596
Die Literatur über die Königinhofer Handschrift.
Der Kukuk.
Ein’ Eich’ im weiten Felde,
Auf der Eiche sitzt ein Kukuk,
Und er rufet und er klaget,
Dass nicht immer währt der Frühling.
Ei, wie reift’ im Feld’ Getraide,
Wenn es stets nur Frühling bliebe?
Wie im Garten reiften Aepfel,
Wenn es stets nur Sommer bliebe?
Und wie bange wär’ dem Mädchen,
Wenn es immer einsam bliebe!
Das Sträusschen.
Lüftchen durchwehet
Fürstliche Wälder:
Liebchen nun laufet
Hin zum Bache,
Füllt die beschlagenen
Kübel mit Wasser.
Bringt ihr die Welle
Schwimmend ein Sträusschen,
Duftende Blumen
Veilchen und Rosen.
Dirnchen bemüht sich
Sträusschen zu fischen,
Gleitet, ach gleitet
In die küble Fluth.
Wenn ich es wüsste,
Herrliches Sträusschen,
Wer dich in lockern
Boden gepflanzet:
Würde ihm geben
Goldenes Reifchen.
Wenn ich es wüsste,
Herrliches Sträusschen,
Wer dich mit zartem
Baste gebunden:
Ihm aus den Haaren
Gab’ ich die Nadel.
Die Literatur über die Königinhofer Handschrift.
Der Kukuk.
Ein’ Eich’ im weiten Felde,
Auf der Eiche sitzt ein Kukuk,
Und er rufet und er klaget,
Dass nicht immer währt der Frühling.
Ei, wie reift’ im Feld’ Getraide,
Wenn es stets nur Frühling bliebe?
Wie im Garten reiften Aepfel,
Wenn es stets nur Sommer bliebe?
Und wie bange wär’ dem Mädchen,
Wenn es immer einsam bliebe!
Das Sträusschen.
Lüftchen durchwehet
Fürstliche Wälder:
Liebchen nun laufet
Hin zum Bache,
Füllt die beschlagenen
Kübel mit Wasser.
Bringt ihr die Welle
Schwimmend ein Sträusschen,
Duftende Blumen
Veilchen und Rosen.
Dirnchen bemüht sich
Sträusschen zu fischen,
Gleitet, ach gleitet
In die küble Fluth.
Wenn ich es wüsste,
Herrliches Sträusschen,
Wer dich in lockern
Boden gepflanzet:
Würde ihm geben
Goldenes Reifchen.
Wenn ich es wüsste,
Herrliches Sträusschen,
Wer dich mit zartem
Baste gebunden:
Ihm aus den Haaren
Gab’ ich die Nadel.