ jn verſpottetiede nalcheb-
3 272
—
Baͤrin halb erʒürnet / moͤcht doch begůtiget werden wo man jto etich