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174

mehr als fünf Monate lang, ohne irgendwie ein mißliches
Abenteuer zu erleben. Niemand nämlich störte uns in
unserer Einsamkeit und nicht einmal einen Indianer be-
kamen wir in dieser ganzen Zeit zu Gesicht. Und doch
wußten wir, daß die Sioux unsere nächsten Nachbarn
waren, denn damals besaßen die Sioux und Blackfeet oder
Schwarzfüße die gesummten Jagdgründe nördlich vom
Plattefluß. Freilich, selbige Gründe hatten übrigens eine
solch' außerordentlickc Ausdehnung, daß die Rothhäute
diese oder jene Gegend oft ein ganzes Jahr lang nicht be-
suchten, und daher mochte es wohl kommen, daß sie bis
jetzt der neu entdeckten Goldregion fern geblieben waren.
Eines Abends nun, nachdem die Sonne längst hinunter,
zu Ende des Monats März, als das Frühjahr bereits im
Anzuge war — doch lag der Schnee noch seine sechs bis
sieben Zoll lief und'daS Eis auf unserem Dache sowie auf
dem Cheycnneflusse stand noch dick und fest — also eines
Abends waren wir Alle in unserer Hütte versammelt, aber
Jeder mit etwas Anderem beschäftigt, wie denn namentlich
ich mein Gewehr putzte.
„Jungens," rief da plötzlich Sam Johnson, der am
Herde stand, um unser Nachtessen fertig zu machen, denn
er hatte die Kochwoche, „es ist kein Wasser im Behälter;
geh' Einer an den Bach hinunter und hole welches."
Keiner meiner Kameraden antwortete und noch weniger
machte der Eine oder der Andere Miene, aufzustehen.
Jackson nämlich, der Netteste von uns, war aus Mattigkeit
eingeschlafen; Tom Bigbee flickte an seinen Kleidern und
Merriman machte klein Holz, um morgen wieder Vorrath
zu haben. Somit blieb nichts übrig, als daß ich mich er-
hob und, meine Büchse bereite stellend, den Wassereimer
ergriff, um dem Bedürfnisse Sam Johnson's abzuhelfen.
Vor der Hütte angekommen, gewahrte ich, daß der Mond
eben aufgegangen sei, rind rasch stieg ich zu der Stelle
hinab, Ivo wir, eben des Wasserholcns wegen, in das
dicke Eis des Flüßchens ein Loch gehauen hatten. Ich
bückte mich nieder, um den Eimer zu füllen, und in dieser
gebückten Stellung konnte man mich von Weitem kaum
sehen. Da schlich sich denn mit leisen Tritten ein silber-
grauer Fuchs von der andern Seite heran, ohne Zweifel,
um seinen Durst in dem Wasserloch zu stillen, ohne Arg
immer näher. Ich aber sah den Burschen deutlich genug
im Mondlicht und beschloß sogleich, mir sein schönes Fell
anzueignen. Auch hatte ich zum Glück meine Pistolen im
Gürtel stecken, und rasch die eine derselben ziehend, schoß
ich nach dem Thiere, sowie es nahe genug gekommen war.
Doch — ein Schuß aus einer Pistole ist nie so sicher, als
der aus einer Büchse, ünd überdem erschwert das zitternde
Mondlicht das richtige Zielen. Genug also, statt daß der
schöne Fuchs todt niedergestürzt wäre, wie ich mit Sicher-
heit hoffte — denn ich galt sonst als ein sehr guter Schütze
— rannte er davon, obwohl allerdings nicht auf vier,
sondern nur auf drei Läufen, woraus hervorging, daß ich
ihn nicht ganz gefehlt, ihm vielmehr einen Lauf, das ist
Fuß, abgeschossen hatte. „Du sollst mir nicht entgehen,"
ries ich jetzt voll Herzensfreude, und Wassereimer und
Nachtessen vergessend, sprang ich dem Fuchse nach. Der-
selbe strengte sich auf's Aeußerste an und machte die
listigsten Wendungen; aber ich blieb ihm immer hart auf
den Fersen, jedoch ohne Zeit zu finden, ihm eine zweite
Kugel auf den Pelz zu brennen. Plötzlich machte er
wieder eine Wendung, dann einen Sah und um's Hand-
umdrehen war er fast hart vor mir verschwunden. Wie
ging das zu? Nun, Hexerei blieb dabei außer dem Spiel.
