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Nr. 24. HEIDELBERGER 1864.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Geological Surv ey o f Canada. Report of progress from its
commencement to 1863: illustrated by 498 woodcuts in the
text and accompanied by an atlas of maps and sections. Off-
cers of the survey: W. Logan, Director· A Murray,
Geologist: Sterry Hunt, Chemist and Mineralogist; E.
Billings, Palaeontologist. — Montreal. Dawson Brothers.
London, Paris and New-York: Ball i ere. (In Commission
bei A. Brockhaus in Leipzig) 1863. S. XXVIII u. 983.
Mancher deutsche Staat dürfte sich ein Beispiel nehmen au
dem Eifer und der Umsicht, mit welcher die geologische Unter-
suchung verschiedener Länder Nordamerikas betrieben wird. Hier
hat man mit ganz andern Hindernissen und Schwierigkeiten zu
kämpfen, wie in Deutschland; um so anerkennenswerther ist es,
was geleistet wird. Die geologische Aufnahme Canadas begann mit
dem Jahre 1843 und liegt nun vollendet vor uns in einer Weise,
die hohe Befriedigung gewährt. Nicht wenig haben dazu die oben
erwähnten Forscher beigetragen, deren Namen bereits der wissen-
schaftlichen Welt wohlbekannt. — Wir wollen versuchen, aus dem
umfassenden Berichte das Wichtigste hervorzuheben und eine geo-
logische Uebersicht Canadas geben.
Das vorliegende, nahezu 60 Druckbogen starke Werk zerfällt
in 22 Capitel. In den 16 ersten werden die geologischen Ver-
hältnisse, nach den Formationen geordnet, in ansteigender Ordnung
besprochen; im 17. die einfachen Mineralien aufgezählt, im 18. die
Mineralquellen, im 19. und 20. die chemischen und genetischen
Verhältnisse der metamorphischen, sedimentären und eruptiven Ge-
bilde geschildert. Das sehr ausführliche 21. Capitel handelt von
den technisch wichtigen Mineralien und Felsarten und endlich das
22 enthält Nachträge verschiedener Art.
Als ältesteFormation, über grosse Flächenräume (200,000
Quadratmeilen) in Canada ausgedehnt und in bedeutender Mächtig-
keit erscheint Gneiss oder die „1 aur e n tis c h e“ Formation.
Der Gneiss umschliesst zahlreiche untergeordnete, meist lagerartige
Gebirgsgliedor, wie Hornblendeschiefer, Glimmerschiefer,
körnige Kalke und Dolomite, welch letztere zumal in grosser
Häufigkeit vorkommen und die für sie bezeichnenden Mineralien
reichlich enthalten. Ferner finden sich als Glieder des laurentischen.
Systemes Gesteine, welche als Gemengtheil einen triklinischen Feld-
spath enthalten und allgemein als „A η o r t h o s i t e“ aufgeführt
werden, so wie Gänge von Turmalin führenden Graniten;
LVII. Jahrg. 5. Heft. 1 24
 
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