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StitFt, Gcognosic von Nassau.
vorkam, war nicht bauwürdig. Wichtig wird das Ge-
bilde durch die seit Jahrhunderten daraus zu Tag kom-
menden berühmten Minerai-Queiien.
Den ganzen übrigen Theil des Nassauischen , im
Norden der Schiefer-Formation, nimmt das Grauwacke-
Gebiide ein. Die Grauwacke unter dem Schaistein, der
Natur der Sache nach die älteste, schiiefst sich dem
vorhin erwähnten Thonschiefer an. Uebergangs-Schiefer,
welchen der Verf. sehr richtig ais dem Grauwacke-Schiefer
innig verbunden betrachtet, macht über vier Fünftheiie
des Ganzen aus; körnige und körnig-schieferige Grau-
wacke erscheinen um vieies seltner. Eine bestimmte
Ordnung in der Foigenreihe, worin die Dachschiefer,
die reinsten Thonschiefer, mit den grobem Schiefern
wechseln, hat der Verf. nicht bemerken können. Das
Gewundene, das Wellenförmige der Schiefer-Blätter,
den häufigen Wechsel der Streichungs Linie, trifft man
beim Uebergangs-Schiefer weniger oft. Erze führende
Quarz-Gänge und Adern kommen häufig vor. Nur in
Gegenden, welche an die zweite Abtheilung grenzen,
tritt öfter Kalkspath unter solchen Verhältnissen auf.
Bei den Gängen herrscht bedeutende Verschiedenheit.
Eine der Gang-Formationen, den Schiefer meist unter
starken Winkeln schneidend , führt vorwaltend Kupfer-
erze und Eisenkies; die andere Gang-Formation ist be-
sonders ausgezeichnet durch mehr und weniger silber-
reiche Bleierze; sie verhält sich im Allgemeinen, was
Streichen und Fallen betrifft, fast gleichlaufend mit dem
Gebirgs-Gestein; einUmstand, der zu häufigen Ver-
wechselungen mit Lagern Anlafs gegeben. Die bedeu-
tendsten Grubenbaue am Rhein und an der untern Lahn
werden auf solchen Gängen betrieben. — Die Grauwacke
dieser Abtheilung ist stellenweise reich an Versteinerun-
gen. — Bei der mit Schalstein wechselnden Grauwacke
findet man eine grofse Mannichfaltigkeit untergeordneter
Felsarten, die theils darin eingeschlossen, theils im
Wechsel damit Vorkommen ; diese und andere Differenzen
veranlagten Hm.St., für den Zweck seines Buches, beide
StitFt, Gcognosic von Nassau.
vorkam, war nicht bauwürdig. Wichtig wird das Ge-
bilde durch die seit Jahrhunderten daraus zu Tag kom-
menden berühmten Minerai-Queiien.
Den ganzen übrigen Theil des Nassauischen , im
Norden der Schiefer-Formation, nimmt das Grauwacke-
Gebiide ein. Die Grauwacke unter dem Schaistein, der
Natur der Sache nach die älteste, schiiefst sich dem
vorhin erwähnten Thonschiefer an. Uebergangs-Schiefer,
welchen der Verf. sehr richtig ais dem Grauwacke-Schiefer
innig verbunden betrachtet, macht über vier Fünftheiie
des Ganzen aus; körnige und körnig-schieferige Grau-
wacke erscheinen um vieies seltner. Eine bestimmte
Ordnung in der Foigenreihe, worin die Dachschiefer,
die reinsten Thonschiefer, mit den grobem Schiefern
wechseln, hat der Verf. nicht bemerken können. Das
Gewundene, das Wellenförmige der Schiefer-Blätter,
den häufigen Wechsel der Streichungs Linie, trifft man
beim Uebergangs-Schiefer weniger oft. Erze führende
Quarz-Gänge und Adern kommen häufig vor. Nur in
Gegenden, welche an die zweite Abtheilung grenzen,
tritt öfter Kalkspath unter solchen Verhältnissen auf.
Bei den Gängen herrscht bedeutende Verschiedenheit.
Eine der Gang-Formationen, den Schiefer meist unter
starken Winkeln schneidend , führt vorwaltend Kupfer-
erze und Eisenkies; die andere Gang-Formation ist be-
sonders ausgezeichnet durch mehr und weniger silber-
reiche Bleierze; sie verhält sich im Allgemeinen, was
Streichen und Fallen betrifft, fast gleichlaufend mit dem
Gebirgs-Gestein; einUmstand, der zu häufigen Ver-
wechselungen mit Lagern Anlafs gegeben. Die bedeu-
tendsten Grubenbaue am Rhein und an der untern Lahn
werden auf solchen Gängen betrieben. — Die Grauwacke
dieser Abtheilung ist stellenweise reich an Versteinerun-
gen. — Bei der mit Schalstein wechselnden Grauwacke
findet man eine grofse Mannichfaltigkeit untergeordneter
Felsarten, die theils darin eingeschlossen, theils im
Wechsel damit Vorkommen ; diese und andere Differenzen
veranlagten Hm.St., für den Zweck seines Buches, beide