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Ns 3.

Heidelberger

Jahrbücher der Literatur.

De Aspetifoliis Linnei Commentatio* Auctore Henrlco Adolpho Schra-
der , Britanniarum Hannoveräeque regi ab Aul. consiK med. in Aead.
Georgia Augusta Frofess,, etc, etc, Cum tabuia aenea. Gottingae —
MDCCCXX. 26 S. 4. b

Eine kleine aber wicbtige Schrift, wie wir denn von Schra-
der stets [klassische Arbeit zu erhalten gewohnt sind. Gleich
die ersten Zeilen scheinen darauf hinzudeuten, dafs wir eine
Fortsetzung der Flora Gernxanica, worauf man schon so
lange vergeblich hoffte, dennoch erwarten dürfen; es erkiärt
sich aber der Hr Verf, dahin, es sey ihrn nicht nur darum zu
thun, die Gattungscharaktere genauer zu bestimmen, sondern
auc-h sie in natürliche Familien zu reihen , und deren wechsel-
seitiges Verhältnifs zu erforschen.

Die Famiiie der Asperifolien wurde zuerst von Linne
bestimmt, von Jussieu grossentheiis beibehalten, von Ven-
tenat aber in etwas geändert, dessen Angaben der Hr Verf.
bey seinen Untersuchungen im Auge behält, und alle einzel-
nen Theile der in diese Familien gehörigen Pflanzen durch-
geht, wovon Recens. Einiges auszeichnet. Die Rauhigkeit der
Oberfläche hängt von Tuberkeln oder Papiilen ab, die von
einander unterschieden werden müssen ! iu den Blättern ist
eine übereinstimmende Vertheilung der Venen oder Nerveri;
Willdenow und Andere irren, wenn sie nur Myo sotis ai-
pestr. an der Basis dreinervige Blätter zuschreiben, da diese
auch in ailen andern Arten von M y osotis vorkommen, Wich-
tig sind die Formveränderungen des Keiches nach dem Abfal-
len der Corolle, Bey der Krone ist ein Unterschied zu machen
zwischen faux fornicibus ciausa und fornicata per-
via. ~ Höchst merkwürdig ist des Hrn Verfs Meinung voa
dem Hergange der Befruchtung bey diesen Gewächsen, wo dex
Pistili mit den Fruchtkrioten auf keine Weise zusammenhängt.
Es heifst da unter andern: »Curri vero genitalium femineorum
»structurä et relatione pluVium Malvacearum aliarumque evin-
»citur, fecundationi haud opus esse stilo germinis apici impo-
»sito: majori probabilitatis specie statuere iicet, Boraginearuni
»stylurri sperma masculinum ad discum deferre, unde gerrnina
^iüud xecipiunt. Quem fecundationis modum? eti%m X#abkus

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