DOI Heft:
Nr. 2
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43429#0025
Nr. 2. HEIDELBERGER 1846.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR
Lutteroili: I^a Russie et les »les sagt es.
(Schluss.)
„Wir verlangen nichts“, schreibt der General, „als dass man uns
im Besitze der Güter lasse, die wir schon haben. Nichts macht die Uni-
versitäten lästiger und kostspieliger für den Staat, als die Besoldungen
der Professoren, die man oft mit grossen Kosten aus fremden Ländern
kommen lassen muss. Das ist ganz anders bei uns; unser Orden liefert
uns alle Professoren, deren wir bedürfen, und jeder dieser Professoren
widmet alle seine Sorge und alle seine Arbeit ohne Bezahlung dem Un-
terricht, ohne Aussicht auf zeitliche Belohnung, blos um die Pflicht seines
Berufs zu erfüllen.“
Eine andere Stelle eines andern Briefs des in Schafskleidern den
Wolf versteckenden Generals der Jesuiten hat Herr Lutteroth selbst
S. 23 sehr gut charakterisirt, wenn er sagt: Peut etre n’a-t-on jamais
ecrit contre la Compagnie de Jesus des paroles aussi accusatrices que
celles que nous venons de transcrire et qui dans Finterieur du Pere
General etaient destinees a la justifier. Quoi! des qu’on entre dans cet
ordre on en adopte tellement l’esprit, les interets, les maximes,
qu’on ne s’appartient plus inais qu’ on appartient au corps, au quel on
est lie irrevocablement et ä qui se corps appartient!! Die Stelle des Briefs
ist folgende:
„Was die Jesuiten angeht“, sagt der Pater General, „so glaube
ich, dass man nicht den geringsten Zweifel über ihre Grundsätze haben
kann. Ich will hier nicht den Apologeten meines Ordens machen; auch
nicht Lobreden auf ihn halten, die aus meinem Munde schlecht lauten
würden; ich will nur sngen, dass man für ausgemacht annahm , dass die
von den Jesuiten ihren Zöglingen eingeprägten Grundsätze, den Ideen
von Verbesserung und Umwälzung, mit denen man sich trug, ganz ent-
gegengesetzt wären, und dass man, um den Umsturz der Dinge in Eu-
ropa, dessen Zeugen wir gewesen sind, zu bewirken, damit anfangen
XXXIX. Jahrg. 1. Doppelheft. o
JAHRBÜCHER DER LITERATUR
Lutteroili: I^a Russie et les »les sagt es.
(Schluss.)
„Wir verlangen nichts“, schreibt der General, „als dass man uns
im Besitze der Güter lasse, die wir schon haben. Nichts macht die Uni-
versitäten lästiger und kostspieliger für den Staat, als die Besoldungen
der Professoren, die man oft mit grossen Kosten aus fremden Ländern
kommen lassen muss. Das ist ganz anders bei uns; unser Orden liefert
uns alle Professoren, deren wir bedürfen, und jeder dieser Professoren
widmet alle seine Sorge und alle seine Arbeit ohne Bezahlung dem Un-
terricht, ohne Aussicht auf zeitliche Belohnung, blos um die Pflicht seines
Berufs zu erfüllen.“
Eine andere Stelle eines andern Briefs des in Schafskleidern den
Wolf versteckenden Generals der Jesuiten hat Herr Lutteroth selbst
S. 23 sehr gut charakterisirt, wenn er sagt: Peut etre n’a-t-on jamais
ecrit contre la Compagnie de Jesus des paroles aussi accusatrices que
celles que nous venons de transcrire et qui dans Finterieur du Pere
General etaient destinees a la justifier. Quoi! des qu’on entre dans cet
ordre on en adopte tellement l’esprit, les interets, les maximes,
qu’on ne s’appartient plus inais qu’ on appartient au corps, au quel on
est lie irrevocablement et ä qui se corps appartient!! Die Stelle des Briefs
ist folgende:
„Was die Jesuiten angeht“, sagt der Pater General, „so glaube
ich, dass man nicht den geringsten Zweifel über ihre Grundsätze haben
kann. Ich will hier nicht den Apologeten meines Ordens machen; auch
nicht Lobreden auf ihn halten, die aus meinem Munde schlecht lauten
würden; ich will nur sngen, dass man für ausgemacht annahm , dass die
von den Jesuiten ihren Zöglingen eingeprägten Grundsätze, den Ideen
von Verbesserung und Umwälzung, mit denen man sich trug, ganz ent-
gegengesetzt wären, und dass man, um den Umsturz der Dinge in Eu-
ropa, dessen Zeugen wir gewesen sind, zu bewirken, damit anfangen
XXXIX. Jahrg. 1. Doppelheft. o