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KREIS MOSBACH.
WALDMÜHLBACH -
Römisches Römisches: Unter den Bruchsteinen der abgebrochenen alten Kirche fanden sich
einige Stücke von römischen Bildsleinen und Inschriftsteine, welche 1883 in die
Grossh. Staatssammlung nach Karlsruhe verbracht wurden. Zunächst ein Viergötter-
Stein (Sandstein, Höhe 1,26 m), je auf den 4 Seiten: Juno (fast ganz weggemeisselt),
Mercur (unter der rechten Hand ein ruhender Widder, der linke Fuss tritt auf eine Schild-
kröte), Hercules (mit Löwenhaut, Keule, Köcher und Bogen, s. Fig. 106) und Minerva
(zu ihrer Linken auf einem Postament die Eule, s. Fig. 107). Ferner drei Sandstein-
reliefslücke, ohne Zweifel von einem grösseren römischen Grabdenkmal: eine männliche
Fig. 10S. Inschriftstein von Waldmühlbach.
Figur, mit dem Schwert ausholend (s. Fig. 104), eine Gewandfigur, von einem Hund,
dessen Kopf links unten noch sichtbar, angegriffen (Aktäon? s. Fig. 105), und ein Bruch-
stück von einem sogen. Todtenmahl: der Tote sitzend, dem von rechts her von einer
zweiten Figur (nur noch Arm und Becher im Bruch sichtbar) ein Becher entgegengebracht
wird; besonders dadurch merkwürdig, dass daran die Farben, mit denen es ursprünglich
bemalt war (tunica gelb, Ueberwurf roth), noch erhalten sind. Die Reliefs sind sicher
alle entsprechend bemalt gewesen. Endlich zwei Inschriftsteine, der eine wahrschein-
lich von einem Grabstein aus karolingischer Zeit, der andere (s. Fig. 108) vielleicht noch
spätrömisch. (W.)
KREIS MOSBACH.
WALDMÜHLBACH -
Römisches Römisches: Unter den Bruchsteinen der abgebrochenen alten Kirche fanden sich
einige Stücke von römischen Bildsleinen und Inschriftsteine, welche 1883 in die
Grossh. Staatssammlung nach Karlsruhe verbracht wurden. Zunächst ein Viergötter-
Stein (Sandstein, Höhe 1,26 m), je auf den 4 Seiten: Juno (fast ganz weggemeisselt),
Mercur (unter der rechten Hand ein ruhender Widder, der linke Fuss tritt auf eine Schild-
kröte), Hercules (mit Löwenhaut, Keule, Köcher und Bogen, s. Fig. 106) und Minerva
(zu ihrer Linken auf einem Postament die Eule, s. Fig. 107). Ferner drei Sandstein-
reliefslücke, ohne Zweifel von einem grösseren römischen Grabdenkmal: eine männliche
Fig. 10S. Inschriftstein von Waldmühlbach.
Figur, mit dem Schwert ausholend (s. Fig. 104), eine Gewandfigur, von einem Hund,
dessen Kopf links unten noch sichtbar, angegriffen (Aktäon? s. Fig. 105), und ein Bruch-
stück von einem sogen. Todtenmahl: der Tote sitzend, dem von rechts her von einer
zweiten Figur (nur noch Arm und Becher im Bruch sichtbar) ein Becher entgegengebracht
wird; besonders dadurch merkwürdig, dass daran die Farben, mit denen es ursprünglich
bemalt war (tunica gelb, Ueberwurf roth), noch erhalten sind. Die Reliefs sind sicher
alle entsprechend bemalt gewesen. Endlich zwei Inschriftsteine, der eine wahrschein-
lich von einem Grabstein aus karolingischer Zeit, der andere (s. Fig. 108) vielleicht noch
spätrömisch. (W.)