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allen unterirdischen Geistern; zu diesen gehören auch die
Nymphen der Quellen, welche aus der Tiefe herauf uns
ihre heilkräftigen Wasser senden. — Trinken nicht auch die
Pariser durstig den Becher meiner Dichtungen, den ich ebenso
aus den Quellen der Tiefe fülle," sagte er seufzend, „die
meisten freilich nur wegen des augenblicklichen pikanten
Reizes, doch hoffe ich, daß einige wenigstens auch Heilung
daraus gewinnen — Hering von der Trägheit und Gleich-
gültigkeit, mit welcher man sich ja meist abwendet von den
tiefen Wunden und Schatten unserer Gesellschaft, die doch
endlich den ganzen Organismus vergiften und auch die jetzt
noch gesunden Theile zerstören müssen. -— Lassen Sie mich
immerhin mein eigener Arzt sein, und jetzt kommen Sie
schnell mit mir, ich bin ganz in der Stimmung, soziale Ana-
tomie zu studiren und hineinzublicken in jene verborgenen
Eingeweide des Gesellschaftskörpers, in denen das Blut
desselben destillirt wird und bis zu denen," fügte er ver-
ächtlich hinzu — „der Blick der großen Staatskünstler nicht
dringt, die sich damit begnügen, die Gesellschaft äußerlich
mit buntem Flittertand bald nach dem einen, bald nach dem
andern Systeme zu behängen, ohne sich um die schleichenden
Gifte und gährenden Fieber in ihrem Innern zu kümmern.
Am interessantesten und bewegtesten wird der Schauplatz,
den wir betreten wollen, freilich erst in den späten Stunden
der Nacht und am frühen Morgen, aber so lange habe ich
heute nicht Zeit, ein andermal vielleicht stelle ich mich zu
Ihrer Verfügung, — heute habe ich nur bis Mitternacht frei."
Er schritt schnell den beiden Herren voran auf die
Straße hinaus und führte sie durch den Tuilerienhof nach
dem Kai hin, indem er immer lebhafter plauderte und
immer genialere Geistesfunken in seiner Unterhaltung auf-
sprühen ließ.
Als sie über den Carousselplatz gingen, blieb Gaboriau
plötzlich stehen und deutete nach den hell erleuchteten Fenstern
des Tuilerienschlosses hin, an denen man flüchtige Schatten
vorüberschweben sah, während lange Reihen von Equipagen
hinter dem Gitter des inneren Hofes standen.
„Sehen Sie dort," sagte er, „das ist der strahlende
Gipfel des Gebäudes, in dessen dumpfen Kellerraum wir
hinabzusteigen im Begriff stehen — der Kaiser zeigt seinen
erlauchten Gästen den ganzen Glanz seiner Herrlichkeit und
keiner von allen denkt daran, daß unter dem Boden der
goldenen Säle jene feindlichen Mächte lauern, welche nicht
das Volk sind, aber welche sich das Volk nennen und im
Namen des Volkes sprechen, so oft sie wie die Strudel der
Meerestiefen hervorbrechen, ohne daß Jemand weiß, woher
sie kommen und wohin sie wieder verschwinden, wenn sie
ihr Werk der Zerstörung vollendet haben. — Würde der
Kaiser jene Mächte in ihrem verborgenen Wohnsitz eben
so eifrig studiren wie ich, so würde er vielleicht ihrer Herr
werden können, aber er thut es nicht und so werden sie
auch ihn einmal Hinwegspülen von seiner schimmernden
Höhe und vielleicht auch dieß lichtstrahlende Schloß, gegen
das sie oft schon stürmten, in Schutt und Trümmer nieder-
werfen."
„Sie halten das für möglich?" sagte Herr von Civry
ungläubig lächelnd. — „Die kaiserliche Macht steht fester
im Lande als irgend eine Regierung vor ihr — die Armee
ist unter dem Kaiser, so oft er sie gebraucht hat, siegreich
gewesen und steht fest zu ihm, und alle europäischen Mächte
haben heute nur den Wunsch, die bestehende Ordnung in
Frankreich zu erhalten."
