Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
3'70 Mohs Charaktcristik des natürhist. Mineralsystems.

*1$ «olche, aber doch durch zuvor erklärte Interpunction aus-
gedrückt, vorhanden sind* y

Oh wohi der Herr Verf* selbst sagt, dafs es unmögüch sey
ein Fossil vollkommen oryctognostisch zu bestimmen, wenn es
nicht die wesentlichen Charactere der Gattung (oder Art^) an
sich trägt, so findet man doch z* B. den Schwimmstein im
Systeme (ob als Varietät oder wie sonst, ist nicht gesagt) unter
einer Gattung aufgeführt, deren Characteristik die folgerrde ist:

«Nicht theilbar senkrecht auf die Axe. Rhomboedrisch
%R= 75°47'. Theilharkeit, P— io3°55'. P +■ 00*

wH=7. G = 2,5 —2,7. deren Name, • rhomboedrischer
Quarz« ist*

Es wird dem Herrn Verfasser wohl schwerlich besser
gelungen seyn, als irgenci einem Anderen, Spuren von
Krystallisation oder von Spaltbarkeit, weder gernäfs einem
Rhomboeder, nocli gemäfs einer anderen regelmässigen Ge-
stalt an dem genannten Fossile wahr zu nehmen. Härte
und Eigenschwere sind, so viel dem Rec. bekannt, beyin
Schwimmstein nichts weniger, als gleichgrofs jenen Eigen*
•chaften heym Quarz.

Was die Ordnung betrifft, die im System herrscht, so soll
§ie auf die naturhistorische Aehnlichkeit oder Verschiedenheit
der einzelnen Substanzen gegründet seyn, und keinesvvegs sol-
len die Eintheilungsgründe gelten als den Begriff der Ordnung
oder des Geschlechts erzeugend oder hestimmend. — Leider
hält aber der Eine Dinge für ähnlich, die der Andere für gänz«
lich verscliieden erkiärt. So kornmt es, dafs im Systeme des
Hr. Vcrf. sich im Geschlechte Schwefel vereint finden prisma-
toidischer Schwefel, hemiprismatischer Schwefel und prismati-
icher Schwefel, oder Auripigrnent, Realgar und eigentlicher
Schwefel. In der Ordnung Baryte stehen beysammen Spathei-
«enstein, Gaimei, Scheelit, Strontian, Witherit, Baryt, Cöle-
stin, und die gesäuerten Bleierze , Dinge, die wohl nicht jeder
als so nahe verwandt beträchten möchte, um sie in eine und
dieselbe Ordnung oder in ein und dasselbe Geschlecht zu stel-
len.

Das, wodurch vorliegendes Werk am meisten entstellt wird,
ist die eigenthümliche Nomenclatur; die um so verwerflicher
ist, da auch die vom Verfasser gewahlten Namen gar oft nach
Eigenschaften gehildet sind, die nicht allen Exemplaren einer
und derselben Substanr, zustehen. Ob gleich die bisher gebräuch-
Jichen Namen in vielen Fällen äusserst unhezeichnend sind, *0
haben sie doch wegen ilirer Kürze und wegen der Länge ihrer
Gehrauchsdauer sich ein Bürgerrecht erworben, das ihnen wohl
sthwerlichdurchsolche Wortewird streitig gemacht werden kann,

jer

m

k

jM|

h

Hffll

Itis

ju

|c

iict

flLi

h

krz

'k

tiei

iasö

Hl

tlr

ffl

litl

i|k

k

lesi

lc

u

tölc

h;

A(Ji

fk

k(
fr 0
jföj

tl
 
Annotationen