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t)6 Die Zähringe!*, Ton E. J. Leichtlen.
auch das gemeinschaftliche Wappen eines zum Kampfe
gerüsteten Löwen andeutet; fast eben so allgemein und
ausgemacht ward es aber weiter betrachtet, dafs der
Zweig der Zähringer aus dem Hause der Habsburger
entsprossen, mithin ein jüngerer Zweig sey. Historische
Gründe liefsen sich freilich für diese Behauptung nicht
Vorbringen; bei dem gröfseren Ansehen, dem gewaltigen
Glanz, der alsbald das so hoch gestiegene Haus der
Habsburger umgab, mochte es für die Zähringer schon
genug rühmlich seyn, nur für einen Nebenzweig oder für
eine jüngere Linie des Habsburgischen Hauses zu gelten.
Auch ging man nirgends, so weit wir wissen, in eine
nähere Prüfung und Beleuchtung dieser allgemein ver-
breiteten Ansicht ein , deren Begründung aus den Quellen
eben so wenig versucht oder unternommen wurde. Unser
Verf. hat in vorliegender Schrift dies unternommen, und
das Resultat seiner überall auf die Quellen gestützten Un-
tersuchung ist kein anderes, als dals die Zähringer an
Macht und Ansehen früherhin bei weitem die Habsbur-
ger überstrahlten, deren Stern, wie unser Verf. sich
ausdrückt, erst nach dem Aufgang der ersteren leuch-
tete; dafs die Zähringer demnach das ältere
und das eigentliche Stammhaus sind. Zwei
Stellen aus dem C/zroHzc. Uohuar. L*. H. und
t/rsfzczz Gerwzamz. H. pag. 8? und 32, in
welchen Rudolph von Habsburg „vom Stamme der
Zähringer aufgeführt wird, brachten den Verf. zu-
nächst auf diese Entdeckung, deren weitere Entwicklung
und Begründung den Inhalt der Schrift bildet, die darum
als eine wohlgeiungene Beantwortung der viel bespro-
chenen Frage über den Ursprung der Zähringer (wobei
selbst ein SchöpRin nicht mit der gehörigen Consequenz
verfahren war) angesehen werden kann.
(Per BescMnys J
 
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