Vielmehr zeigte es sich, daß das Thierchen ein schmales
Erdloch unter einem mächtigen Felsen, der sich über dem
zugefrorenen Bache erhob, als Zufluchtsstätte eutoeckt hatte,
und natürlich blieb mir nun nichts übrig, als das Nach-
sehen, denn in das schmale Loch konnte ich nicht hinein-
schlüpfen. Voll Zorn stampfte ich den Boden, denn der
Pelz des Fuchses wäre mindestens sechzig Dollars Werth
gewesen — silbergraue Füchse sind selten — und überdem
Ivar ich fast eine halbe Stunde weit ganz umsonst gerannt!
Und doch wie thöricht erwies sich mein Zorn, wie ich einen
Moment später schon mich überzeugen konnte! Ja wohl,
denn wäre das Fuchsabenteuer nicht gewesen, so hätte ich
ohne Zweifel gerade in jener Stunde mein Leben lassen
müssen!
Wie ich mich nämlich eben umwandte, um wieder nach
unserer Hütte zurückzukehren, wurde die tiefe Stille der
Nacht — und man kann sich denken, wie unendlich still es
in jener einsamen Gegend war — in einer Weise unter-
brochen, daß sich mir die Haare emporsträubten und das
Blut in den Adern fast zu Eis gerann. Aus Hunderten
von Kehlen ertönte in den wildesten, schrillsten Tönen das
gräßliche Kriegsgeheul der Siouxiudiauer und dazwischen
hinein knallten Flinten- und Pistolenschüsse, untermischt
mit dem Schreien von Männern, die sich gegenseitig zum
Widerstande anfeuerten. Kurz, ein furchtbares Kampfge-
töse schallte zu mir herüber und es blieb kein Zweifel für
mich, daß die benachbarten Sioux meine Kameraden in
unserer Hütte überfallen hätten.
Mein erster Impuls war natürlich, meinen Freunden
zu Hülfe zu eilen, doch ehe ich noch ein paar Schritte ge-
macht hatte, machte daS Kampfgetöse einem gräßlichen
Triumphgeheul der Rothhäute Platz und darin lag der
Beweis, daß meine in dunkler Nacht ganz unversehens
überfallenen Kameraden sämmtlich massakrirt worden seien.
Jetzt blieb mir nur noch Eines übrig; das nämlich, an
meine eigene Rettung zu denken. Alles Uebrige wäre

Zllustrirte Welt.
Wahnsinn gewesen, denn die Hütte, von den Sioux an-
gezündet, ging in diesem Momente in Hellen Flammen auf.
Jedoch in welcher Lage befand ich mich! Meine Büchse
nebst meinem Jagdmesser hatte ich in der Hütte zurück-
gelassen, und meine Pistolen waren beinahe werthlos, weil
ich nur ein kleines Pulverhorn nebst eben so kleiner Kugel-
tasche in meinem Gürtel bei mir führte. Ueberdem war
ich äußerst nothdürftig bekleidet, ohne Kopfbedeckung und
Manteldecke, und zu der nächsten weißen Ansiedlung müßte
ein Weg von mindestens fünfzig Stunden zurückgelegt
werden, während zweifellos ringsum die Rothhäute auf
mich lauerten. Gewiß eine Lage zum Verzweifeln; allein
nicht umsonst hatte ich schon viele Jahre im wilden Welten
an der Grenze des Nrwalds oder in diesem selbst zugebracht
und so behielt ich trotz alledem den Kopf oben.
