Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Nr. 33 HEIDELBERGER 1866.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Bibliotheca Scriptornin Graecorum et Romanoruin
Teubneriana.
(Schluss.)
Dem Όρνεοβόφιον ist auch das andere kleinere ’Ορνεοβόφιον
κελεΰβει γεγονός τοΰ αοιδίμου βαβιλέως κυρίου Μιχαήλ und dann
noch mit der besondern Aufschrift περί γένους όρνεων και κοπής
και χρωμάτων, wie es auch Rigaltius lieferte, beigefügt: dann folgt
das ebenfalls von Rigaltius, der den Verf. ungewiss lässt, heraus-
gegebene, hier demselben Demetrius von Constantinopel (der auf
dem Titel des Ganzen als Pepagomenus bezeichnet ist, und für
denselben gilt, der als Arzt des Kaiser Michel Paläologus 1261 ff.
auch auf dem Gebiete der Medicin als Schriftsteller über die Gicht
aufgetreten ist) beigelegte Büchlein über die Pflege der Jagdhunde,
oder Κυνοοόφιον. So sind jetzt drei wenig zugängliche Schriften
Byzantinischer Gelehrsamkeit, welche nicht Weniges bieten, was
für die Natur- und Thiergeschichte überhaupt von Belang ist, auch
einem weiteren Leserkreise zugänglich gemacht. Vielleicht hätte
noch, der Vollständigkeit halber, auch das in v. Hammer-Purgstall’s
Falknerklee zu Wien 1840 abgedruckte ίερακοΰόφιον beigefügt
werden können, obwohl dasselbe untergeordneten Werthes und aus
Demetrius u. A. zusammengetragen ist. Den Beschluss des Bandes
macht ein erneuerter Abdruck des von F. Morell erstmals im Jahre
1595 herausgegebenen Gedichts des Georgius Pisides: Εζαήμερον ή
κοΰμουργία in nicht ganz neuazehnhundert Versen, welche sich
über die Schöpfung der Welt verbreiten: für die Verbesserung
des Textes wurden zwei Münchner Handschriften 189 und 200 be-
nutzt, insbesondere die letztere, deren Abweichungen vollständig
verzeichnet sind Präfat. p. LVIIIsq.
Den Freunden Aristotelischer Philosophie in deren weiteren
Entwicklung wird der Abdruck der Paraphrasen des Themistius um
so erwünschter sein, als dieselbe bisher nur in dem Aldiner Druck
des Jahres 1534 zugänglich waren, dieser Druck des griechischen
Textes aber im Ganzen selten zu finden ist, abgesehen von Man-
chem Andern, was uns im Lesen dieses Textes oftmal stört und
unterbricht. Durch die vorliegende Ausgabe ist diesem Bedürfniss
abgeholfen, und ein lesbarer, in Vielem auch durch Zuziehung der
von Victorius an dem Rand bemerkten handschriftlichen Lesearten,
verbesserter Text in einer auch äusserlich sehr befriedigenden,
LIX Jahrg. 7. Heft. 33
 
Annotationen