Gaboriau sah ihn kopfschüttelnd an.
„Das ist Alles gut," sagte er, „aber mit alledem wird
auch dieser Kaiser seinen Thron nicht halten, wenn er nicht
die Gesellschaft in ihren Tiefen heilt und gesundes Blut
in ihre Adern gießt, wenn er die Mittel nicht zu finden
weiß, um den Körper der Gesellschaft gesund zu machen.
— Vielleicht gibt es solche Mittel nicht, doch gleichviel,
um ihn thut es mir leid und fast möchte ich glauben, daß
in diesem Augenblick, in dem er dort oben vor dem Kaiser
von Oesterreich den glänzenden Pfauenschweif seines Hofes
entfaltet, an seinem Blick die dunklen Schatten der beiden
Erzherzoginnen von Oesterreich vorüberziehen, deren Thron
hier in demselben Schloß zusammenbrach, und jenes un-
glücklichen Kaisers Maximilian, den er auf dem Thron des
Montezuma nicht zu halten wagte, weil er unter seinen
Füßen das Grollen der dämonischen Mächte hörte. — Er
hat halb Paris niedergerissen und in den schnurgeraden
Straßen sich das Feld für den Kampf geschaffen, den er
voraussieht — ich bin ihm fast böse darüber, er hat mir
meine Studien schwerer gemacht, — aber das Alles wird
ihm nichts helfen, die bösen Geister hat er nicht bannen
können, indem er deren Schlupfwinkel zu zerstören glaubte."
Gaboriau sah noch einige Augenblicke finster nach den
lichtstrahlenden Fenstern des Kaiserschlosses hinüber, während
Herr von Civry unwillkürlich schauderte bei den Worten
dieses einfachen Schriftstellers, der hier draußen in der
Dunkelheit fast mitleidigen Tones den Kaiser bedauerte,
der dort in seinem schimmernden Palast über die ganze
Macht Frankreichs gebot und dessen Wort die Schicksale
Europas lenkte.
„Doch lassen Sie uns gehen," rief Gaboriau dann,
indem er sich schnell umwendete — „das Alles gehört der
Zukunft an, wenn sie kommt, werden wir uns mit ihr ab-
finden. Sie, mein Herr," sagte er zu Herrn von Civry,
„werden vielleicht fallen mit der Waffe in der Hand, wie
es so viele ritterliche Söhne Frankreichs schon in der Ver-
theidigung verlorener Sachen gethan haben — ich werde
den entfesselten Dänkon studiren, auf die Gefahr hin, von

heimnißvollen Welt der Literatur und Journalistik in Be-
rührung zu treten, welche vor den Augen der Profanen wie
mit dem geheimnißvollen Schleier eines mystischen Freimaurer-
thums umgeben scheint, die Herren Dichter und Schriftsteller
müssen in der That, wie jener altgriechische König Midas
Alles, was er berührte, in Gold verwandelte, die zauberische
Eigenschaft besitzen, durch ihre Berührung auch die nüchtern-
sten Menschen poetisch zu stimmen oder wie die Biene aus
den gewöhnlichsten Pflanzen, welche an der großen Land-
straße des Lebens wachsen, Honig zu saugen; hier wenigstens
habe ich," fuhr er auf das Journal deutend fort, „in diesem
reizenden Feuilleton, das mich so lebhaft an unser Gespräch
von gestern Abend erinnert, auch mich selbst wiedergefunden,
indem ich hinter der himmlischen Lichtgestalt, welche Sie
gestern entzückte, auch den finsteren Dämon stehen sehe, der
sich meinem Auge zeigte, das freilich mehr geübt ist, die
Nachtgestalten des Lebens zu sehen. Doch ist das Alles
hier viel schöner gesagt, als ich es auszusprechen vermöchte,
aber es macht mich doch eitel und es freut mich auch, daß
ganz Paris, welches heute diesen Artikel lesen wird, nicht nur
das Bild des schönen Wesens, dem hier so warme Huldigung
gezollt ist, bewundern, sondern auch meinen Abscheu vor der
häßlichen Erscheinung theilen wird, die mich so unangenehm
berührte und an die ich heute noch nicht ohne Widerwillen
denke."
