Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
ti-siionen.


ltsv Liläari,.
M L N. I. 5g^

S

! Ik??s MS v«ilk^
L r,««ü -
Liläsr, X»xk-r5t!ck
-rö» NetLNkSM«. x,
ck
-». »ME-1>. !»i
ül
33 U. k'rLnLösiselisSk
1 L°rIiu«^k«ztMt!Ij.

" i'vl-tlsli!-
v 8tM-

IMNkIÄllWk,
MdWintrr. ailchKl«^
ait. FalmkvrriM. MH«
ak», Ereh i. B«zII«,ii,
!öklSildcr-Ap,ar«t« jii
- u. öffmtl.
. Pr-isbu- »r«t.». ftü
Srthgo, ÄizNdW.

lbsi'Asr).
WmL
!«ö»ftcr, K-p-nh«,«.



^MkRE

^MOivil-lq
iVHiNW^tKktl«!
sNsma>"-p!aN.

nk°z°kgtu.r°nW
»«vk^
I>i«nre,>?tr.73^!l'!-
äerrlls-ioire-
entzcrnm bei DA.
n,)> reizt mi>i i"".L
in Doppclbrt-s !i'p -
A. „s
stt«r«nnW-A
vom Staate 1»«^
L. qriindl^-!!
hattmEZ

-ig, Britanioz>ipM!,W.
ohr, Schlauch inilKM
)0 s). . . , >
l Meerschaum mil U
ichsclrohr, weit'M!,
cuitie für gute Fabrik»,
szelr, PlaMiy-LM -
hochfeine BriesinaM,
- 3iaritäteil v. Salvadsi,
Hili rc.-^2.50. PoctoeM
te Rabenstraße, HambUg.
ir 1 Mark
Ite
enüarten
ratutationskacknf
en Eins, von l.20 in
3S6
s Druckerei, Nürnberg.
hrhaft schön singenden
i'isnvöge!
-ner Lerpackung verM.
gern. Dürsten, Ersiiernl
nmöglich ist. D
-- i sinn.

so Ek§««i> i
;r l^nbrlk k
ü'blietiell tzu-ititsteo. j
A.IIe k
l.,8e?iät/ös,riI t!I.8O.- t
kitt, ösg,it.. ZI.59.- k
!itt,9gva/örgrill>l.67.-
-um./si'et. Lrsril ZI.73.- t
av ^'elix Lrsril lIl8L.- k
l8, fein Ilsv. Il-IOO.- §
8^»rt. HaiabiiiL. l
irisches ZuckemMk
lhrung der Kinder, E
er Ersah für Butter,
in von Kuchen gcstM
0 Psd. zu 20 F, bei M
Per Netto-Pfund. FaM
i Nachnahme. Pi'Mk
-- a U L



diese ein

„Sitzen Sie ab und seien Sie willkommen," sprach
er. — „Sie wollen sehen, wie ich hinüberkomme, und dann
Ihren Bericht erstatten, — ich danke Ihnen, Signora. Sie
beschämen manche Männer."
Eine cigenthümliche, echt italienisch-charakteristische Geste
begleitete den Schlußsatz. „Ich bemerke Viele, die nicht hier
sind," sagte dieselbe, „die tapferer sind mit dem Munde
als mit der That."
Marta verstand ihn und crröthcte lebhaft.
Der Italiener verbeugte sich vor dem Grafen und trat
zurück, ohne denselben, der sich außerordentlich unbehaglich
hier fühlte, anzureden. Dafür trat der Kommissär zu ihnen
und theilte ihnen mit, daß sic Lauerposten ohne Waffen bis
dicht an die Grenze vorgeschoben hätten, um dieselbe zu
beobachten. Bis jetzt stünde Alles gut, man würde schon
aufgebrochcn sein, wenn man nicht der kleineren Seiten-
kolonne einen Vorsprung lassen wollte.
„Es ist jetzt gleich Fünf, — in einer Stunde kann cs
losgehen," setzte er, die Uhr betrachtend, hinzu.
„Die Heiligen geben , daß Alles gut ablaufe," versetzte
Marta, sich bekreuzigend.

Professor Nr. Johannes Esmarch,
Direktor der chirurgischen Klinik in Kiel. (S. 210.)

