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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 7.1892

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Michaelis, Adolf: Römische Skizzenbücher nordischer Künstler des XVI. Jahrhunderts, 3, Das Baseler Skizzenbuch
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Winter, Franz: Die Henkelpalmette auf attischen Schalen
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https://doi.org/10.11588/diglit.37649#0115
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Register.

105

Tritonin II, 42.
Vasen zahlreich in Heemsk. II.
Waffen II, 64. 65. B 6. Helme II, 15. 15'. 17. 26.
3i-
Aktstudien sehr zahlreich in Heemsk. I. II, 69'.
Strafsburg.

Schiffe I, 24'.
Thiere: Bär I, 78. Leopard I, 17’, b. Pferde I, 44'.
47’. Rinder I, 17', a. 30, c. 31'. 52', b. II, 19'.
Schwan I, 78'. Straufs I, 35', c. 50, b. Vögel II,
69. Ziegen I, 48. 65.
Ziegenbockschädel I, 20', b. 38, c.
Ad. Michaelis.

DIE HENKELPALMETTE AUF ATTISCHEN
SCPIALEN
Die folgende Untersuchung weicht insofern von den älteren zusammenfassen-
den Behandlungen der Ornamente auf griechischen Vasen1 ab, als sie sich auf die
Betrachtung einer einzelnen Ornamentform innerhalb einer bestimmten Gefäfsclasse
beschränkt und deren Entwickelung an der Hand einer statistischen Zusammen-
stellung der vorhandenen Beispiele aufzuzeigen sucht. Sie hat darunter zu leiden
gehabt, dafs in den Publicationen — auch noch in denen der letzten Zeit, trotz aller
Sorgfalt, die jetzt auf die stilistisch getreue Wiedergabe verwendet zu werden
pflegt — die Ornamente häufig nachlässig oder unzweckmäfsig abgebildet sind, in-
dem namentlich für die Schalen üblich geblieben ist, zwischen den Henkeln einen
Schnitt zu machen, und nicht selten sogar die ganze Fläche unter den Henkeln
weggelassen wird, so dafs man sich das Ornament oft nur mühsam oder gar nicht
reconstruiren kann. Dafür kam ihr aber zu Gute, dafs ich mich in den Sammlungen
zu Berlin, Paris und London vor den Originalen selbst über die Ornamentformen
unterrichten und so ein wenn auch nicht vollständiges, so doch für die Begründung
der wesentlichsten Punkte ausreichendes Material zusammenbringen konnte.
Die Ornamente an den Henkelflächen der Schalen gelangen erst in der rot-
figurigen Malerei zur Entwickelung, aber ihr erstes Auftreten knüpft sich nicht an
die Erfindung des neuen Verfahrens. Was in der alten Technik ausgebildet war,
wurde nicht mit einem Male aufgegeben, sondern eine wenn auch kurze Zeit lang-
unverändert fortgeführt und blieb der Grundstock, aus dem das spätere in reicherer
Entfaltung herauswuchs. So ist die kleine Palmette an dünnem jederseits vom
Henkelansatz herabhängenden Stiele, mit der die Schalen der sog. Kleinmeister ver-
ziert zu sein pflegen (Fig. 1), auf die ältesten Schalen der rotfigurigen Technik über-
gegangen und bildet hier wie dort den ganzen Schmuck am Henkel. Wir finden

*) Lützow, Die Geschichte des Ornamentes an den bemalten griechischen Thongefäfsen, München 1858.
Brunn-Lau, Die griechischen Vasen.
 
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