Armand hatte in immer steigender Verwirrung zugehört,
er war hiehergekommen, um jenen Gedanken und Bildern
zu entfliehen, welche ihn mit so unerklärlicher Macht be-
herrschten, und die ersten Worte, die er hörte, bannten
ihn wieder in den Kreis zurück, aus welchem er sich hatte
retten wollen. Er warf einen flüchtigen Blick auf seinen
Feuilletonartikel, welchen ihm Herr von Civry reichte, und
sagte:
„Vielleicht war es ein großes Unrecht, dieß zu schreiben,
vielleicht war es ein Mißbrauch der weittragenden Macht
der journalistischen Feder. Sie haben Recht, alle Welt
wird es lesen, und wenn man jene Damen und jenen Herrn
wieder erblickt, so wird Jeder sie mit den Empfindungen
betrachten, welche diese Schilderung hier in ihm angeregt.
So groß ist der Mangel des eigenen Urtheils, die Scheu
vor dem eigenen Denken bei den meisten Menschen, deren
Gesammtstimme doch die öffentliche Meinung macht, daß
sie alle jene Meinung annehmen und wiederholen, die nur
in irgend ansprechender Form ihnen entgegengebracht wird;
wenn nun aber dieser Mann, gegen den hier Abneigung
und Widerwillen erregt wird, vielleicht Achtung und Ver-
ehrung verdient, ist es da nicht ungerecht, um eines persön-
lichen Eindrucks, um einer Laune willen, wenn Sie wollen,
ihn mit giftigem Pfeile zu verwunden, ist es nicht feig, wenn
dieß unter dem Schutze der Anonymität geschieht, gegen
welche er keine Waffe hat?"
Herr von Civry lachte.
„Sie sind zu gewissenhaft," sagte er, „ich habe ein ge-
übtes Auge, um die äußere Erscheinung der Menschen zu
beurtheilen, und ich sage Ihnen, diesem Herrn da ist nicht
Unrecht geschehen. — Gutes steckt nicht in ihm, höchstens
möchte die Vergleichung mit einem dämonischen Geiste des
Abgrundes noch zu viel Ehre für ihn sein, — vielleicht ist
er nur ein fader Geck, der sein welkes Gesicht mit dem
Schein einer falschen Jugend übertünchen möchte, und solche
Leute sind vielleicht noch schlimmer als die großen Ver-
brecher, in denen die menschliche Natur sich doch zuweilen
noch zu edlen Regungen erhebt; sie haben kein Herz, in
ihren Adern fließt kein warmes Blut, und kalt lächelnd
würden sie über die Leichen der Opfer dahinschreiten, die
sie ihrem niedrigen Egoismus zu schlachten stets bereit
sind. — Es gibt wenig Waffen gegen solche Menschen und
vielleicht ist diejenige, welche in diesem Artikel enthalten ist,
die empfindlichste und die allein wirksame, weil sie die
einzige verwundbare Stelle trifft, an welcher solche Menschen
ohne Blut und Herz zu verwunden sind, nämlich die Eitel-
keit —
Armand seufzte und blickte finster zu Boden — die
Worte des Herrn von Civry ließen wieder jene peinlichen
Bilder in ihm aufsteigen, die ihn unablässig verfolgten —
er sah Adrienne blutig und zuckend am Boden liegen und
den Marquis hohnlachend über sie hinschreiten.
Herr von Civry bemerkte seine Verstimmung und war
im Begriff, das Gespräch mit einigen Bemerkungen über
gleichgültige Dinge zu ändern, als Gaboriau schnell eintrat
und die beiden Herren mit heiterer Miene begrüßte.
