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Ni 1, Heidclberger 1821.

Jahrbücher der Literatur.

Handbucb zum ■phüologischen Verstehen der apokryphischen Schriften des Alten
Te$iam?\xts, rür Anfanger zUnuchst ausgearbeitet von D. Joh«. Fhied*
Gaab, würtember^ischem Pralaten iu lieneral- Superiatendentem !!♦ ßan-
des l. Äbth J09 S. II. Abth. fortgehend bis 686 S. in8, Tübingen bey
Laupp. 5 h. 36 kr,

Mit dem tliiiilnehmendsten Vergnügen sielit Rec ein in so
mufiterniässiger Gedrängtheit und Sachkenntnifs bearbeitetes
Hüifsmittei für den Uebergang vorn Alten zum Neuen Testa-
ment so schnell und so befriedigend beendigt. fts ist, wie der
Yf, sagt, die erste aucführliche phiiologische Bearbeitung iener
vielen kleinen Schriften, weiche -—■ da ein gründiiches Durch-
lesen derselben durch diesen so kurzen und doch so genügenden
Commentarius perpetuus so sehr erleichtert ist —jetzt von ei-
nern jeden angehenden Theologert, also zunächst in den Wür-
tembergischen Klosterschulen, zur Kenntnifs der Sprache, Ge-
schichte, Sitten und Meinungen vo r dem Eingehen in die
neutestamentl. Graecitat wenigstens cursorisch gelesen werden
soiiten, Alte Auctoren, aber für das Idealische und Erfah-
run^swahre weisiicli auserlesen, sollen unstreitig um des Ge-
schmacks und freyen Wahrheitsirmes willen, welcher, ein-
heimisch in ihnen, unsern so vielfach durch künstliche und
verkiinstelte Institutionen späterer Zeiten beengten Sinn er-
heben und stärken kann, Liebiingsstudium der bildungsuchen-
den Jugend überhaupt werden uitd bleibem Imraer aber wird
der iunge Thologe viei gewdnnen, wenn er-, ehe ihn die■ Uni-
versität in die bibiische Theologie, gleichsam als den Extract
des A. und N* Ts, hineinleitet, durch die Apokrypha, das,
was an das Alte Testament am neesten gränzt, u. dann durch
die von dem Hohenpriester und König u. Propheten, Johanries
Hvikanus, bey Josephus fortlaufende Geschichte des jüdischen
Aiterthums bis zum Eintritt des Christenthums u. bis durch
das weiterhin, was dem Urchristenthum gleichzeitig war, fort-
schreitet, Nur auf dieser Bahn würde endlich jene Kluft ver-
schwinden, welche in der Einsicht der meisten, auch fieissi-
gen, Theologen, zWischen dem Orientalismus der Hehräer-
scliriften urid dem Hellenismus des ersten Ghristenthums leer
gelassen zu werden pflegt, üa doch auch hier die Natur kei-

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