Heidelberger Jahrbücher der Literatur (14,1.1821)

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2 Dr Gaabs Handbuch üb. d. Apokrypha d. A. Ts II. x.2.

men Sprung gemacht hat. Nur durc’n eine solche Ghrestoma-
thisclie Verbindung dieser Apokryphen, des selbstständigen
Theils von Josephus, und einer Auswahl aus dem Historischen
u* allegorisch Speculativen des Fhilo — würde rrian für das
Urchristliclie selbst den oft genannten, selten gekannten, hi-
storischen Boden erhalten, oder genau kennen lernen, auf
welchem es, wie Alles, was die Gottheit durch, in und für Men-
schen pflanzt, als ein herrlich veredeltes und doch einheimi-
sches Gewächs dem Kundigen erkennbar wird.

Diese Bahn nun hat, nach ihrem schwereren Theil, der
Vf. trefflich geebnet, O! wie unbetreten war sie noch darnals,
als Rec. rnit dem forschenden* scharfsehenden Vf. in jugendii*
cher Vertrauiichkeit das dem Studium so günstige, nicht zeit-
karge Stille-Leben in den von Zerstreuung entfernten soge«
nannten Klosterschulerx Würternbergs und den Akademischen
fünfjährigen Gurs irn kost- und logisfreyen Seminarium zu
theilen dieFreude hatte; damais, wo freylich dem jungen Theo-
logen noch wenige' Sterne vorleuchteten, wo eben deswegen
die unschätzbare Mögliclikeit in denen dem selbstthätigen Stu-
dium gegebenen fiinf unwiderbringlichen Jahren manchen
Haupt - und Seitenweg allein, manchen auf verschiedene Wei«
se, selbst zu versuchen, uns — als die wahre Ursache dessen,
was Würtembergische Theologen durch ihre Bildungsanstalten
Vorziigliches sich erwerben konnten— so erwünscht , so wohl.
thätig, so durchaus keiner Zeitverminderung bedürfend, er-
schienen ist ; wie besonders fiir dieses letztere der biedere
Mann, Prälat Abel, auch neuerdings wie aus dem Herzen
des Rec# und nach dessen unvergefslicher Selbsterfahrung ge-
sprochen, ja gewifs die Urtheilskraft und Erfahrung Ailer, wel-
che wissen, wodurch sie etwas gevvorden sirid, u. warurn das
Treibhausartige des Universitätswesens meist nur schnellreife und
schnellwelke Geistespflanzen hervortreibe, angesprochen hat*
s. Beylage zum Schwäbischen Merkur No. 187* vom 5. Au-
gust 1820. und (Abels) Beschreibung der Einridhtung der
niedern Seminarien in Würtemberg. Nebst Vorschlägen zu
ihrer Verbesserung nach den Beobachtungen eines mehrjähri-
gen Vorstehers. Oehringen 1818. ( b. Erbe. 275 S. in 8-)

Wie der erste Theil des Handbuchs vornehmlibh die
mehr poetisehe Apokrypha verständlich macht, so der zvveyte
die historische und zum Theil romanartige. Weil Rec*
gerade; Veranlassung hatte, das zweyte Buch der Maccabäer
zu vergleichen, so erlaubt er sich, dem Urtheil des Vfs u. an-
derer Kenner einige Bemerkungen in dieser Beziehung mitzu-
theilen. Sogleich K. I, 1. ist die Stellung auffallend von
ftiv und Bipnayoi$7}Y, weil letztere zwey Worte in der Vers-