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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 1.1829

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Dietlein, Johann Friedrich Wilhelm: Über die Anwendung der Kräfte von Menschen und Thieren auf die Bewegung von Maschinen, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.19234#0345

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21. '

Über die Anwendung der Kräfte von Menschen und
T liieren auf die Bewegung von Maschinen,

Fortsetzung des Aufsatzes Nr. 13, im 2ten lieft dieses Bandes.
(Vom Herrn Dr. Dietlein, Professor an der Ivönigl. Bau - Academie zu Berlin.)

22. VV enn von der Anwendung der Kräfte der Pferde auf die Bewe-
gung von Maschinen die Rede ist, so braucht nur der Fall betrachtet zu
werden, wenn die Pferde auf einem wagerechten Wege, in einer damit
gleichlaufenden Richtung ziehen: denn, obgleich die Fuhrwerke auch zu
den Maschinen gehören, und bei Bewegung derselben sehr häufig Weg
und Richtung der Kraft nicht wagerecht sind, so kann doch dieser Fall
sehr leicht auf den vorigen zurückgebracht werden, wenn man die Kraft
aufser Acht läfst, die das Pferd gebraucht, um sich lothrecht zu erheben,
und es für Maschinen fast ganz gleichgültig ist, welche Lasten von Pfer-
den fortgetragen werden können, auch nicht leicht anzurathen sein
möchte, Pferde durch ihr Gewicht auf die Bewegung von Maschinen
wirken zu lassen, weil, selbst mit der Tretscheibe, nach der erträglich-
sten Einrichtung, für den fraglichen Fall gar zu viele, unvermeidliche
Übelstände verbunden sind.

23. Wirkt ein auf wagerechtem Wege fortschreitendes Pferd
durch Ziehen in eben solcher Richtung, so kommt es zunächst auf die
Beantwortung folgender Fragen an:

1) mit welcher Kraft,

2) mit welcher Geschwindigkeit,

3) wie viel Stunden täglich

ein Pferd von mittlerer Stärke wirken kann, ohne früher unbrauch-
bar zu werden, als nach dem gewöhnlichen Laufe der Natur der Fall
sein würde. Von der Geschwindigkeit der Pferde, welche, etwa bei
Wettrennen, ihre Bahn in außerordentlich kurzer Zeit durchlaufen, kann
hier nicht die Rede sein, da sie sich nur mehrere Minuten lang wäh-
rend jedes Jahres so schnell bewegen, und mit sich zugleich nur einen
Reiter forttragen, ohne irgend eine Kran zum Ziehen anzuwenden.

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