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Polybius und Diodorus ed. L. Dindorf.

vierte Band des Polybius enthält Buch XXXI—XL, d. h. was da-
von noch durch die Constantinischen Excerpte erhalten ist, in
Verbindung mit den bei andern Schriftstellern vorfindlichen
Fragmenten, welche am gehörigen Orte eingereiht sind, und eben
so ist auch dem griechischen Text ein Abdruck der betreffenden
lateinischen Argumenta (S. XVII bis XXIV) vorangestellt und dar-
auf folgen einige Addenda, so wie die übrigen Fragmente, welche
meist von geringerem Umfang, bei den Grammatikern, wie Suidas,
Hesychius, Athenäus u. A. ohne Angabe des Buches, zu dem sie
gehören, vorkommen, wobei der Herausgeber sich jedoch auf die-
jenigen beschränkt hat, von welchen es sicher ist, dass sie wirk-
lich dem Polybius angehören, also mit Auslassung mancher, irr-
thümlich dem Polybius beigelegten: durch die beigefügten Erörte-
rungen, namentlich in den Noten unter dem Text, hat der letztere
manche Berichtigung erfahren, und sind die geschichtlichen Be-
ziehungen dieser Bruchstücke erläutert: weiter ist auch noch durch
die S. 174ff. gegebene vergleichende Zusammenstellung der Ord-
nung der Fragmente der Schweighäuser’schen Ausgabe mit dieser
gesorgt. Fast die andere Hälfte des Bandes nimmt der ausführ-
liche Index historicus et geographicus ein, welcher aus Schweig-
häuser’s Ausgabe entnommen, unter doppelten Columnen auf jeder
Seite von S. 177—235 reicht und so zu der ganzen Ausgabe eine
sehr willkommene und selbst nothwendige Zugabe bildet. In der
Praefatio (pag. I—XVI) dieses Bandes ist der Herausgeber,
wie diess auch bei den beiden ersten Bänden der Fall war (siehe
diese Blätter Jahrgang 1867. S. 230 ff.), auf die Kritik des Textes
und die Behandlung desselben bei diesem Schriftsteller wieder
zurückgekommen und hat Derselbe in Folge dessen auch noch
eine namhafte Zahl von einzelnen Stellen besprochen, deren
fehlerhafte Lesung berichtigt wird. Insbesondere hat der Heraus-
geber wiederholt darauf hingewiesen, wie bei dem Verderbniss der
handschriftlichen Ueberlieferung zur Wiederherstellung des Textes
zu beachten ist: »ipsius Polybii omnis dieendi mos et
consuetudo. Quae non solum in singulorum usu vocabulorum
eorumque formis sed etiam in omni orationis conformatione tanto
accuratius est indaganda, quanto magis supparis aetatis scriptorum
comparatione destituimur quoque majorem ipse etiam minutis in
rebus ei impendisse videtur diligentiam, quandoquidem quo ipse vi-
vebat seculo rhetorum grammaticorumque scholae omnes etiam ad (?)
majorem quam ipsos veteres scriptores instituebänt accuratiouem.«
Und als Beweis, wie genau Polybius selbst in seheinbar gering-
fügigen Dingen verfahren, wird das Vermeiden eines Zusammen-
treffens zweier Vokale angeführt, dessen Nichtbeachtung durch die
Abschreiber eine Verbesserung so mancher Stellen nothwendig
macht: und es beziehen sich darauf meistens die nun kritisch be-
sprochenen Stellen. Und dasselbe gilt auch von andern coustant
gleichmässig gehaltenen Formen, wovon noch einige weitere Proben
 
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