Dietsch: Lehrbuch der Geschichte I, 2 und III, 1.
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nehmen. Ob es z. B. nöthig war, S. 176 den Abschnitt De ser-
vis einzufügen, der mit dem aus Plautus Epid. I, 1, 57 entnom-
menen Spruch: „Servum plus oportet scire quam loqui“ bedacht ist,
bezweifeln wir, zumal da dieser Spruch wohl eine für einen Sclaven
erspriessliche Hausregel enthält, aber mit politischen und staatlichen
Verhältnissen, unter welche er hier eingereiht ist, Nichts zu thun
hat. Wenn nun das Ganze durch die hier und dort hinzugekom-
menen, eingeschalteten Stellen eine Erweiterung erhalten hat, so ist
doch der äussere Umfang des Büchleins davon minder betroffen
worden, indem für den Druck kleinere, aber sehr deutliche Lettern
gewählt wurden, wodurch es möglich wurde, auf 215 Seiten glei-
chen Formats das zu geben, was auf den 278 Seiten der ersten
Auflage enthalten ist, und noch manche Zusätze aufzunehmen.
Ueberhaupt ist die äussere Ausstattung eine gefällige zu nennen,
und so mag auch dieser Ausgabe eine eben so günstige Aufnahme
und Verbreitung in weiteren Kreisen, namentlich auch unter unserer
Jugend, zu wünschen sein.
Lehrbuch der Geschichte, für die oberen Klassen der Gymnasien und
zum Selbststudium. Von Rudolf Di et sch. Zweite voll-
ständig neu bearbeitete Auflage. Leipzig. Druck und Verlag
von B. G. Teubner. 1861—1864. Ersten Bandes zweite
Abtheilung: Die Geschichte der Römer und der mit ihnen in
Beziehung getretenen Völker. 422 Seiten. Zweiten Bandes
erste Abtheilung: Die Zeit von Christi Geburt bis zum Regie-
rungsantritt Karl’s des Grossen. 312 S. in gr. 8.
Die erste Abtheilung des ersten Bandes der neuen Auflage
dieses Geschichtswerkes ist gleich nach dem Erscheinen in diesen
Jahrbüchern Jahrgg. 1860 S. 523 ff. angezeigt und Plan und Ein-
richtung des in der neuen Auflage umgearbeiteten und nahmhaft
erweiterten Werkes angegeben worden. Seitdem ist das Werk
weiter fortgeschritten, in den beiden Bänden, die wir oben aufge-
führt haben, bis zu dem beginnenden Mittelalter: in Plan und Aus-
führung sind beide gleich der ersten Abtheilung gehalten, zeigen
daher auch, im Verhältniss zur ersten Ausgabe eine völlige Um-
arbeitung des Stoffs und eine grössere Ausführlichkeit der Be-
handlung , wie es der veränderte Zweck des Ganzen erheischte.
Auch hier sind die Quellen der geschichtlichen Darstellung im Ein-
zelnen stets unter dem Text angeführt, zur Rechtfertigung und
Beglaubigung, wie zu dem Zweck einer näheren Anregung für Alle
diejenigen, welche den Gegenstand weiter verfolgen wollen. Damit
ist der positive Charakter des Ganzen in der auf die Quellen durch-
weg gestützten Erzählung und Darstellung gewählt, so wenig auch
der Verf. den in neuerer Zeit über diese Quellen und ihre Be-
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nehmen. Ob es z. B. nöthig war, S. 176 den Abschnitt De ser-
vis einzufügen, der mit dem aus Plautus Epid. I, 1, 57 entnom-
menen Spruch: „Servum plus oportet scire quam loqui“ bedacht ist,
bezweifeln wir, zumal da dieser Spruch wohl eine für einen Sclaven
erspriessliche Hausregel enthält, aber mit politischen und staatlichen
Verhältnissen, unter welche er hier eingereiht ist, Nichts zu thun
hat. Wenn nun das Ganze durch die hier und dort hinzugekom-
menen, eingeschalteten Stellen eine Erweiterung erhalten hat, so ist
doch der äussere Umfang des Büchleins davon minder betroffen
worden, indem für den Druck kleinere, aber sehr deutliche Lettern
gewählt wurden, wodurch es möglich wurde, auf 215 Seiten glei-
chen Formats das zu geben, was auf den 278 Seiten der ersten
Auflage enthalten ist, und noch manche Zusätze aufzunehmen.
Ueberhaupt ist die äussere Ausstattung eine gefällige zu nennen,
und so mag auch dieser Ausgabe eine eben so günstige Aufnahme
und Verbreitung in weiteren Kreisen, namentlich auch unter unserer
Jugend, zu wünschen sein.
Lehrbuch der Geschichte, für die oberen Klassen der Gymnasien und
zum Selbststudium. Von Rudolf Di et sch. Zweite voll-
ständig neu bearbeitete Auflage. Leipzig. Druck und Verlag
von B. G. Teubner. 1861—1864. Ersten Bandes zweite
Abtheilung: Die Geschichte der Römer und der mit ihnen in
Beziehung getretenen Völker. 422 Seiten. Zweiten Bandes
erste Abtheilung: Die Zeit von Christi Geburt bis zum Regie-
rungsantritt Karl’s des Grossen. 312 S. in gr. 8.
Die erste Abtheilung des ersten Bandes der neuen Auflage
dieses Geschichtswerkes ist gleich nach dem Erscheinen in diesen
Jahrbüchern Jahrgg. 1860 S. 523 ff. angezeigt und Plan und Ein-
richtung des in der neuen Auflage umgearbeiteten und nahmhaft
erweiterten Werkes angegeben worden. Seitdem ist das Werk
weiter fortgeschritten, in den beiden Bänden, die wir oben aufge-
führt haben, bis zu dem beginnenden Mittelalter: in Plan und Aus-
führung sind beide gleich der ersten Abtheilung gehalten, zeigen
daher auch, im Verhältniss zur ersten Ausgabe eine völlige Um-
arbeitung des Stoffs und eine grössere Ausführlichkeit der Be-
handlung , wie es der veränderte Zweck des Ganzen erheischte.
Auch hier sind die Quellen der geschichtlichen Darstellung im Ein-
zelnen stets unter dem Text angeführt, zur Rechtfertigung und
Beglaubigung, wie zu dem Zweck einer näheren Anregung für Alle
diejenigen, welche den Gegenstand weiter verfolgen wollen. Damit
ist der positive Charakter des Ganzen in der auf die Quellen durch-
weg gestützten Erzählung und Darstellung gewählt, so wenig auch
der Verf. den in neuerer Zeit über diese Quellen und ihre Be-