Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Bastian: Die Völker des östlichen Asien

523

gute Gelegenheit zum Studium gefunden hätte, und bei dem dorti-
gen Abt ein Asyl suchen sollte, hörte aber, dass derselbe ohne
Erlaubniss des Thugyi selbst keine eingeborenen Novizen ordiniren
dürfe, und um so weniger Fremde beherbergen könne.« S. 135.
Wieder in Mandalay, hatte er unfreiwillig Gelegenheit, sich
den königlichen Pallast anzusehen, da er nämlich sich beeilte eine
Audienz zu erhalten. Der König machte ihm das Anerbieten, in
seinem Pallast dem Studium des Buddhismus, das er als Zweck
seiner Keise angegeben hatte S. 138 , obzuliegen, was er annahm.
S. 141 ff. In seinen Pavillon eingezogen, erhielt er durch einen
Professor den vom Könige entworfenen Studienplan mitgetheilt,
S. 144, an den sich aber Bastian nicht halten konnte. Er erzählt
von der Verehrung der Birmanen gegen Bücher, S. 150, von dem
dem Birmanen unentbehrlichen Betel* S. 151 , von der Schwierig-
keit der Hofsprache, S. 153, von der birmanischen Weise des
Schachspiels, das ein Vezir Nushirwan’s von Indien eingeführt hatte,
S. 155, von einer neuen Audienz beim Könige, die sich um Reli-
gion drehte. S. 157 ff. Die häufigen Besuche des Prinzen, dessen
Wohnungsnachbar er war, waren keine geringere Schule, um Bir-
ma’s Sitten und Gewohnheiten kennen zu lernen, als seine Studien
bei dem bewussten Gelehrten. Dazwischen kommt wieder eine
Audienz beim Könige vor, der sich nach den Fortschritten der
Studien erkundigte und nach den Staatsverhältnissen Europa’s
fragte, aber nur schwer die des Bundestags verstehen konnte.
S. 170. Da wir keinen Auszug aus dem Reisewerk zu geben be-
absichtigen, müssen wir des Inhalts in ausgeführter Weise ent-
rathen. Wir können daher von der Malerei, S. 173, vom Kloster-
unterricht, S. 181, den priesterlichen Vorschriften, S. 185, der
Buddha-Reihe, S. 188, den Berichterstattern aus dem Jenseits, S. 193,
den Beamtenstand in Stadt und Dorf, S. 197, den Gesetzbüchern,
S. 198, den Abgaben, S. 201, der Literatur, S. 203, nicht einmal
näher erwähnen. Ebenso glauben wir, es reicht hin, auch aus
seinem ferneren Aufenthalte in Mandalay nur mit Ueberschriften
zu dienen, und so sei denn seines Rufes in der Ohrenheilpraxis,
über den er sich selbst vergnügt, S. 207 ff., seines Zerwürfnisses
mit dem Prinzen, als er sich geweigert hatte, Medicin zu geben,
S. 214 ff., der Schwierigkeit, die er hatte, die wünschenswerthen
Bücher, trotzdem, dass der Prinz sie ihm versprochen hatte, zur
Benutzung zu erhalten, S. 217,*) seiner Begegnung mit der Anti-
pathie der Birmanen, Hühner zu schlachten, S. 223 , eines Festes,
das der König der Pungyi gab, und wozu in der Strasse vor dem
Paliaste grosse Vorbereitungen getroffen waren, S. 227, der weisen
Sprüche über Regierungskunst und Menschenkenntniss von einem

*) Bastian hofft, Ersatz dafür in den Geschenken aus den Staatsarchiven
zu finden, die die englischen Beamten in ihren offlciellen Verhandlungen mit
dem Könige zu erhalten.
 
Annotationen