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Nr. 13. HEIDELBERGER 1846.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

!>’ Orbigny: l*ale«mt®lögie.
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(Schluss.)
Eine vergleichende Tabelle, dem zweiten Bande angehängt, gibt
uns Kunde, auf welche Weise die einzelnen Glieder dieser Formation in
dem Pariser -, dem Pyrenäen -, dem Loire - und dem lniltelmeerischen
Becken vertreten und entwickelt sind, und welche Petrefakten-Arten sie
in jedem derselben vorzugsweise bezeichnen. Das ist eine instruktive
Zusammenstellung, dergleichen wir in Deutschland noch nicht besitzen,
und welche darum auch für uns eine leitende Bedeutung gewinnt. Roe-
m e r hat zwar für das nördliche Deutschland etwas Aehnliches versucht;
aber wie nicht alle in seine Tabelle aufgenommenen Arten durch seine
Hände und Augen gegangen, so ist es ihm auch nicht gelungen, die
einzelnen Ablagerungen auf eine so geringe Anzahl von Haupt-Gliedern
zurückzuführen. Vielleicht indessen ist Diess d’Orbigny auch etwas zu
sehr gelungen, worauf wir am Ende zurückkommen wollen. Die Abthei-
lung des Buches nach den geologischen Haupt-Perioden bietet manche
Bequemlichkeit dar. Welche grosse Bedeutung aber ferner dasselbe durch
seinen Reichthum an Beschreibungen und Abbildungen habe, mag sich aus
der Angabe entnehmen lassen, dass die Kreide - Gebilde allein, ohne der
schon zahlreich bereit gelegten Nachträge zu gedenken, bis jetzt
im I. Bande 250 Arten Cephalopodenj
im II. Bande 300 Arten Gasteropoden
geliefert haben, während aus der Jura- und Lias-Formation ebenfalls schon
gegen 150 Cephalopoden - Arten vorliegen, aber noch lange nicht er-
schöpft sind. Die Abbildungen sind durch Schönheit und Genauigkeit
ausgezeichnet, und Delarue verdient es wohl, auf dem Titel mitgenannt
zu seyn. Vielleicht dürfte mun ihnen vorwerfen, dass sie allzu vollstän-
dig seyen, da offenbar die meisten unter ihnen nach mehren Individuen
oder auch nach den erhaltenen Theilen eines einzelnen Individuums er-
gänzt sind; und man würde sehr irren, wollte man an den zitirten Fund-
XXXIX. Jahrg. 2. Doppelheft. 13
 
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