Ich überlegte also, wohin ich mich wenden solle, und es
schien mir das Gerathenste, den Weg nach dem Fort
Fettermann einzuschlagen. Es lag etwa hundert englische
Meilen entfernt in südlicher Richtung und ich brauchte nur
dem Cheyenneflusse zu folgen, so mußte ich es nothtvendig
erreichen/ Ohne also zu zögern, machte ich mich auf den
Weg und nach Kurzem eilte ich auf der Eisdecke des ge-
nannten Flusses vorwärts. Eine dünne Schneedecke lag
auf dem Eise und erleichterte mir das Gehen; aber wenn
der Schnee mir den Vortheil brachte, nicht auszugleiten, so
war er mir insofern nachtheilig, als die Indianer aus
den Spuren, die ich zurückließ, mir mit Leichtigkeit auf
den Fersen bleiben konnten. Hatte ich übrigens für die
nächste Zeit eine Verfolgung zu befürchten? Nein, dachte
ich, denn ich erinnerte mich, daß wir in unserer Hütte ein
kleines Fäßchen Rum stehen hatten, und auf geistige Ge-
tränke sind die Rothhäute so erpicht, daß ich für bestimmt
anuehmeu durfte, sie würden nicht eher vom Platze weichen,
als bis sie den letzten Tropfen aus dem Fäßchen gesogen.
Somit eilte ich vorwärts und alleweil vorwärts die ganze
Nacht hindurch, mit immer gleicher Geschwindigkeit, und
wie der Morgen dämmerte, rechnete ich darauf, bereits
meine zwanzig englische Meilen zurückgelegt zu haben.
Allein noch erlaubte ich mir keinen Halt, obwohl ich dem
Anschein nach gar nicht verfolgt wurde, sondern mit immer
gleich fieberhafter Eile marschirte ich weiter und weiter, und
Hunger und Durst, die mich natürlich quälten, waren mir
Nebensache. Endlich gegen Abend, als die Sonne sich
bereits zum Abschiednehmen rüstete, erhob sich ein mächtiger
Sturm, der mir allen Schnee in's Gesicht blies, und so
konnte ich unmöglich mehr weiter. Ueberdem war ich so
todmüde, daß ich nahezu umgefallen wäre, und endlich
rebellirtc mein Magen in einer Weise, der ich mich nicht
länger gewachsen fühlte. Ich bog also vom Flusse ab in
den Wald hinein und da mir auf dem Wege dahin ein
halbschneeblinder Berghase in die Quere kam, schoß ich ihn
nieder. Dann suchte ich mir unter einer mächtigen, von
starkem Unterholz umwachsenen Pinie ein geschütztes Ver-
steck und verzehrte dort meinen Hasen roh, ohne daß ich
mir die Mühe genommen hätte, Fener anzumachen. So
außerordentlich erschöpft war ich!
Die ganze Nacht schlief ich, als ob ich auf Eiderdaunen
gelegen wäre; aber die ersten Sonnenstrahlen weckten mich
wieder. Mein Körper war steif von der Kälte; doch
fühlte ich mich merkwürdig gestärkt, und da der Sturm
fast ganz aufgehört hatte, beschloß ich, meine Flucht nach
dem Fort Fettermann ohne Verzug fortzusetzen. Ich war
jetzt sechsunddrcißig Stunden unterwegs und hatte in dieser
Zeit etwa vierzig englische Meilen zurückgelegt. Die Ent-
fernung vom Fort Fettermann betrug aber immer noch
sechzig Meilen und ich brauchte also noch gut zwei Tage
bis dahin. Was hatte dieß übrigens zu besagen? Bis
jetzt war ich den Rothhäuten, meinen Verfolgern, glücklich
entgangen und hoffentlich entging ich ihnen auch fernerhin.
Frischen Muthes trat ich also aus meinem Versteck unter
der mächtigen Pinie hervor, doch nicht ohne daß ich vorher
meine Pistolen genau visitirt und sorgsam geladen hätte.
Da, wie ich kaum zehn Schritte gethan, sah ich plötzlich
drei Pferde an der Lichtung angebunden und im nächsten
Momente stürzten drei Rothhäute mit gellendem Schlachten-
ruf auf mich zu. Sie gehörten offenbar zu derselben
Siouxbande, von welcher meine Kameraden erschlagen
worden waren, und hatten meine Spur bis hieher verfolgt.
