Napolöon III.: Histoire de Jules Cösar,
855
Falle er schwerlich dem Pompeius die beiden Legionen zurückge-
schickt hätte. Und nun giebt der Verfasser folgendermassen sein
Urtheil ab: x,Cesor, sagt er S. 11, offre ä Pompee une franche
reconciliation, et c’est seulement quand il voit ses avances repousse'es,
ses adversaires meditant sa perte, qu'il affronte audacieusement les
forces du senat et passe le Rubicon. Oe n’est donc pas le pou-
voir supreme que Cesar allait chercher dans les Gaules, mais
la gloire pure et elevee qui s’attache ä une guerre nationale, faite
dans Vinteret traditionnel du pays.“
Den Uebergang über den Rubicon hat der Verfasser noch er-
zählt, 8. 515.
Wir dürfen von diesem Bande nicht Abschied nehmen, ohne
der werthvollen Beilagen (Appendices) zu erwähnen, zunächst der
Concordanz zwischen dem alten römischen Kalender und dem Ka-
lender Julianischen Stils für die Jahre 63 bis 45 (691 — 709),
dann einer astronomischen Reductionstabelle (Concordance des heu-
res romaines et modernes, pour Van 691 de Rome et sous la lati-
tude de Paris), S. 553, und drittens eines Verzeichnisses der bei
Alesia gefundenen Münzen. S. 555.
Besonderes Lob verdient wegen des Reichthums an Citaten
und der glücklichen Combinirung des Materials zur Erzielung les-
barer Biographieen der vierte Anhang, welcher Nachrichten über
das Leben von vier und zwanzig Legaten, die Cäsar’s Feldzüge in
Gallien mitgemacht haben, enthält. S. 563 ff.
Die ersten sechs (Labienus, P. Crassus, Cotta, Sabinus, Pedius
und Galba) commandirten schon im Feldzuge gegen Ariovist. In-
dem dann Galba, Crassus und Pedius nach Italien zurückkehrten,
der Senat ihm aber schon zehn Legaten gewährte, so erklärt sich
die Reihe von sieben Namen, welche jetzt folgt (Dec. Brutus,
Rufus, Plancus, Μ. Crassus, Fabius, Roscius, Sextus). Durch die
Niederlage des Titurius und Cotta, clades Tituriana bei Sueton 67
genannt, im Kampf mit dem Gallier Ambiorix war ein Ersatz
nöthig geworden. So erscheinen im Jahr 54 zwei neue Legaten
(Q. Tüll. Cicero und C. Trebonius).
Von 53 bis 49 vereinigten sich noch folgende Legaten mit
Cäsar: Basilus, Antistius Reginus, Silanus, Rebilus, Rutilus, Mar-
cus Antonius, Vatinius, Calenus und L. Cäsar, der Sohn des aus
dem Marsischen Kriege bekannten Consuls gleichen Namens.
Allen diesen hat der hohe Verfasser eine eigene, mehr oder
weniger ausführliche Biographie gewidmet, ein Material, das ihm
die Arbeit des beabsichtigten dritten Bandes in einigen Details
erleichtern wird.
Möge es ihm bei seiner hohen Begabung für eine musterhafte Dar-
stellung vergönnt sein, dies Werk über den grössten politischen
Epochenmann des römischen Alterthums erfolgreich auszubauen,
und mit dem Zugeständniss, dass die glänzendsten Erfolge der
vergleichenden Prüfung doch durch eine gerechte Vertheilung des
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Falle er schwerlich dem Pompeius die beiden Legionen zurückge-
schickt hätte. Und nun giebt der Verfasser folgendermassen sein
Urtheil ab: x,Cesor, sagt er S. 11, offre ä Pompee une franche
reconciliation, et c’est seulement quand il voit ses avances repousse'es,
ses adversaires meditant sa perte, qu'il affronte audacieusement les
forces du senat et passe le Rubicon. Oe n’est donc pas le pou-
voir supreme que Cesar allait chercher dans les Gaules, mais
la gloire pure et elevee qui s’attache ä une guerre nationale, faite
dans Vinteret traditionnel du pays.“
Den Uebergang über den Rubicon hat der Verfasser noch er-
zählt, 8. 515.
Wir dürfen von diesem Bande nicht Abschied nehmen, ohne
der werthvollen Beilagen (Appendices) zu erwähnen, zunächst der
Concordanz zwischen dem alten römischen Kalender und dem Ka-
lender Julianischen Stils für die Jahre 63 bis 45 (691 — 709),
dann einer astronomischen Reductionstabelle (Concordance des heu-
res romaines et modernes, pour Van 691 de Rome et sous la lati-
tude de Paris), S. 553, und drittens eines Verzeichnisses der bei
Alesia gefundenen Münzen. S. 555.
Besonderes Lob verdient wegen des Reichthums an Citaten
und der glücklichen Combinirung des Materials zur Erzielung les-
barer Biographieen der vierte Anhang, welcher Nachrichten über
das Leben von vier und zwanzig Legaten, die Cäsar’s Feldzüge in
Gallien mitgemacht haben, enthält. S. 563 ff.
Die ersten sechs (Labienus, P. Crassus, Cotta, Sabinus, Pedius
und Galba) commandirten schon im Feldzuge gegen Ariovist. In-
dem dann Galba, Crassus und Pedius nach Italien zurückkehrten,
der Senat ihm aber schon zehn Legaten gewährte, so erklärt sich
die Reihe von sieben Namen, welche jetzt folgt (Dec. Brutus,
Rufus, Plancus, Μ. Crassus, Fabius, Roscius, Sextus). Durch die
Niederlage des Titurius und Cotta, clades Tituriana bei Sueton 67
genannt, im Kampf mit dem Gallier Ambiorix war ein Ersatz
nöthig geworden. So erscheinen im Jahr 54 zwei neue Legaten
(Q. Tüll. Cicero und C. Trebonius).
Von 53 bis 49 vereinigten sich noch folgende Legaten mit
Cäsar: Basilus, Antistius Reginus, Silanus, Rebilus, Rutilus, Mar-
cus Antonius, Vatinius, Calenus und L. Cäsar, der Sohn des aus
dem Marsischen Kriege bekannten Consuls gleichen Namens.
Allen diesen hat der hohe Verfasser eine eigene, mehr oder
weniger ausführliche Biographie gewidmet, ein Material, das ihm
die Arbeit des beabsichtigten dritten Bandes in einigen Details
erleichtern wird.
Möge es ihm bei seiner hohen Begabung für eine musterhafte Dar-
stellung vergönnt sein, dies Werk über den grössten politischen
Epochenmann des römischen Alterthums erfolgreich auszubauen,
und mit dem Zugeständniss, dass die glänzendsten Erfolge der
vergleichenden Prüfung doch durch eine gerechte Vertheilung des