„Ich bin ganz glücklich," sagte er, „über unser gestriges
Zusammentreffen und muß meinem jungen Freunde und
Kollegen hier ganz besonders meinen Dank sagen — die
Lichtgestalt, von welcher er den Schleier abgenommen, hat
sich mir immer Heller und klarer gezeigt, sie hat mit mir
gesprochen und die Pariser werden bald Gelegenheit haben,
zu urtheilen, ob ich ebensoviel Verständniß für die Welt
des Lichtes als für die Abgründe del Finsterniß besitze, —
außerdem habe ich heute bei meinem Diner einige Gläser
des Sprudelbrunnens von Karlsbad getrunken und ich bin
entzückt von der wohlthätigen Wirkung dieses Wassers, das
mit Champagner vermischt aufschäumt und braust wie der
Geist frischer Jugendlust und uns verjüngen muß, wenn es
seine prickelnden Gase in unser Blut strömt."
„Ich beschwöre Sie, setzen Sie diesen Versuch nicht
fort —" rief Herr von Civry ganz entsetzt.
Aber Gaboriau unterbrach ihn schnell, indem er lachend
sagte:
„Seien Sie ganz ruhig, ich stehe auf gutem Fuß mit

ihm zermalmt zu werden, und unser Freund Armand hier
— nun," sagte er lächelnd, „er ist noch so jung, — in
seinen Jahren läßt man die Revolutionen vorüberbrausen,
um in stillem Asyl die Blumen der Liebe zu pflücken, die
nur einmal blühen und in dieser wilden und finsteren Welt
durch alle Jahrhunderte eben so rein und ewig frisch bleiben,
Wie jene holde Lichtgestalt, die er mir entschleiert hat."
Armand hatte, in tiefe Träumerei versunken, von dem
ganzen Gespräch kaum etwas gehört — bei den letzten
Worten fuhr er auf, aber er hatte keine Zeit, an eine Er-
wiederung zu denken, denn bereits schritt Gaboriau eilig
weiter nach dem Pont-neuf hin, und eine Zeitlang blieben
alle Drei von verschiedenen Gedanken bewegt in Schweigen
versunken. Sie schritten jenen alten Stadttheilen zu, welche
so reich sind an Erinnerungen an eine jahrhundertelange
Geschichte von Ruhm und Glanz, aber auch voll Blut und
Entsetzen. Immer schneller eilte Gaboriau fort, er glich
einem Jäger, der die Grenzen seines Jagdgebietes betreten
hat und spähend ausblickt nach der Fährte des Wildes.
Bald führte er seine Begleiter von der Rue Tournon aus
in kleine schmale Straßen, welche sich häufig durchkreuzten
und keine Aehnlichkeit mehr mit jenen glänzenden, licht-
strahlenden Pariser Boulevards zeigten; — an einer Ecke
blieb er stehen, wie um sich zu orientiren, und trat dann an
das von dem flackernden Licht der Gaslaternen beleuchtete
blaue Schild heran, welches den Namen der Straße anzeigte.
„Es ist richtig," sagte er zu seinen Gefährten, „Rue
des Quatre-Vents — das ist ein ergiebiges Blatt in dem
Buche meiner Studien. -— Folgen Sie mir, wir sind zur
Stelle."
Alle Drei schritten in die kleine, schmale Straße,
Gaboriau ganz fröhlich und heiter, die beiden anderen
Herren unwillkürlich schaudernd über die unheimliche Stille,
welche hier herrschte und in welcher man sich hundert Meilen
von dem strahlenden Mittelpunkt alles Reichthums und
aller Eleganz von Europa glauben konnte, dem sie doch so
nahe waren.
