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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,4): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Mosbach und Eberbach — Tübingen [u.a.], 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.3997#0009

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KREIS MOSBACH.

Die dritte ist ganz mit Schrift bedeckt:

MIT BEIHIELE HERRN AMTMANN ZU EHRENBERG

JOHANN ADAM GOEGR GOS MAN MICH

JO: JACOB WEIDENHAMMER SCHULTZHEISZ

ZU EHREN MARIA DARFFS SAGEN ICH KECK l75o

ICH WAR DER KRONE BERAUBT

DRUM HAT EIN NEUES GIESSEN

DAS WAS MIR FEHLTE

NUNMEHR ERSETZEN MISEN
Brückenbild Auf der Brücke im Ort eine hohe kanellirte Säule (w. S.) mit dem Brustbilde des

Kurfürsten Karl Theodor in Relief. Gesetzt i. J. 1782 zur Erinnerung an den Bau
der Strasse.

ALFELD

(Allfeld)

Schreibweisen: Alonfelde ad. a. 780; Alenvelt zw. 1217 und 1231; Alynphelt
1297; Allenfelt 1358; Alffelt 1400; Alnfelt 1504.

Litteratur: H. Bauer Die Herren von Alfeld. Zeitschr. f. wirtemb. Franken
5, 27 ff.
Geschichtliches Geschichtliches: Eigener Adel z. J. 1236 erwähnt, die Burg 1358. Im folgenden

Jahre wurde letztere von Boppo und Johann von Eberstein an Erzbischof Ger lach
von Mainz verkauft und 1497 an die Herren von Hirschhorn versetzt durch das
Mainzer Domkapitel. Bis 1803 zur kurmainzischen Kellerei Billigheim gehörig;
dann leiningisch, seit 1806 badisch. (W. u. Br.J
Bm-g Unbedeutende Reste der alten, i. J. 1646 von den Schweden zerstörten Burg

auf dem »Schlossbuckel« über dem Orte. Anlage nicht mehr zu erkennen.
Pfarrkirche Die barocke Pfarrkirche (tit. S. Georgii M.) ist 1743 als einfacher, schmuckloser

Bau errichtet mit einem Thurm neben der halbkreisförmigen Apsis.
Wohnhäuser Der Ort enthält noch einige alte Wohnhäuser, so u. a. das Haus neben dem

»Adler« mit der Jahreszahl 1568 an der Kellerthür. Die beiden Wappenschilder daneben
zeigen einen Krebs und eine Bretzel. (Wahrscheinlich der Hof des Kellers Melchior
Krebs s. u.). Am Hinterhause die Jahreszahl 1578 mit demselben Krebswappen.
Wappen Auch das Gasthaus zum »Adler« zeigt dies Wappen mit der Jahreszahl 1559.

Friedhofkapelle Eine Viertelstunde vor dem Orte an dem Wege nach Neudenau alte Friedhofs-

kapelle (tit. S. Anna), deren rundbogiges Seitenportal am Chor romanische Rundstab-
Profilirung zeigt. Der Verputz des Aeusseren hindert nähere Feststellung des Alters,
ebenso der Umbau des Innern. Vielleicht noch aus dem XII. Jh. stammend.
Grabstein Aussen eingemauert der Grabstein (r. S.) des am 7. März 1594 \ Ehrenvest

Melchior Krepss Keller zu Alnveldt und Hoffmeister zu Phillighaim
mit dem Krebs-Wappen (s. oben) in Hochrelief und einer hübschen Renaissance-
Bekrönung.
 
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