KREIS MOSBACH.
Kirche
Glocke
Bildstock
Stattliche evang. Kirche (Filiale von Dal lau) mit einem Frontthurm vor dem ein-
schiffigen Langhaus. Die Jahreszahl 1779 auf einem Stein vorn an der Ecke giebt das
Jahr der Vollendung des Neubaues an der Stelle einer älteren Anlage an. Inneres
schmucklos.
Aeltere Glocke mit den Namen der vier Evangelisten.
Vorn im Ort hübscher Bildstock v. J. 1722.
BILLIGHEIM
1202 :
Geschichtliches
Pfarrkirche
Schreibweisen: Bullinkein und Bullencheim 1225; Bullenkeim 1238, 1274 und
Bullenkem 1248; Billiken 1504; Pellickheim 1534-
Geschichtliches: Der Ort gehörte zum Bisthum Würzburg, dessen Bischof
Hermann i. J. 1238 das bereits bestehende Benediktinerinnen-Kloster auf Antrag der
Nonnen in ein Cistercienserinnen-Kloster umwandelte. Mit dem Tode der Aebtissin von
Günderode i. J. 1584 wurde das in seinen Einkünften bedeutend geschmälerte Kloster
von Erzbischof Wolfgang Dalberg
von Mainz aufgehoben und das
Klostergut den Kammergefällen des
Erzbisthums zugeschlagen. Durch den
Reichsdeputationshauptschluss fiel der
Besitz an die Grafen von Leiningen;
seit 1806 badisch. (Br.)
Die altehrwürdige ehemalige
Kloster- jetzt Pfarrkirche (tit. Nativ.
b. Mariae Virg.) ist ein einschiffiger,
flachgedeckter Bau des ausgehenden
XII. Jhs. mit halbkreisförmiger Apsis.
Die Giebelfront, ungegliedert und
schmucklos wie der ganze Bau, zeigt
ein hölzernes First -Thürmchen und
zwei gothische Masswerk-Fenster von
guten Verhältnissen. Diese sind offen-
bar zu gleicher Zeit mit den Mass-
werk-Fenstern der Langseiten nach-
träglich eingebrochen worden, als es
sich darum handelte, unterhalb der
noch vorhandenen kleinen, acht romanischen Oberfenster grössere Lichtquellen zu schaffen.
Pfosten und Masswerke sind meistens zerstört, nur bei den hinteren Fenstern — besonders
schön ein dreitheiliges Fenster zunächst der Apsis — theilweise noch gut erhalten.
Den Glanzpunkt bildet die gut erhaltene halbkreisförmige Apsis (s. Fig. 1) mit
ihren drei grossen romanischen Fenstern, die neuerdings mit Glasgemälden von Geiges
in Freiburg versehen worden sind, und mit dem schattenkräftigen Rundbogenfries
unterhalb des mächtig ausladenden Hauptgesimses. Schlanke Rundsäulen (s. Fig. 2)
gliedern die Wandfläche, unterhalb des Bogenfrieses in Würfelkapitelle endigend. Die
Fig. 1. Chor der ehemaligen Klosterkirche von Billigheim.
Kirche
Glocke
Bildstock
Stattliche evang. Kirche (Filiale von Dal lau) mit einem Frontthurm vor dem ein-
schiffigen Langhaus. Die Jahreszahl 1779 auf einem Stein vorn an der Ecke giebt das
Jahr der Vollendung des Neubaues an der Stelle einer älteren Anlage an. Inneres
schmucklos.
Aeltere Glocke mit den Namen der vier Evangelisten.
Vorn im Ort hübscher Bildstock v. J. 1722.
BILLIGHEIM
1202 :
Geschichtliches
Pfarrkirche
Schreibweisen: Bullinkein und Bullencheim 1225; Bullenkeim 1238, 1274 und
Bullenkem 1248; Billiken 1504; Pellickheim 1534-
Geschichtliches: Der Ort gehörte zum Bisthum Würzburg, dessen Bischof
Hermann i. J. 1238 das bereits bestehende Benediktinerinnen-Kloster auf Antrag der
Nonnen in ein Cistercienserinnen-Kloster umwandelte. Mit dem Tode der Aebtissin von
Günderode i. J. 1584 wurde das in seinen Einkünften bedeutend geschmälerte Kloster
von Erzbischof Wolfgang Dalberg
von Mainz aufgehoben und das
Klostergut den Kammergefällen des
Erzbisthums zugeschlagen. Durch den
Reichsdeputationshauptschluss fiel der
Besitz an die Grafen von Leiningen;
seit 1806 badisch. (Br.)
Die altehrwürdige ehemalige
Kloster- jetzt Pfarrkirche (tit. Nativ.
b. Mariae Virg.) ist ein einschiffiger,
flachgedeckter Bau des ausgehenden
XII. Jhs. mit halbkreisförmiger Apsis.
Die Giebelfront, ungegliedert und
schmucklos wie der ganze Bau, zeigt
ein hölzernes First -Thürmchen und
zwei gothische Masswerk-Fenster von
guten Verhältnissen. Diese sind offen-
bar zu gleicher Zeit mit den Mass-
werk-Fenstern der Langseiten nach-
träglich eingebrochen worden, als es
sich darum handelte, unterhalb der
noch vorhandenen kleinen, acht romanischen Oberfenster grössere Lichtquellen zu schaffen.
Pfosten und Masswerke sind meistens zerstört, nur bei den hinteren Fenstern — besonders
schön ein dreitheiliges Fenster zunächst der Apsis — theilweise noch gut erhalten.
Den Glanzpunkt bildet die gut erhaltene halbkreisförmige Apsis (s. Fig. 1) mit
ihren drei grossen romanischen Fenstern, die neuerdings mit Glasgemälden von Geiges
in Freiburg versehen worden sind, und mit dem schattenkräftigen Rundbogenfries
unterhalb des mächtig ausladenden Hauptgesimses. Schlanke Rundsäulen (s. Fig. 2)
gliedern die Wandfläche, unterhalb des Bogenfrieses in Würfelkapitelle endigend. Die
Fig. 1. Chor der ehemaligen Klosterkirche von Billigheim.