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No. 10
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Uppcrt, Annalen des Kirehenreehta.
149
nachlässigtworden, theils wegen der Schwierigkeit einer
genauen Kunde der hebräischen Sprache, theils wegen
der niedrigen Stufe der ßüdung, worauf die Vorsteher
und Lehrer früher sich befunden : jetzt sey auch dieses
anders, und vie!e junge Männer fänden sich in der jüdi-
schen Kirche, weiche erfreuliche Resultate gründlicher
theologischer und selbst philosophischer Bildung ge-
wahren lassen, und von denen einesorgfältigePdege des
jüdischen Kirchenrechtes erwartet werden dürfe.
Ref. muls sich hier die Frage eriauben : woher es
komme, dafs sowohl auf dem Titelblatte als in der Vor-
rede dem jüdischen Kirchenrechte der letzte Piatz eiu-
geräumt werde? Wenn man davon ausgeht, dafs eine
jüdische Kirche existirt, so wird man auch zugeben,
dals dieselbe älter, als die kath. und protest., ja dafs sie
gleichsam die Mutter der übrigen ist Manche Institute
und Vorschriften der beiden andern Kirchen können nur
Geist und Bedeutung aus der Lehre der jüdischen Kirche
erhalten. Und in sofern gebührte in Ansehung des Al-
ters dem jüdischen K.R. der Vorzug, wie dieses auch
Blume gethan und hinreichend gerechtfertigt hat. Es
mag seyn, dafs der Herausgeber einen andern Grund
zu dieser Stellung hat, der aber nicht errathen wer-
den kann.
Von diesen Annalen erscheinen vorläufig im Jahre
2 Hefte, jedes von etwa 15 Bogen, und über den Inhalt
einer angemessenen Zahl von Heften wird ein Hauptre-
gister folgen. Jedes einzelne Heft zerfällt in 3 Haupt-
abtheilungen :
1. Abhandlungen aus dem katholischen,
protestantischen und jüdischen Kirchen
rechte, und zwar nur aus dem gemeinen K.R., ob-
gleich die Partikularrechte der deutschen Staaten bei
Darstellung der gemeinrechtlichen Grundsätzen berück-
sichtigt werden dürfen, dagegen sind blos partikular-
rechtliche Aufsätze ausgeschlossen. Die Annalen sollen
vorzüglich dem positiven Kirchenrechte angehören, und
die Dogmatik des K.R. zum Gegenstände haben, wes
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nachlässigtworden, theils wegen der Schwierigkeit einer
genauen Kunde der hebräischen Sprache, theils wegen
der niedrigen Stufe der ßüdung, worauf die Vorsteher
und Lehrer früher sich befunden : jetzt sey auch dieses
anders, und vie!e junge Männer fänden sich in der jüdi-
schen Kirche, weiche erfreuliche Resultate gründlicher
theologischer und selbst philosophischer Bildung ge-
wahren lassen, und von denen einesorgfältigePdege des
jüdischen Kirchenrechtes erwartet werden dürfe.
Ref. muls sich hier die Frage eriauben : woher es
komme, dafs sowohl auf dem Titelblatte als in der Vor-
rede dem jüdischen Kirchenrechte der letzte Piatz eiu-
geräumt werde? Wenn man davon ausgeht, dafs eine
jüdische Kirche existirt, so wird man auch zugeben,
dals dieselbe älter, als die kath. und protest., ja dafs sie
gleichsam die Mutter der übrigen ist Manche Institute
und Vorschriften der beiden andern Kirchen können nur
Geist und Bedeutung aus der Lehre der jüdischen Kirche
erhalten. Und in sofern gebührte in Ansehung des Al-
ters dem jüdischen K.R. der Vorzug, wie dieses auch
Blume gethan und hinreichend gerechtfertigt hat. Es
mag seyn, dafs der Herausgeber einen andern Grund
zu dieser Stellung hat, der aber nicht errathen wer-
den kann.
Von diesen Annalen erscheinen vorläufig im Jahre
2 Hefte, jedes von etwa 15 Bogen, und über den Inhalt
einer angemessenen Zahl von Heften wird ein Hauptre-
gister folgen. Jedes einzelne Heft zerfällt in 3 Haupt-
abtheilungen :
1. Abhandlungen aus dem katholischen,
protestantischen und jüdischen Kirchen
rechte, und zwar nur aus dem gemeinen K.R., ob-
gleich die Partikularrechte der deutschen Staaten bei
Darstellung der gemeinrechtlichen Grundsätzen berück-
sichtigt werden dürfen, dagegen sind blos partikular-
rechtliche Aufsätze ausgeschlossen. Die Annalen sollen
vorzüglich dem positiven Kirchenrechte angehören, und
die Dogmatik des K.R. zum Gegenstände haben, wes