Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Nr. 51.

HEIDELBERGER

1868.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Geognostische Beschreibung des Königreiches Bayern. Zweite Abthei-
lang. Geognostische Beschreibung des ostbayerischen Grenzge-
birges oder des bayerischen und oberpfälzer Waldgebirges.
Herausgegeben auf Befehl des k. bayerischen Staatsministeriums
der Finanzen. Ausgearbeitet nach den im dienstlichen Auf-
trage voraenommenen geognostischen Untersuchungen von Dr.
C. VF. Gilmbel, königl. Bergrath, Professor u. Akademiker.
Mit 5 Blättern einer geognostischen Karte und 1 Blatt Gebirgs-
Ansichten. Im Texte 16 Ansichten und zahlreiche Holzschnitte.
Gotha. Verlag von Justus Perthes. 1868. gr. 8. S. 968.
In dem Berichte über die erste Abtheilung (»geognostische
Beschreibung des bayerischen Alpengebirges und seines Vorlandes«)
habeu wir bereits auf die grossartige, die höchste Anerkennung
verdienende Unternehmung der bayerischen Regierung aufmerksam
gemacht und der trefflichen Darstellung Gümbels unser Lob ge-
zollt. Seitdem sind sechs Jahre verflossen und bereits liegt die
zweite Abtheilung des umfassenden Werkes vor und es ist erstaun-
lich was in derselben in verhältnissmässig kurzer Zeit geleistet
worden. Der unermüdliche Verfasser bewegt sich hier auf einem
ganz anderen Felde; wenn er im ersten Bande bei Gelegenheit der
Schilderung der Sedimentär-Formationen des bayerischen Alpen-
gebirges mit ihren zahllosen organischen Resten seine Sicherheit
und ausgebreiteten Kenntnisse auf diesem Gebiete zur Genüge be-
währt hat, so zeigt er nun in vorliegendem zweiten Bande, dass er
in gleicher Weise auch in dem »Urgebirge« zu Hause ist. Ein
neuer Beweis von dem ungewöhnlichen Talente und der Vielseitig-
keit Gümbels, welche die Wahl der bayerischen Regierung recht-
fertigen : die Leitung ihres Unternehmens in die Hand eines
tüchtigen und thätigen Geologen zu geben.
Bei dem Raum, der uns hier vergönnt, ist eine nur einiger-
massen eingehende Besprechung des Gümbel’ sehen Werkes un-
möglich. Wir müssen uns darauf beschränken die Eintheilung und
Inhalts-Uebersicht anzugeben, dabei die Hauptaufgabe, die Schilde-
rung des aus Urgebirgs-Felsarten bestehenden Waldgebirges etwas
näher zu betrachten und endlich die Resultate, zu welchen Güm-
bel gelangte, hervorheben.
Das ganze zerfällt in drei Abschnitte. Erster Abschnitt.
Topographische Verhältnisse. Der Verf. bezeichnet hier
das untersuchte Gebiet. Bekanntlich dehnt sich längs der Ostgrenze
Bayerns von der Donau an nordwärts ein breiter Höbenzug der
LXI Jahrg. 11. Heft. 51
 
Annotationen