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Nr. 45. HEIDELBERGER 1864.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

1. Acronis et Porphyr io nis qui circumferuntur Commen-
tarii in Q. Horatium Flaccum. Ad Codices et manuscriptos et
typis excusos edidit Ferdinandus Hauthal. Pars 1. Lipsiae
sumtibus Η. E. Schraderi. MDCCCLIX. (Mit dem Motto: Quid-
quid est, eo decet uti, et quidquid agas, agere pro viribus,
Cic.) 64 S. gr. 8.
2. Acronis et Porphyrionis Commentarii in Q. Horatium
Flaccum. Edidit Ferdinandus Hauthal. Berolini sumtibus
Julii Springeri. MDCCCLX1V. 539 u. XXVII S. in gr. 8.
Eine neue Ausgabe der Reste alter Erklärer des Horatius mag
allerdings als ein eben so wünschenswerthes, wie selbst nothwen-
diges Unternehmen erscheinen, zumal wenn, wie diess hier der
Fall ist, dasselbe lange vorbereitet, manche neue, bisher unbenutzte
Quelle dazu verwendet ist. Und doch scheint über dem kaum be-
gonnenen Unternehmen ein nicht günstiges Geschick in so weit
gewaltet zu haben, als bald nach dem Beginn eine Störung von
Seiten des Buchhändlers, der das Ganze übernommen hatte, eintrat
und dadurch der weitere Fortgang gehemmt ward, bis es dem
Verfasser gelang, einen andern Verleger zu finden, welcher den
Druck des Ganzen in dem oben unter Nr. 2 aufgeführten Werk
übernahm, und in zwei Abtheilungen so weit geführt hat, dass nur
noch die alten Commentare zu den Satiren und Episteln in einem
zweiten Volumen im Rückstand sind. Dadurch ist aber keineswegs
die unter Nr. 1 aufgeführte, angefangene Ausgabe überflüssig ge-
worden, da sie auf den ersten zwei und dreissig Seiten den Elen-
chus Subsidiorum, d. h. das Verzeichniss der benutzten Hand-
schriften und ältern Ausgaben enthält, welches bei dem späteren
Abdruck noch fehlt, in welchem dagegen am Schlüsse auf sieben
und zwanzig besonders paginirten Seiten Addenda und Corrigenda
folgen, die neben einzelnen Berichtigungen meist von Druckfehlern
und einigen Zusätzen, die Angabe und Beschreibung einer weite-
ren Anzahl von Handschriften enthalten, welche zu den in jenem
Elenchus aufgeführten und beschriebenen, noch weiter bei der Her-
ausgabe dieser alten Erklärungen zu Horatius benützt wurden. Die
Beschreibung der einzelnen Handschriften an beiden Orten ist durch-
aus genau; zuerst kommen die Codices, welche die dem Acro bei-
gelegten Reste enthalten, an erster Stelle der Pariser Codex 7900
aus dem neunten Jahrhundert, der jedenfalls als die Hauptquelle
anzusehen ist und daher die Grundlage des hier gegebenen Textes
bildet, dann der ihm sich annähernde Pariser 7975 aus dem eilften,
LVII. Jahrg. 9. Heft. 45
 
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