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Historische Vierteljahrsschrift — 1.1898

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Nachrichten und Notizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.58935#0575
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Nachrichten und Notizen.

561

Repertorium diplomaticum regni Danici mediaevalis. Forte-
gneise over Danmarks Breve fra Middelalderen, udgivet ved Kr. Erslev i
forening med W. Christensen og A. Hude af Selskabet for Udgivelse
af Kilder til Dansk Historie. II. Band, 1. Heft (1351—1382). Kopenhagen 1896.
S. 1—240. gr. 8°. 2. Heft (1382—1400). Das. 1898. S. 241—519. Das seit
1894 erscheinende Werk bildet die wichtigste Ergänzung zu den Regesta
diplomatica Historiae Danicae. Während in diesen das gesamte bereits
gedruckte Material zur dänischen Geschichte chronologisch in Regestform
verzeichnet wird, hat jenes den Zweck, die Regesta durch wörtlichen Ab-
druck alles bisher ungedruckt gebliebenen, in dänischen Archiven liegenden
oder aus solchen herstammenden oder nur mangelhaft gedruckten, bzw. in
Auszügen bekannten Materials zu ergänzen. Ueberdies werden die in den
Regesta gegebenen Nachweise erweitert und berichtigt. So ist das Werk
für den Forscher in dänischer und nordischer Geschichte unentbehrlich.
Aus dem reichen und vielseitigen Inhalte kann an dieser Stelle nur auf
einige Stoffgruppen ganz allgemein hingewiesen werden. Eine Fülle von
Briefen beleuchtet die innere Reichspolitik Waldemars und Margrethes,
namentlich die Güterreduktionspolitik beider. (Vgl. Reinhardt, Valdemar
Atterdag, 1880, S. 280 ff.; Erslev, Dronning Margrethe, 1882, S. 9ff., 292ff.)
Zum Münz- und Geldwesen finden sich Angaben in Menge, zur Geschichte
dänischer Städte recht zahlreiche Beiträge. — Ein mit grosser Kunst er-
dachter und durchgeführter Apparat von Zeichen, Zahlen und Abkürzungen
belehrt in knappster, doch nie undeutlicher Form über Geschichte, Art,
Aussehen, Herkunft u. s. w. jeder Urkunde. E. R. Daenell.
Franz Ilwof: Die Grafen von Attems, Freiherren von
Heiligenkreuz in ihrem Wirken in und für Steiermark. A. u. d.
T. : Forschungen zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Steier-
mark. Graz, Styria 1897. 216 S. Das Buch I.’s dient, wie dies auch im
Hinblick auf seine Entstehung nicht anders zu erwarten war, in erster
Linie der steirischen Lokalgeschichte; doch enthält dasselbe wenigstens in
einem Teile Mitteilungen, die auch weitere Kreise interessieren dürften.
Die Grafen von Attems führen ihren Namen nach der Burg Attems, die
sich in Friaul, nordöstlich von Udine erhebt. Ein Zweig dieses Geschlechtes
residiert noch heute in diesem Schlosse, während ein anderer Zweig im
15. Jahrhundert nach Görz wanderte, von wo aus im Laufe der Jahr-
hunderte die weitere Verbreitung dieses Geschlechtes in andere Provinzen
Oesterreichs erfolgte. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts sind Mitglieder
dieser Familie in Steiermark angesiedelt; seit der Mitte des 17. Jahrhunderts
gehören sie daselbst zu den Grossgrundherren. Unter den zahlreichen An-
gehörigen dieses Geschlechtes, die in Steiermark hervorragende Stellungen
bekleideten, treten insbesondere zwei Männer hervor: Graf Ferdinand und
Graf Ignaz Maria Attems. Namentlich die Thätigkeit des ersteren dürfte
auch weitere Kreise interessieren. Graf Ferdinand Attems stand als Landes-
hauptmann der Steiermark an der Spitze jener Adeligen, die verzweifelnd
die Eingriffe Maria Theresias und Josefs in die landständischen Rechte er-
duldeten, um dann nach dem Tode Josefs mit aller Energie ihre Interessen
Leopold H. gegenüber zu vertreten. Das umfangreiche Gutachten des
 
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