Die Mine von St. Gurlott.
Roman nach dem Englischen
von
W. Wanna.
Achtzehntes Kapitel.
Von meiner neu erwachten Liebe zu Madeline ganz
und gar in Anspruch genommen, hatte ich eine Zeit lang
keine Augen mehr gehabt für alles, was rund um mich
vorging, ich wurde jedoch bald genug aus meinem Traum-
lande zurückversetzt durch die feindselige Stellung, die der
junge Herr mir gegenüber einnahm.
Seine Abneigung gegen mich trat jetzt immer deutlicher
hervor, und bald ersah ich auch, daß Madeline die Haupt-
ursache derselben war. George Redruth hatte es sich in
den Kopf gesetzt, Miß Graham zu seiner Frau zu machen
und that mir nun die Ehre an, meine Gegenwart in
St. Gurlott als ein Hindernis seiner Pläne anzusehen.
Eine Verbindung mit Madeline versprach ihm bedeutende
Vorteile, hauptsächlich in Bezug auf seine finanzielle Lage,
die nach und nach eine sehr bedenkliche geworden, denn er
hatte sich mit großen «summen bei Wettrennen beteiligt,
im Spiele bedeutende Verluste gehabt und war mit seinem
väterlichen Vermögen beinahe zu Ende gekommen. Das
war der Grund, warum er die wachsende Freundschaft
zwischen mir und seiner Cousine mit scheelen Augen über-
wachte und, nachdem er eingesehcn, daß Madeline sich von
ihm nichts vorschreiben ließ, durch Hinterlist zu seinem
Ziele zu gelangen beschloß; wie, sollte ich in Bälde ge-
wahr werden.
Diese Dinge durften mich jedoch dazumal nicht aus-
schließlich beschäftigen, es kamen andere, schmerzlichere Be-
gebnisse hinzu, die mich für einige Zeit selbst mein gespanntes
Verhältnis zu Master Redruth vergessen ließen.
Bei uns zu Hause sah es schlimm aus. Mein Onkel
verharrte in dem gleichen traurig-stumpfen Gemütszustände,