Bei dem kargen Scheine der Stalllaterne beobachtete
Graf Hancke bald Marta, die ihm so seltsam vorkam in
ihrer Verkleidung, bald den Führer der Freischaaren und
Die, welche ihn umgaben. Der Italiener hatte eine breite,
energische Stirn und feurige Augen; er gab seine Befehle
mit der Miene eines Mannes, der zu kommandiren gewohnt
ist, und zeigte nicht die geringste Spur von Unruhe. Ein
junger Landsmann, ein schöner Jüngling in einem rothcn
Garibaldihemde, hing an seinen Augen, während die Herren
vom Stabe, die keine Spur von Achnlichkeit hatten mit jenen
Stutzern von Heurteux und dem Hotel de Taxe, ihre innere
Aufregung meist schlechter zu verbergen verstanden. Sie
erwarteten offenbar mit Ungeduld den Befehl zum Aufbruch.
„Ich sehe Herrn von Garczinski nicht," sprach leise der
Ulan, indem er sich zu Marta hinabbog.
Verdrießlich sah die junge Dame zu ihm auf und runzelte
die feinen Brauen.
„Ich meine, ich hätte Ihnen schon gesagt, daß denselben
wichtige Geschäfte zurückhalten," versetzte sie kurz.
„Der Brückenschlag war eine gute Idee," sprach zu
derselben Zeit der Kommissär, „er hat alle Kräfte von der
Grenze dort hinübergezogen. Wir werden
hoffentlich leichtes Spiel haben; es wird kein
Schuß fallen voraussichtlich."
„Wie weit haben die Ihren zu marschiren,
um General Langiewicz die Hand zu reichen?"
„Vermuthlich fünf bis sechs Stunden;
über Skalmiersz wird man ihn aufsuchen.
Heute Abend werden sie bei ihm sein."
Es dauerte lange, der Tag begann bereits
zu grauen, als ein einzelner Reiter dampfend
auf den Hof gesprengt kam und dem Führer
des Detachements die Meldung brachte, daß
Alles bereit sei.
Unverzüglich wurde aufgebrochen.
Ein langer, schrillender Pfiff auS den
messingenen, ordonnanzmäßigen Signalpfeifen
und die Gestalten erhoben sich, traten zusam-
men und ergriffen die Waffen.
Ein Priester erhob das Kreuz, Alle fielen
sic auf die Kniee nieder, sangen das eos
I'olslco und empfingen den Segen.
In dem fahlen Zwielicht bestiegen die
Reiter daun ihre Pferde, wurden die Wagen
fertig gemacht und trat die Vorhut au, be-
stehend aus etwa zwanzig Ulanen — voll-
ständig uniformirt und bewaffnet — und
etlichen Jägern. Ihre Führung hatte jener
junge Italiener übernommen.
Sie schlugen einen schmalen Waldweg cm
und entschwanden bald dem Auge der Nach-
schauenden.
Es folgte dann eine größere Abtheilung
mit Flinten bewaffneter Fußgänger, denen
in einer Entfernung von fünfhundert Schritten
das Gros — hauptsächlich aus Sensenmännern
bestehend — nachgesandt wurde, daun kamen
die Wagen und schließlich die Nachhut. Pa-
trouillen rechts und links begleiteten den Zug.
Dieben dein Wege hielt niit seinem Stabe
der Italiener und musterte seine Leute, hie
und da einen kurzen Befehl oder ciuc Er-
mahnung gebend. Als der letzte Mann vorüber-
war, sprengte er vorwärts, um seinen Platz
in der Kolonne cinzunehmcn.
Marta winkte Piotr, dieser führte die
Pferde vor, und sie saßen auf.
„Ich weiß einen Nebenpfad," flüsterte Jene
dem Grafen zu, „laß uns denselben verfolgen."
35

An der Grenze.
Roman
von
Johannes van Aewall.
(Fortsetzung.)
Siebenundzwanzigstcs Kapitel.
ES war eine mondlose, aber sternhelle Winternacht. Leichtes
LHwetter war eingetreten und hatte die abscheulichen Wege
chrocknet. — Die Hähne krähten schon, drei Uhr war cs
«bei, als an der Außenseite des Edelhofcs zwei Personen
pÄischlos zu Pferde stiegen, ein größerer und ein kleincrer
Hm, beide in weite Mäntel gehüllt, die ihre Gestalten fast
zm; verbargen. Nach einer Weile schloß sich eine dritte
hm an, die znsammcngekauert und ebenfalls wohl gegen die
Kälte verwahrt auf einem kleinen, aber feurigen Thiere hockte.
In schnellem Trabe, ohne zu sprechen, Ang es den Weg
fimitcr in den Wald, bis zur großen Straße,
ZU abwärts und oann durch den finsteren
Mruforst in westlicher Richtung.
Marta gab den Weg und das Tempo an;
st führte mit einer Sicherheit, welche bewies,
WederFnßbreitLandcs ihr genau bekauntwar.
Sie folgten der Straße nach Krcsznowiec,
wer kleinen, etwa eine Meile von Wicelowiec
mtsernten Ortschaft, welche noch auf öster-
nichischein Gebiet liegt. Sie begegneten weder
Mer Patrouille noch sonst einem Menschen;
ast in der Nähe eines kosivnrlc (Vorwerks),
dchn schwarze Umrisse gegen den Himmel
sch deutlich abhoben, wurden sie angerufen auf
Amsch. Marta gab die Antwort. Zwei
Wniery, deren Sensen im Dunkel unheim-
lich glänzten, traten von rechts und links aus
lm Gebüsch heraus. — Sie befanden sich
fier in der unmittelbaren Nähe eines Oamp
sdgn). Em „llols, Irch E ertönte, ein Pfiff
O die Antwort und alsbald erschien die
Mvnille. Marta wechselte einige Worte mit
sm Führer derselben, worauf mau sie alle
A in die Mitte nahm und nach den Ge-
mden eskvrtirte.
- Ohne Feuer und Stroh lagerte hier eine
M, bereits bewaffnete Jnsurgentenschaar,
«ehe nur auf den Befehl wartete, um die
Mnize zu überschreiten. Lautlos standen
-Wchen und Pferde längs der Häuser, oder
<Htm auf dem Erdboden und in Tennen und
Wunen.
In dem Hofe des Vorwerks trafen sie
"s den Kommandeur, den Italiener Nullo
"d dc))eu Stab. Bei ihm befand sich ein
«-Mrnugskommissär.
Eine Laterne wurde den Ankommenden
gegengehalten. Als man zwei fremde Män-
s mannte, machte man nicht gerade ent-
chS kommende Mienen. Der Italiener war
Soldat, hielt streng auf MannS -
W,.. , iFh nur ungern Neugierige oder
iiku seiner Truppe, am allerwenig-
-M°^^'Wraucnzimmer. Denn nnschwer
kleidm,! Auge unter der Männer-
M,, kleineren Ankömmlings die weib-
^dst der Regierungskom-
dui klm 2-^^' Marta sei, hellten seine
°Elen Zuge sich etwas auf.
SllHr. M«. XXXI. s.
 
Annotationen