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Nr. 21.

HEIDELBERGER

1846.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Voyage scientifique dans ΓAltai oriental et les parties adjacenles de la
frontiere de Chine fait par ordre de S. Μ. rEmpereur de Russie
par Pierre de Tchihatcheff, Gentilhomme de la chambre de
S. Μ. J. Membfe de plusieurs academies et. societes savantes.
XIV. et 466 S. Gr. in 4. Accompagne de cartes et plans,
ainsi que d'un alias, eontenant une partie pittoresque et une
partie botanique. Paris, 1845 ; chez Gide.
Am yi2 März 1842 verliess der Verf. St. Petersburg im eh-
renvollen Auftrage der K. Russischen Regierung: die Gegenden des öst-
lichen Altais wissenschaftlich zu untersuchen. Der weite Raum, beide
Hauptstädte des grossen Reiches trennend, wurde durchflogen. Eine Tem-
peratur von 12 bis 14 Kälte-Graden gewährte alle Vortheile trefflicher
Schlittenfahrt; indessen stieg das Thermometer, am Tage der Ankunft in
Moskau, bis zum Nullpunct und hob sich sehr bald in der Sonne bis zu
—10° Cels. Das Phänomen war jedoch nur örtlich und vorüberge-
hend. Zwei und zwanzig Werst von Nijni-Novogorod begaben
sich unsere Reisenden — in der Gesellschaft Tchihatcheff’s befand
sich namentlich G. Meyer, Zögling der K. Academie schöner Künste,
von dessen höchst glücklichem Talent die pittoresken Ansichten des At-
lasses das beste Zeugniss geben —- hinab zum Bette der Wolga, längs
deren Ufer, während der Winterzeit, eine nicht unterbrochene Reihe von
Post-Wechsel-Plätzen gefunden wird. Der prachtvolle Strom, umgewan-
delt zur schönsten Fahrstrasse, gewährt, in der Epoche dieser sonderba-
ren Metamorphose, einen ebenso eigenthümlichen als malerischen Anblick,
ungeachtet der Einförmigkeit und des blendenden Glanzes vom unermess-
lichen Silber-Streifen, dessen Linear-Umrisse, nach allen Seiten hin, den
Horizont begrenzen. In der, viel Merkwürdiges darbietenden, Stadt Ka-
zan — wir werden von der Schreibart des Verf. in geographischer
Hinsicht uns keine Abweichung gestatten — verweilte man nur wenige
Stunden. Je näher Perm, und folglich dem Ural, um so mehr fängt
XXXIX. Jahrg. 3. Doppelheft. 21
 
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