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Hevse: Deutsche Schulgrammatik.

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diese neue Textesrecension, die auch in einem schönen äussern
Gewand, in Druck und Papier vor uns tritt, unentbehrlich sein.

Dr. Joh. Chr. Aug. Heyse’s deutsche Schulgrammatik oder kurz-
gefasstes Lehrbuch der deutschen Sprache, mit Beispielen und
Uebungsaufgaben. In der Bearbeitung von Dr. K. W.L.Heyse.
Zwanzigste verbesserte Auflage. Hannover 1864. Hahn’sehe
Hof-Buchhandlung. H.LII und 486 S. in gr. 8.
Nachdem schon in der zwölften Ausgabe die Lehre von der
Wortbildung und Wortbiegung eine wesentliche Umarbeitung er-
litten hatte, und darauf auch in der siebzehnten und acht-
zehnten Ausgabe der syntaktische Theil dieser Schulgrammatik
eben so gänzlich umgearbeitet und ansehnlich erweitert worden war,
konnte in dieser zwanzigsten Ausgabe es nur um eine Revi-
sion des Ganzen sich handeln, wie es in dieser zwiefachen Um-
arbeitung sich gestaltet hatte, so wie um eine sorgfältige Nachlese
dessen, was im Einzelnen etwa zu ändern oder nachzubessern er-
schien, und diess ist auch von dem Bruder (Th. Heyse), dem die
Herausgabe zugefallen, in einer so befriedigenden Weise geschehen,
dass das, wahrhaftig, wie wenige Bücher der Art, im Gebrauche
bewährte Schulbuch, welches in so vollständiger und wohlgeord-
neter Weise die gesammte deutsche Sprachlehre mit Einschluss der
Metrik oder Verslehre enthält, auch ferner segensreich zu wirken
vermag: die grössere Sorge, die man jetzt auf unsern höhern Bil-
dungsanstalten, wie selbst auf den sogenannten Real- oder höhern
Bürgerschulen, der deutschen Sprache zuwendet, wird in diesem
gründlichen Lehrbuch eine Unterstützung finden, mittelst deren es
dem Lehrer gelingen kann, bessere Erfolge in diesem wichtigen
Unterrichtszweige zu erzielen; die ganze Anordnung und Verthei-·
lung des Stoffes, die Fassung der Lehrsätze und Regeln hat sich
hinreichend im Gebrauch erprobt, und die wissenschaftlichen Grund-
sätze, nach welchen das Ganze bearbeitet worden, haben mit Recht
den Beifall der Kundigen gewonnen. Eben darum ist in dem Gan-
zen des Inhalts und Zusammenhangs der Lehrsätze auch keine nam-
hafte Aenderung eingetreten, die Revision hat meist auf einzelne
Ausdrücke, u. dgl. sich beschränkt; nur in der Einleitung, welche
eine kurze und gedrängte Bildungsgeschichte der deutschen Sprache
enthält, wie sie dem Zwecke dieses Lehrbuchs entspricht, ist ein
neuer Abschnitt hinzugekommen (S. XXIX—XXXVIII. VII. Zeit-
raum. Das Zeitalter der deutschen Musterschriftsteller. Von Klop-
stock bis zu den deutschen Befreiungskriegen 1750 bis 1815), in
welchem der Herausgeber statt des blossen Namensverzeichnisses,
welches den letzten Zeitraum der deutschen Literaturgeschichte dar-
stellen sollte, ein zusammenhängendes und übersichtliches Zeitge-
 
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