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Dr Gattbs Handbuch üb d. Apokrypha des A. Ts. II. 1. a. 3

abtheilang zum ersten Vers gerechnet sind. Hr G, schlägt
vor , nach die Tnterpunction wegzunehmen und setzt

sie nach Ixbcuof » Den Brüdern, den Juden in Aegypten, wün-
schen die Juden zu Jerus. GlüCk, und die im übrigen Ju-
daea Tgutes W o h 1 e r geh e n* « Ohne Zvveifel schien ihm
selbst doch zugleich die Scheidung in zweyerley Wünsche son-
derbar, Sollte nicht der Punct zu setzen seyn nach laSoclag? Ais-
.darm gehörten die Worte Eiprjvyy ayady\v nou ctyoc&07roiijf?ou vfiiv
ö @sog nou etc »Guten Frieden u. (ailes) Gutes rnache Euch
die Gottheit — —

Sehr richtig bemerkt der Vf. bey Vs 5, neu notTccXXccyyslTj
vfjuv (b Qsog') dafs naTcckKccTTsgd'ou eigentiich bedeuiet umge-
ändert wer de n (nach ocXXog , ocXXocttw ) u, dafs alsdann el-
iiptisch nccT e%$pccv zu suppliren sey. Die wahre Wortbedeutung
istnicht: Versöhnt werde Euch die Gottheit, sondern: u m-
geändert, umgestirnmt werde Gott fiir Euch — vom Un-
willen, Strafe, zu Huid u. Wohlergehem Der heydnische Be-
griff: Götter durch Gaben, Opfer, versöhnen, ist in
der Mo9aischen und prophetischen Idee von Öpfern und ihrern
Zweck gar nicht. Wer dies nicht beachtet, miUkennt einen
grossen Vorzug der Mosaischen mehr ethischen und erhabneren
Idee vonGptt, dem Heiligen, wogegen die Heyden meist
nur an physische V<>ilkommenheiten, Macht, Wissen, Will-
kühr etc dachten. Wer hebräisch versteht findet für den Be-
griff: Gott versöhnen, nicht einmal ein Wort in der Hebr.
Sprache« Denn haben nur heydnisch-erwachsene Kirchen-

väter« welche, wie viele spätere Theologen, nicht einmal
die Sprache, noch weniger den Orientaiischen Sinn und
Ideengang kannten, durch expiarerrr versöhnen, übersetzt.
Es bedeutet zudecken, als b ede ck t b eha n d e 1 n, e r kiä-
ren. Auch nach Paulps , 3. Kor. 18, 19. ist nicht derMensch,
oder Jesus, versöhnend die Gottheit mit dem Menschen,
scndern; » Alles dieses ( das Hervorbringen einer ncuvq nriGig s
der neuen, nicht heydnischen, nichl jüdischen Reiigionsver-
fassung , die Schöpfung chrmlich - ächter Reiigiosität)
»kommt aus Grott, weicher um geändert hat — urrs ihm
selbst—' dnrah Jesus Ghristus, auch uns, den Apostein, gege-
ben hat den Dienst für diese Umänderu ng ( der Gesinnung
r= Umstimmung von Feindschaft, zur Liebe). »Ebenso, w.eil
Gott war die Weh für sich selbst durch Ghristus umändernd (die
Gesinnung umstimmend) indern er ihnen ihre Sündenfälle
nicht viuf ^Rechnung schreibt, und in uns das Wort der Urn-
ändernng gelegt hat, machen wir daher an Christus Stelle die
( Friedens-) Gesandten, » So wie Gott selbst durch uns ermah*

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