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Jahrbücher für Kunstwissenschaft — 4.1871

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Bibliographie und Auszüge
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https://doi.org/10.11588/diglit.49880#0376

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BIBLIOGRAPHIE UND AUSZUGE.

La scrittura di artisti italiani See. XIV—XVII. riprodotta con la fotografia.
Carlo Pini editore. I—IV. Lieferung, Florenz 1869—71. gr. 4.
„Nach den Skizzen und Zeichnungen unserer berühmtesten Künstler,
sagt der Herausgeber der vorliegenden Sammlung, ist es nützlich auch
deren Schrift kennen zu lernen. Namentlich ist dies der Fall bei den
Architekten, welche zwischen den Linien ihrer Entwürfe die Erklärung
derselben aufzuzeichnen pflegten, so dass auf solche Weise manche Namen
an’s Licht kommen, die wahren Autoren nicht weniger Werke bekannt
werden müssen. Der Hauptzweck des gegenwärtigen, der Reproduction
der Schrift von Künstlern gewidmeten Unternehmens ist somit der, die
Kenntniss ihrer Autorschaft bei den verschiedenen Werken zu fördern,
während es überdies den Zweck hat, die erklärliche Wissbegierde solcher
zu befriedigen, welche an mehr oder minder berühmten Menschen auch
Nebendinge kennen zu lernen wünschen, wie man beim Biographen es
gleicherweise in der Schilderung der Personen liebt. Wo der Umfang
der Documente zu bedeutend war, dieselben in den für die Sammlung
gewählten Rahmen zu bringen, musste ein Theil nebst der Unterschrift
gegeben werden, aber wo es möglich war, ist die Wahl auf Stücke ge-
fallen, die ganz mitgetheilt werden konnten. So hat das Album auch
ein historisches Interesse und schliesst sich den Sammlungen von Briefen
und künstlerischen Documenten an, durch welche, nach Bottari, Ticozzi,
Gaye, Gualandi, Milanesi sich ein grosses Verdienst erworben haben.
Ich glaube, man wird dem Herausgeber beipflichten und den Werth
des von ihm begonnenen Werkes nicht unterschätzen. Allerdings handelt
es sich hier zunächst nur um eine Nebensache: wir fragen beim Künstler
wenig nach der Handschrift. Aber bei ihm ebensowenig wie bei dem
Schriftsteller, oder wie überhaupt bei einem bedeutenden oder uns
interessirenden Manne, ist es blosse Curiosität, wenn wir sie kennen zu
lernen wünschen. Es liegt etwas eigenthümlich Anziehendes in den Schrift-
 
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