Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 7.1892

DOI Artikel:
Six, Jan: Hermolykos und Kresilas
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37649#0195
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

HERMOLYKOS UND KRESILAS
Hermolykos des Euthoinos Sohn übte sich zum Pankration, zog im Heere
des Xanthippos nach Asien und errang den Preis der Tapferkeit in der Schlacht
bei Mykale, im Jahre 479. Herodot IX 105: ’Ev os xaux-fl ttj) pay(j ' EXX^vtuv r^piaxeuaav
’AD'/jvafoi xal ’ADypaüuy Tpu.oXoxoc 6 Euhotvou, avrjp Trayxpaxtöv sTtaax'/jaac. xoüxov os xbv
'EpyoAoxov xaxeXaßs uaxepov toutcuv, ttoXsfxou sovxo? ’A^vatoiai ts xal Kapooxioiai, sv Kupvcp
ttjs Kapuaif/jc yojpry «TtoOavbvxa sv ixd/Tj xefoOai eul EspaiaxA. Er fiel also im Kriege
gegen Karystos zur Zeit der Eroberung von Skyros1.
Sein Sohn Diitrephes hinterliefs, als er im Kriege gefallen2, zwei Söhne,
von denen der eine den ruhmvollen Namen seines Grofsvaters trug, der andere in
Erinnerung an des Grofsvaters That den Namen Nikostratos erhielt.
Nikostratos führte in den Jahren 4273, 4244, 4235 und 4186 Befehl über
Flotte oder Heer der Athener.
Hermolykos des Diitrephes Sohn aber scheint sich im Kriege nicht aus-
gezeichnet zu haben. Als er Erstlinge seiner Arbeit oder seines ererbten Ver-
mögens auf der Burg zu Athen zu weihen Anlafs fand, so erwählte er dazu die
Darstellung der glorreichen That seines Grofsvaters bei Mykale, mit dessen Aus-
führung er Kresilas den Kydoniaten beauftragte.
Dieser bildete, wohl in den Anfang der vierziger Jahre, den Hermolykos
aus Erz mit silbernem7 korinthischen Helm und Schild, wie er von zwei Pfeilen ver-

’) Thuk. I 98. Ich möchte die Frage stellen, ob
seine Grabschrift nicht in C. I. A. I 432 p. 191
erhalten sein kann, mufs sie_aber der Geschichts-
forschung zur Beantwortung überlassen.
2) C. I. A. I 447 p. 201.

?) Thuk. III 75.
4) Thuk. IV 53.
5) Thuk. IV 119, 129 ff.
6) Thuk. V 61.
7) Oder war es Zinn?
 
Annotationen