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Nr. 11

HEIDELBERGER

1846.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR

IFOrMgny: Voyage.

(Schluss.)
So haben, vom 17. bis zum 34. Breitegrade, die „granitischen“
Felsarten dieselbe relative Stellung, in Beziehung zu den „Porphyren“,
und die einzige Ausnahme, welche der Verf. wahrnahm auf dem westli-
chen Gehänge der Cordilleren, ist eine „Syenit“ - Höhe, die bei Pachia
(Peru) inmitten von „Porphyren“ hervorragt. — Das Alter der „Ergüsse“
granitischer Gesteine betreffend, so ist d’Orbigny der Meinung, dass
jene im Osten der Gneiss-Periode angehören, oder dem Silurischen Ge-
biete, und dass die von Santa-Lucia der Trias - Formation vorangingen,
indem ihre Schichten wagerecht darauf gelagert erscheinen, während jene
vom Illimani neuern Ursprungs sind, als letztere Gebilde. Was die mit
„Porphyren“ in Berührung stehenden „Granite“ betrifft, so wird über
deren relatives Alter kein entscheidendes Urtheil ausgesprochen; sie dürf-
ten neuer seyn, als die Störungen im Trias-Gebiete und vielleicht selbst
als die Kreide - Ablagerungen. [Wir erinnern an die bekannten Phäno-
mene unfern Meissen in Sachsen, deren wahre Verhältnisse heutiges Ta-
ges wohl nur von äusserst wenigen Geologen noch verkannt werden.]
Porphyr-Gebilde. Unser Verf. zählt denselben bei: „Syenit-
Porphyre“, Melaphyre, gewisse Mandelsteins und „Wacken.“ Sie schei-
nen auf dem ganzen beträchtlichen Raume zwischen Patagonien und dem
Orinoco zu fehlen. Ebenso sieht man keine Spur derselben auf dem
grossen Bolivianischen Plateau und auf der westlichen Hochebene dieser
Gegend; allein so wie diese Plateaus überschritten worden, zeigt sich
das gesammte westliche Gehänge der Cordilleren aus jenen Felsarten zu-
sammengesetzt, die einen breiten Streifen zu bilden scheinen aus der Nähe
des Chimborazo bis zur Magelhaens-Strasse. Die „Syenit“-Porphyre dürf-
ten zu den ältesten gehören. Beachtet man nur die grossen Massen, so
scheint es, dass der „Porphyr“-Streifeu im 0. der Cordilleren, zwischen
dem Ende der Kreide-Periode und den ältesten meerischen Tertiär-Abla^
XXXIX. Jahrg. 2. Doppelheft. i 4
 
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