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Nr. 3. HEIDELBERGER 1864.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Zur Literatur des Suetonius.

(Schluss.)
Die Vermuthung, dass eine Collation des Toletanus auf der
K. Bibliothek zu Dresden vorfindlich wäre, wohin nämlich Sillig’s
handschriftlicher Apparat gewandert ist, hatte sich trotz der dankens-
werthen Bemühungen von Herrn Professor Scheibe nicht bestätigt.
Was die Beiträge betrifft, welche aus einem Vindobonensis für den
vorliegenden Zweck zu gewinnen sind, so enthält er ein Additamentum,
in ähnlicher Weise, wie die übrigen vitae der Poeten in ihren
Quellen.
Die Handschriften zu den Poetae betreffend, so verweise ich
für T e r e n z auf Roth’s praef. p. LXX1X und N. Rhein. Mus. ΧΠ,
2. p. 175. Die Lindenbrog’sche Ausgabe (Paris 1602) wies sich,
über die Benutzung von vier Codices aus: Antonii Contii, Jacobi
Cuiacii, Petr. Danielis, und Regius. Hiezu ist Westerhovii cod. bibl.
Theodori Boendermakeri Uliraiectini gekommen. Die werthvollsten
Hülfsmittel sind aber zwei erst für und von Roth benutzten Parisini,
ein älterer, N. 7920 membr. aus dem S. XI und ein jüngerer,
N. 7921 chart. aus dem 8. XV. — Unter den von Kirchner Novv.
Quaestt. Horatt. Lips. 1847 für Horaz angeführten Codices enthalten
die Nrn. 7971. 7972. 7974. 7977 und 8214 auf der Parisienne
imperiale, und ferner, ein Reginae N. 1701 in Rom, ein Monacensis,
ein Rhedigeranus, ein Hispaniensis. Die vita Horatii. S. Roth,
N. Rhein. Museum XIII, 4 (1858). pag. 518. Erwähnt werden
auch noch ein Venetianus Class. XIV. N. 202 und ein Guelferby-
tanus Heimst. 338. — Die vita Lucani betreffend, so sind mir
Quellen dafür Weber’s Vitae Annaei Lucani collectae (S. Index lectt.
Marp. 1856). Dieser Sammlung und Roth’s praef. p. LXXXV1 zu-
folge enthalten sie zwei Bernenses, ebenso viele Parisini, ein Mon-
tepessulanue, Cassellanus, Berolinensis und ein Wittianus. Man ist
hin und wieder nicht ungeneigt, auch die editio Omniboni vom Jahr
1475 als Quellen gelten zu lassen. — Die vita Persii, deren Text
von O. Jahn nach dem Cod. Laurentianus gegeben wird, und die
ausserdem noch in einer Anzahl von neun Handschriften vorliegt,
ist, stark interpolirt, noch vorhanden. — Für die letzte Vita (Juvenalj
hat O. Jahn sechs Handschriften verglichen, darunter einen Monte-
pessülanus, einen cod. Alexandrinus bibl. Vatic. 2029 aus dem zehn-
ten Jahrhundert u. s. w. — Für die übrigen Reste habe ich mich
auf Keil’s neueste Recension des Diomedes, auf Otto’s Ausgabe des
LVH. Jahrg. 1. Heft. 3
 
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