Doch Zeit zum Nachdenken blieb mir nicht, sondern es galt
mein Leben. Ich zog meine Pistolen und drückte mit der
Linken und Rechten zugleich los. Zwei Rothhäute stürzten
in ihrem Blute zusammen; der Dritte aber schwang seinen
Tomahawk über mir. Ich sprang zur Seite, so daß sein
Hieb in die Luft ging, dann aber warf ich mich über ihn,
riß ihn zu Boden und schlug ihm mit den Kolben meiner
Pistolen den Schädel ein.
Da lagen sie alle Drei todt zu meinen Füßen und
mein Leben war für dießmal gerettet. Allein auf wie
lange? Oder sollten sie allein mich verfolgt haben, ge-
trennt von der andern Bande? Ich strengte meine Augen
bis auf's Aeußerste an, konnte jedoch nichts entdecken. Ich
legte mein Ohr auf den Boden und lauschte; allein nicht
ein einziger Ton drang zu mir, die Schreie einiger wilden
Vögel ausgenommen. So dankte ich denn kniefällig dem
Schöpfer aller Dinge für meine Rettung und machte mich
dann eilends daran, meine Flucht fortzusetzen. Zu Fuße
aber wie bisher, obwohl mir jetzt drei Pferde zu Gebot
standen. Ich sand es nämlich für allzu gefährlich, eines
dieser wilden Siouxrosse zu benützen, weil dasselbe, wenn
noch andere Sioux in der Gegend herumstreiften, durch

natürlich nicht gewachsen. Doch wohin entfliehem
wärts, südwärts dem Cheyenneflusse zu, um diesen O .
als möglich zu erreichen. Gelang es mir dann, "

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sein Wiehern meine Anwesenheit alsbald verrathen bad
würde.
Fünf Stunden lang etwa mochte ich den Lauf h-
Cheyenneflusses, immer auf seiner Eisdecke fortwandki/
von Neuem verfolgt haben, als ich mich von früher /
erinnerte, daß der Fluß gerade da, bis wohin ich
gedrungen war, eine ungeheure Krümmung gegen Nori»
zu machen beginne. Ja, hier fing er an, von seinem U
lichen Laufe urplötzlich ganz abzuweichen und nach NM
zu strömen; war er aber dieser Richtung etwa zehn Mck)
weit (natürlich englische) gefolgt, so schlug er mit ei»
Male die südliche Richtung von Neuem ein, obwohl ch,-
dings nicht in einem spitzen, sondern in einem M
stumpfen Winkel. Wie nun, sagte ich nur, wenn ich dick
ungeheure Krümmung dadurch abschnitt, daß ich quer ilh,
die weite Prärie hinmarschirte? Ich mußte meinen K
nach Fort Fettermann durch solchen Marsch sehr bedeute«
abkürzcn, und die Richtung konnte ich auch nicht vechble«
wenn ich die Sonne immer genau im Auge hielt. Zs
Sonne aber — ei nun, sie stand in ihrer vollen Prackt
am Himmel, nachdem sich der Sturm von gestern Pl/
und verdächtig war mir nur, daß sie fast so heiß braiiuu
wie sonst im Sommer, was immerhin auf eine sehr nch
Wetterveräuderung hindeutete. Schnell entschlossen, verlui
ich also das Bett des Cheyenneflusses, um mich m d«
weithin sich ausdehnende Prärie zu vertiefen; doch beM
ich diesen so unendlich ermüdenden Marsch antrat, mM
ich mich nothwendig stärken, weil ich sonst die Straps
nicht ausgehaltcn hätte. Ich sah mich somit nach st»
Wilde um, allein keines wollte sich zeigen. Da fiel «
ein, daß allüberall in der Prärie, besonders in der M
der Flüsse, die Kaninchen zu vielen Tausenden ihre Mr
irdischen Wohnungen angelegt haben, und sofort suchte ick
ihre Spur. Auch fand ich sie glücklich und bald befand ick
mich im Besitz eines Bratens, denn ich nahm mir dießwl
die Zeit, Feuer anzumachen und das gefangene Kanich«,
nachdem ich sein Blut getrunken, daran zu rösten.