„Nun, meine Herren," sagte Gaboriau triumphirend —
„glauben Sie etwa, daß man sich hier viel um die Feste
des Kaisers dort in seinen Tuilerien kümmert? Glauben
Sie jetzt, daß es unter dem Paris, das Sie kennen, noch
ein zweites gibt, in welchem der Tod und die Zerstörung
lauert?"
Und in der That wäre es kaum möglich gewesen, einen
größeren Kontrast zu denken, als zwischen dieser Straße
und dem Carousselplatz mit dem hellerleuchteten Tuilerien-
schloß. Die Häuser standen unregelmäßig nebeneinander,
kein Trottoir lief neben ihnen her und man mußte in der
Mitte des schlecht gepflasterten Dammes gehen, keine Hellen
Ladenfenster warfen ihr Licht auf die Straße, und nur die
Gasflammen der Laternen unterbrachen die Dunkelheit. —
Selten nur schimmerte' ein schwaches Licht aus einem der
oberen Fenster, und hie und da nur begegnete man schnell
vorüberschlüpfenden Gestalten, welche sich meist in dem
Schatten der Häuser verbargen. Als sie ungefähr in die
Mitte der Straße gekommen waren, schimmerte ihnen hinter
trüben Fensterscheiben aus dem Erdgeschoß eines kleinen
und etwas zurückliegenden Hauses ein Licht entgegen, und
obgleich dieses Fenster nicht von den großen Spiegelscheiben
wie in den eleganten Stadttheilen gebildet wurde, so deutete
seine Höhe und Breite doch an, daß es nicht für einen ge-
wöhnlichen Wohnraum bestimmt sei.
Gaboriau trat spähend an die Scheiben heran und
winkte dann den beiden Anderen, ihm zu folgen.
„Kommen Sie," sagte er, „es ist ganz richtig, ich habe
mich nicht getäuscht, ich wußte, daß hier eine jener kleinen
Schenken sein müsse, in welcher ich vor einem Jahr einmal
interessante Beobachtungen gemacht habe — ich war lange
nicht wieder hier — lassen Sie uns eintreten."
Schnell öffnete er die neben dem Fenster befindliche
Thür und trat in das Haus, während die beiden anderen
Herren ihm unruhig und leicht klopfenden Herzens folgten
(Fortsetzung folgt.)

Das KMMspflügen, in Ueyermark.
(Bild S. 41.)
Unter den mannigfachen Bräuchen und der Allgemeinheit
schwer zu deutender Sitten, welche sich noch im Landvolke er-
halten haben, dürste das Pflügen der Brautleute an Stellen, wo
weder gesät noch geerntet werden kann, wie es bei Hochzeitsfesten
in Steyermark manchen Orts, namentlich Obersteyermarks, vor-
kommt, zu den erstaunlichsten Vorkommnissen gehören.
Es ist einer der allerletzten Trümpfe sozusagen, welche bei den
Hochzeitsscherzen ausgespielt werden. Bekanntlich dauern ländliche
Hochzeiten und die daran geknüpften Tänze und Spiele mehrere
Tage. Das Pflügen der Brautleute geschieht am dritten Tage.
ES wird ein wirklicher Pflug genommen, höchstens mit einigen
Blumensträußen und Bändern geziert, und das Hochzeitspaar mit
Stricken oder Bändern derart daran gespannt, daß es wirklich
den Pflug vorwärts zu bringen vermag, auch am Arme Lenkung
verspürt. Ein Bursche, mindestens einer der aufgeräumtesten und
ansehnlichsten, zumeist ein Anverwandter des Bräutigams, der
„Hochzeitsbitter" oder „Einlader", der „schöneMann" oder „Braut-
führer" genannt, ist der Leiter des vorgespannten Paares und
Pfluges. Er zieht ein weites weißes Hemd über seine Kleider
und bindet einen Gürtel über die Hüfte, oder er gestaltet seine
ganze Maskerade aus Tüchern. Die Leute sagen freilich, er stelle
einen Bacchus vor, doch dürste dieser lateinisch-griechische Abkömnn

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