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Kretschmer, Paul: Zwei Perseus-Sagen auf attischen Vasen
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.37649#0043
Kretschmer, Zwei Perseus-Sagen auf attischen Vasen.
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linken Arm an langen Bändern herabhängende Kibisis, so wie die Flügelschuhe von
der üblichen schematischen Form6 kennzeichnen den Helden deutlich als Perseus.
Er hat offenbar in heftigem Lauf die rechts von ihm befindliche Frau eingeholt,
welche vor Schreck beide Arme erhebend ihm zu entfliehen trachtet. Aber ver-
gebens — schon hat der Held sie mit seiner Linken gepackt und ist im Begriff
ihre Brust mit dem Schwert, das die Rechte gezückt hält, zu durchbohren. Links
entweicht eine zweite Frauengestalt nach der anderen Seite, ebenfalls die Hände
erhebend und sich nach der bedrängten Gefährtin umblickend. Anders (aber ohne
Zweifel unrichtig) hat de Witte den Vorgang aufgefafst: nach seiner Ansicht hat
Perseus soeben der Medusa das Haupt abgeschlagen, welches er in der am linken
Arm hängenden Tasche davonträgt; ihre Schwestern Stheno und Euryale entfliehen
bestürzt. Diese Interpretation wird aber nicht nur durch die Darstellung selbst aus-
geschlossen — denn die Haltung der Arme des Perseus gegen die Frau rechts
kommen die verschiedensten Hutformen vor,
vgl. z. B. yourn. of Hell. Stud. 1884 Taf. 43,
Arch. Zeit. 1881 Taf. 3 (Dreifufs in Berlin n. 1727),
Monumenti X 52 (= Berlin n. 1652), Gerhard
Auserl. Vasenb. Taf. 216. Erst die spätere
rotfigurige Vasenmalerei übertrug die Flügel
von den Schuhen auf den Hut: Annali 1851
Taf. O, 1881 Taf. F, Monumenti VIII 34, 1,
Jahrbuch des archäologischen Instituts VII.
Jahn, Philologus 27, Taf. II 3, Mus. Borbon. V
51. Sie werden dann auch mit der »phrygi-
schen Mütze« verbunden: Inghirami, Vasi fittili
366, Jahn, Berichte der sächs. Ges. 1848 S. 287 ff.,
ohne Flügel Annali 1851 Taf. N.
6) An jedem Schuh zwei halbkreisförmige Flügel,
die aus einander gebogen sind, um beide sicht-
bar zu werden.
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linken Arm an langen Bändern herabhängende Kibisis, so wie die Flügelschuhe von
der üblichen schematischen Form6 kennzeichnen den Helden deutlich als Perseus.
Er hat offenbar in heftigem Lauf die rechts von ihm befindliche Frau eingeholt,
welche vor Schreck beide Arme erhebend ihm zu entfliehen trachtet. Aber ver-
gebens — schon hat der Held sie mit seiner Linken gepackt und ist im Begriff
ihre Brust mit dem Schwert, das die Rechte gezückt hält, zu durchbohren. Links
entweicht eine zweite Frauengestalt nach der anderen Seite, ebenfalls die Hände
erhebend und sich nach der bedrängten Gefährtin umblickend. Anders (aber ohne
Zweifel unrichtig) hat de Witte den Vorgang aufgefafst: nach seiner Ansicht hat
Perseus soeben der Medusa das Haupt abgeschlagen, welches er in der am linken
Arm hängenden Tasche davonträgt; ihre Schwestern Stheno und Euryale entfliehen
bestürzt. Diese Interpretation wird aber nicht nur durch die Darstellung selbst aus-
geschlossen — denn die Haltung der Arme des Perseus gegen die Frau rechts
kommen die verschiedensten Hutformen vor,
vgl. z. B. yourn. of Hell. Stud. 1884 Taf. 43,
Arch. Zeit. 1881 Taf. 3 (Dreifufs in Berlin n. 1727),
Monumenti X 52 (= Berlin n. 1652), Gerhard
Auserl. Vasenb. Taf. 216. Erst die spätere
rotfigurige Vasenmalerei übertrug die Flügel
von den Schuhen auf den Hut: Annali 1851
Taf. O, 1881 Taf. F, Monumenti VIII 34, 1,
Jahrbuch des archäologischen Instituts VII.
Jahn, Philologus 27, Taf. II 3, Mus. Borbon. V
51. Sie werden dann auch mit der »phrygi-
schen Mütze« verbunden: Inghirami, Vasi fittili
366, Jahn, Berichte der sächs. Ges. 1848 S. 287 ff.,
ohne Flügel Annali 1851 Taf. N.
6) An jedem Schuh zwei halbkreisförmige Flügel,
die aus einander gebogen sind, um beide sicht-
bar zu werden.
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