Es mochte etwa Mittags ein Uhr — so schloß ich M
dem Stand der Sonne — sein, als ich gestärkt von meiml
Mahlzeit mein Feuer auslöschte und meine neue ermiidkuk
Wanderung antrat. Ich hatte zuvor ausgerechnet, daß ick
nach einem Marsch von etwa fünf Stunden den W
wieder erreichen werde, und wenn mir dieß gelang, .»
konnte ich den andern Tag zu guter Stunde auf Hü
Fettermann cintreffen. Mit langen Schritten bewegtkick
mich also vorwärts, und ohne einen Augenblick.zu raH
marschirte ich bis gegen vier Uhr Mittags. Ich sich
übrigens nicht an, zu konstatiren, daß meine Gefühle M
Gedanken keineswegs fröhlicher Natur waren, sondern dick
mehr recht trübseliger, und daS kam von der Prärie ßi,
die ich quer durchschritt. Vor mir und hinter mir, W.
wie rechts, nichts als das ewige traurige Einerlei, niD
als halbverdorrtes Gras, untermischt von Büschen MU
Salbeis, und nirgends, gar nirgends ein lebendes WH
Die unendliche Einsamkeit erdrückte mich fast und es ge-
hörte viel dazu, mich aufrecht zu erhalten. Trotzdem stB
ich nicht einen Augenblick lang still, sondern maUK
weiter und weiter, selbst unbekümmert um die vielen Schuch
tropfeu, welche mir die heißen Sonnenstrahlen auspreH
Doch plötzlich berührte mich ein merkwürdig warmer H
strom und diesem folgte ein zweiter, dritter und dieüir
WaS war das? rief ich mir zu und hemmte sofort erschnck!
meine Schritte, um mich am Horizonte umzusehen, H
richtig, was ich angstvoll vcrmuthete, bestätigte sich W
vollkommen, denn gegen Südwesten hin stiegen tiefschmtzs
Wolken auf und eilten mit rasender Schnelligkeit vorwN
Der Wind aber erhob sich immer heftiger und heißer «ck
in weniger als einer Stunde mußte einer jener SiiiAck
stürme losbrechen, wie sie nur in den Prärieen Ameriw
zu Hause sind. Freilich für die jetzige Jahreszeit bedeH
er den Einzug des Frühlings, und wenn ich mit mH
Freunden in unserer wetterfesten Hütte gesessen weck
würde ich ihn mit Freuden begrüßt haben; hier Ms ii
der weiten Prärie, wo es auf viele Meilen kein OH
ja nicht einmal einen Felsen oder einen Baum gab,
man sich als Stütze lehnen konnte, hier handelte es sich »
Leben oder Tod, weil mit solchen Stürmen sich immr
Regen ergießt, von dessen entsetzlicher Wucht man in EM
gar keinen Begriff hat. „
lind während ich nun so den südlichen und südtveslmst
Himmel beobachtete, richtete sich unwillkürlich
auch nach Norden und Nordosten; doch Himmel und U -
was zeigte sich da? Ein, zwei, drei, Hier, fünf -7
fünfzehn schwarze Punkte tauchten am Horizonte au, -
diese Punkte war ich anfangs geneigt für Büffel zu
Aber je genauer ich hinsah und je größer die saMst
Gestalten sich entwickelten, um so gewisser erschienst -
daß cs Männer zu Pferde seien. Ha, und jetzt HM
ihre Waffen im Sonnenlichte und ich unterschied g
ihre Ausstasfirung. Es waren Rothhäute, Sioui, Ss-
ohne Zweifel von derselben Bande, von denen ist -'s
früh ihrer Dreie erschlagen hatte; dieselben Unhol
denen meine vier Kameraden massakrirt worden
Ob sie mich wohl schon erblickt hatten?, JH^ M
nach noch nicht, da sic nicht in gerader Richtung
zukamcn, und es konnte also noch möglich sein, 's - H«ar jMj
entrinnen, denn einer Anzahl von Fünfzehn flllM H .
diesen Es^^
 
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